kann ja nur besser werden
hallo ich bin 25. körperlich.
geistig kommt es mir oft vor als wäre
ich gerade in der "trotzphase".
ich nehme seit ich 14 bin täglich und
hab so ziemlich alles durch was es
gibt. zum glück habe ich an heroin
keinen gefallen gehabt, aber
ansonsten ist mein leben bis jetzt
bestimmt durch upper und downer, rauf
und runter... medikamente kommen auch
noch dazu, alkohol nicht so schlimm,
aber es sind schon so 6-8 bier über
den tag verteilt.
ich habe vor 2 jahren schon mal eine
6-monatige therapie gemacht, und
hatte das schlimmste eigenlich schon
hinter mir, aber kaum war ich wieder
in der "realen welt", bin ich wieder
rückfällig geworden.
nur mal ein bier, naja aus eins
werden 2. "und dann is ja eh scho
wurst". nach dem 3. schaut die welt
dann auch schon wieder ganz anders
aus, und man wird leichtisinnig... 6
monate für den arsch.
was vielleicht im vornherein etwas
seltsam ist:
ich habe eine ausbildung zum
heilerziehungspfleger angefangen,
habe mit geistig behinderten und
psychisch kranken menschen
gearbeitet, und es war wirklich mein
traumjob. ich habe selbst vor der
arbeit lines gezogen um fit zu sein,
und banaler weisse auch mit
suchtkranken auf der arbeit zu tun
gehabt.
ich bin leider sogar der meinung, es
war manchmal nicht von nachteil
selbst manchmal eine veränderte
wahrnehmung zu haben, wenn man z,b,
autisten "verstehen" "helfen" oder
"fördern" will.
ich bin lange zeit mit meinem konsum
und meiner arbeit klar gekommen.
ich war immer der meinung, solange
alles klargeht, ist es egal ob man am
wochenende 10 wodka-bull trinkt, oder
lieber ne nase zieht und abends zum
ausklingen nen joint.... ist
eigentlich noch immer meine
meinung,..,, und DAS ist das
problem:
ich schaff es nicht, den drogen die
schuld für alles zu geben.
Es ist so einfach, und genau der
springende punkt, der nötig ist damit
es im kopf mal "klick" macht. Aber
ich nehme die Drogen irgendwie immer
in schutz...
ich hatte in der berufsschule
psychologie und bin auch davor schon
sehr interessiert an der "kraft der
gedanken" gewesen.
ich kenne mich selbst so gut, und
weiß genau wie ich ticke und dass ich
mich gerne mal selbst belüge um mich
selbst zu beruhigen.
Andere menschen nutzen das zu ihrem
vorteil, sprich: wenn sie sich selbst
so gut kennen würden, würden sie das
als Werkzeug benutzen um sich selbst
irgendwie zu kontrollieren und somit
negativer scheisse aus dem weg zu
gehen.
ich kann super gescheit daher reden
und den leuten schizphrener weisse
Tipps geben, wie sie
verantwortungsvoll mit drogen und so
umgehen können, das ist schon fast
verrückt. ABER ich SCHAFFE es NICHT
das ganze auf mich selbst anzuwenden.
ich kann das nur so beschreiben:
kennt ihr das, wenn ihr bei einem
menschen ein problem sehr gut
erkennt, und wisst was genau das
problem ist? ich denke, oft ist es,
weil man SELBST genau das gleiche
problem hat...
ich kenn die ewigen phrasen zu
genüge:
"du musst es eben wirklich wollen"
"bleib stark" "du machst dir dein
leben kaputt " "das ist alles
kopfsache" usw usw.,.. ich habs
auch schon mit exotischen psycho-
tricks wie "neurolinguistisches
programmieren" versucht, um mich
selbst zum positiven zu
"manipulieren"-...
ich glaube das was ich hab nennt man
"gefährliches halbwissen" und das ist
bei mir so in sachen psychologie.
ich denke ich hab den vollen
überblick, und check genau wie ich
ticke, oder WIESO ich so ticke. aber
im grunde ist alles was ich tue
kontraproduktiv...
und es ... das eigene ego, auch
wenn man es sich mit amphetamin
aufbessert, trotzdem enorm, wenn man
sich seine eigenen versprechen
nicht halten kann.
es ist wie bei einbem versprechen von
einem freund.#
jedesmal gib ich mir selbst noch mal
eine chance, und glaub an meine
worte, aber werde jedesmal
enttäuscht. " auf den penner kannst
du einfach nicht zählen" - würde sich
jeder andere denken wenns ein freund
ist. aber da ich morgens trotzdem in
den spiegel schauen muss und nicht
depri zu werden, mach ich mir jedes
mal wieder was vor aufs neue,.,.
naja, jetz geht morgen meine 2,
therapie in hochstadt los, und mir
ist bewusst beworden dass es gar
nicht die "abhängigkeit" von den
bösen mitteln ist, die schuld daran
ist. Es ist MEINE schuld.
Ich nehme kein Heroin und hab
entzugserscheinungen.. ich habe auch
keine schlimme kindheit gehabt oder
sonst irgend einen "medizinisch-
diagnostizierten" grund, irgendetwas
schlimmes mit den drogen zu
kompensieren.
Ich kenne menschen, die ballern sich
2-3 mal im Jahr zu, aber in ihrem
"rausch" zeichnen sie, machen musik,
oder sonst IRGENDETWAS. aber es kommt
ein produkt dabei heraus. WAS dabei
herauskommt ist egal, oder ob es
"toll" ist.
Es gibt mehr menschen die mal am
wochenende drogen konsumieren, als
man denkt. vorallem weil man es ihnen
nicht ansieht.
UND diese leute schaffen es
irgendwie, den rausch als was
besonderes, als ein erlebnis, zu
bezeichnen. und wenns auch noch so
schön war, können sie am montag
wieder "umswitchen" und sind
pünktlich um 8 auf der arbeit.
naja, jetzt überlege ich gerade, was
für antworten bzw, ratschläge ich
durch diesen post eigentlich erwarte,
aber ums nur noch kurz zu
verdeutlichen: ich kann einfach nicht
mit schönen gefühlen umgehen.
Ich konsumiere stoff einfach nur
deswegen, weil er da ist. Ich kaufe
elektronik weil ich es haben will.
ich spiele onlinepoker und mache
2000, kriege den hals aber nicht
voll und verzocke manchmal alles
wieder als wärs spielgeld.
#
ich gehe zu prostituierten und weiß
genau, dass deren job es ist mir
liebe vorzumachen. aberr ein lächeln
genügt und sie ziehen mir den letzten
10 schein aus dem geldbeutel.
jkönnt ihr das verstehen etwas? ich
könnte ganz einfach den anderen die
schuld für alles geben,,,,
aber im grunde liegt es alles in
meiner Hand. ich bin erwachsen und
habe einen freien willen. also wer
ist schuld?
ich hör immer nur "super, einsicht
ist der erste weg zur besserung...."
ja, blos irgendwie gehts bei mir
nicht weiter....