Hallo zusammen,
ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, aber mir geht es richtig schlecht... Normalerweise bin ich immer super drauf, habe fast nie Probleme und ich verbreite immer unglaublich viel Lebensfreude. Ich bin überall beliebt und alle meine Ziele erreiche ich mit einer Leichtigkeit, die schon fast an ein Wunder grenzt. Ich brauche wirklich nichts machen, mir fliegt einfach alles zu... deshalb denke ich auch nicht, dass ich an einem Burnout leide oder sonstiges...
Um mal meine Situation zu erklären: Ich wohne und studiere seit einem Jahr in einer kleinen Stadt in den Niederlanden.
Es ist super einfach, neue Kontakte zu knüpfen und ich fand schnell Anschluss. Im diesingen Sommer entschloss ich mich dazu, aus meiner WG auszuziehen um alleine zu wohnen, der Grund war vor allem, dass ich gar nichts für die Uni machte, sondern nur rumgechillt habe mit meinen Kommilitonen. Jetzt wohne ich seit dem Sommer alleine und meine Wohnung ist richtig toll. Ich wohne mitten in der Stadt, in der Nähe vieler Freunde und vieler Bars. Schon in den Sommerferien hatte ich ein kleines Tief, da ich ganz alleine hier blieb und alle meine Freunde in Deutschland waren. Ich musste hier renovieren, arbeiten etc. und konnte weder in Urlaub noch nach Hause. Ich hab mich in der Zeit oft einsam gefühlt, mich jedoch gezwungen etwas zu unternehmen. So lernte ich auch viele neue Leute kennen und hatte noch 2 Wochen richtig Spaß... viele Partys,viel Alkohol etc... mir ging es alles in allem wieder richtig gut. Am Ende der Ferien kam dann auch mein hiesiger bester Freund zurück und die Welt war wieder in Ordnung. Mein Praktikum begann vor 3 Wochen und ich war und bin noch hellauf begeistert von allem dort. Anfänglich war ic hein wenig überfordert, brach dies aber auch direkt zur Sprache und damit wardas Problem auch wieder aus dem Weg geräumt... dennoch geht es mir seit 2 Wochen richt ig schlecht... es fing in einer Kneipe an... irgendwie war ich zu nichts mehr zu gebrauchen und Freund fragten mich, was los ist... ich konnte es ihnen nicht sagen... seither habe ich mich nicht mehr bei ihnen gemeldet, fühle mich total einsam und leer und kann gar nicht mehr lachen... wenn jemand was erzählt, sitze ich anteilnahmslos daneben und will weg...ich weiß dass sich das alles nach einer Depression anhört, aber ich bin mir nicht sicher.
Es gibt da vllt. noch einen Hintergrund, den man wissen muss: Einer meiner besten Freunde lässt sich seit ungefähr einem halben Jahr richtig hängen und ich mache mir verdammt große Sorgen um ihn. Er seinerseits lässt mich jedoch gar nicht mehr an sich ran... wir hatten ein sehr inniges Verhältnis, haben jeden Tag was zusammen unternommen und ich wusste alles von ihm und er über mich... es ging sogar so weit, dass ich dachte, wir könnten zusammen kommen, wenn er keine Freundin gehabt hätte. Da er aber eine Freundin hatte, habe ich meine Finger von ihm gelassen... freundschaftlich aber lief alles perfekt... aber von den einen auf den anderen Tag hat er mich komplett abgelehnt... wenn ich ihn sehe und mit ihm spreche sagt er, dass doch alles normal wäre aber er meldet sich von sich aus gar nicht mehr. Zeitgleich hat er auch mit seiner Freundin Schluss gemacht. Sie hat sich bei mir ausgeweint, was auch ok war... dafür sind Freunde schließlich da. Aber ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich nur zum Ausheulen benutzt werde und dass mir erfreuliche Dinge überhaupt nicht zugetragen wurden... und dass sie auch sonst gar kein so großes Interesser mehr an mir hatte... das einzige was sie kann und was auch alle anderen hier nur können ist permanent saufen und feiern, und das bis zum Umfallen und das jede Woche mehrmals... das ist aber überhaupt nicht meins und ich bin auf der Suche nach wahren Freundschaften, Leuten auf die ich bauen kann, und bei denen ich mich auch mal ausweinen kann... und da ich keine Lust mehr auf dieses oberflächliche Verhaten hatte, habe ich mich zurückgezogen. Die einzige Person, die noch Zugang zu mir hat, ist mein bester Freund. Ihn sehe ich jeden Tag und ich versteh mich echt super mit ihm. Aber seit einigen Wochen bin ich mir nicht mehr sicher ob er für mich nicht doch mehr als ein Freund ist. Mehr will ich momentan aber sowieso nicht zulassen weil ich mich dafür nicht gut genug fühle...in meiner jetztigen Situation würde ich eher dazu beitragen, einen Keil zwischen uns zu treiben... und seit letzter Woche fühle ich mich selbst in seiner Anwesenheit nicht mehr wohl... letzte Woche konnte ich ihm nicht in die Augen gucken und gestern habe ich mich nicht mal ansatzweise gefreut ihn zu sehen....und habe auch relativ schnell wieder das weite gesucht. Er war total perplex, weil er so einen Verhalten von mir überhaupt nicht kennt... Ich weiß überhaupt nicht, was ich noch machen kann... so kennt mich niemand und so kenn ich mich selbst nicht... ich bin nur froh, wenn ich zuhause bin und mich in mein Bett legen kann... manchmal starre ich auch stundenlang nur vor mich hin... ich fühl mich so gelähmt, will weg von diesen Menschen und kann nicht weg.... Ich weiß nicht was mit mir los ist. Habt ihr einer Idee? Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge!
LG
LALALA