Hallo an alle,
ich habe hier in diesem Forum immer wieder Rat gesucht, auch jetzt befinde ich mich gerade wieder in einer emotionalen Verfassung in der ich kaum einen Ausweg sehe. Denn es passiert mir immer wieder: ich erniedrige mich selbst über längere Zeiträume hinweg in Partnerschaften, die mir von Anfang an nicht wirklich gut tun.
Es beginnt immer gleich. Ich lerne jemanden kennen und bin recht schnell euphorisch in der Hoffnung nun aber endlich einen Partner gefunden zu haben mit dem es endlich mal anders läuft. Bei dem ich mich gut behandelt, geschätzt und wohl fühle. Recht schnell stellt sich dann aber meist heraus, dass der Mann, den ich mir ausgesucht habe, eine ganz andere Vorstellung von Beziehung oder vom zwischenmenschlichen Miteinander hat. Soll heißen: Tiefergehende Gespräche gibt es oft nicht, immer wieder sind diese Männer dann auch sehr dominant und herablassend, bisweilen auch abweisend. Spreche ich das an und übe sozusagen Kritik, wird meine Perspektive gar nicht angenommen und ein konstruktives Gespräch entsteht erst gar nicht in dem sich beide darüber austauschen was sie sich vorstellen. Für diese Männer ist es jedesmal klar, dass ich mich entweder ihren Vorstellungen anpasse und diese Verhaltensweisen schlucke oder ich gehe. Und hier beginnt mein großes Drama! Nur allzu gern würde ich in solchen Momenten auf dem Absatz kehrt machen und diesen Mann vergessen, aber in dem Augenblick in dem ich merke, dass er mir nicht folgen wird, habe ich so große Angst davor mich aus dieser Verbindung zu lösen, dass ich sofort wieder klein beigebe. Das schaukelt sich in immer größeren Erniedrigungen meinerseits auf und jedes Mal versuche ich wieder zu diskutieren und bei ihm einen Bewusstseinswandel herbeizuführen. Das ist wie eine Todesspirale meinerseits weil ich mit jeder Zurückweisung umso mehr Sehnsucht danach habe von dieser Person geliebt und geachtet zu werden. Irgendwann schäme ich mich so sehr für mich selbst dass ich schon gar nicht mehr in den Spiegel schauen kann.
Kennt jemand solche Kreisläufe? Wie habt ihr aus solchen Teufelskreisen herausgefunden? Ich muss vllt anmerken, dass ich bereits in einer Therapie bin und offenbar immer wieder ein Trauma reinszeniere das ich in meiner Kindheit erlebt habe. Ich weiß, dass es echte Hilfe nur in einer richtigen Therapie gibt, aber trotzdem frage ich mich ob es anderen auch so geht und wie ihr geschafft habt aus diesen Kreisläufen auszubrechen??