Hallo tannivvy
ich wiederhole auch gerade ein Schuljahr und musste dafür die Schule wechseln, weil meine keinen Platz hatte, das hieß ganz neue Leute, ganz neuer Ort und ganz viel Unbekanntes.
Deine Gedanken kann ich total nachvollziehen, du musst dir aber klar darüber werden, dass dieser ehemalige Mobber nicht mehr da ist, dass du mit ihm nicht mehr Unterricht hast, dass du neue Leute triffst, die noch nichts über dich wissen und nicht das Bild eines "auffälligen" Menschen haben.
Zu dem Punkt mit dem Wohnheim: Die anderen können dich nur soweit damit aufziehen, als dass du ihnen die Chance dafür gibst. Erst einmal musst du es nicht erwähnen und wenn doch, dann stell es nicht als unnormal oder negativ dar. Niemand hat dich zu verurteilen, man sucht sich sein Schicksal ja nicht aus. Du wirst auch nicht der einzige damit in deiner neuen Stufe sein. Habt ihr Klassen oder ein Profil und Kurse oder wie läuft das bei euch ab?
Denke daran, dass die Mobber Geschichte sind. Neue Leute, neues Glück. Wenn du die neuen Leute kennenlernst, dann erwarte nicht, dass sie dich nicht mögen oder ähnliches, denn dadurch siehst du in Situationen, in denen eigentlich keiner etwas gegen dich hat, scheinbar die Situation von früher, aber diese Menschen kennen dich ja noch gar nicht.
Beispiel: Es bilden sich Gruppen für eine Gruppenarbeit. Die neben dir hat sich schon von dir weggedreht, aber sie kennt dich ja noch gar nicht, von daher wird sie das nicht wegen dir tun, sondern, weil sie einfach unbewusst sich direkt ihrer Clique zugeordnet hat. Wenn du nett nachfragst, dann kann eigentlich keiner Nein zu dir sagen. Wenn doch, dann ist diese Person gemein oder meint es vielleicht auch ironisch.
Versuche vieles allgemein mit Humor zu nehmen - wenn die Leute merken, du bist verklemmt, weil du Angst hast, gleich könnte jemand auf dich zukommen und dich mobben, dann wirkt das nach außen ganz anders als es gewollt ist. Wenn dich dich etwas öffnest, werden sich auch andere öffnen.
Ich verstehe das so, dass du die Leute in der neuen Klasse/Kurs noch gar nicht kennst. Bei mir war's so, ich habe mich zu ein paar Leuten im Unterricht gesetzt und ein paar Fragen gefragt (auch wenn man eigentlich die Antworten weiß, das ist nicht wichtig, wichtig ist, Kontakt zu haben und Interesse zu zeigen). Dann zur Pause habe ich gefragt, wo die denn immer so hingehen und bin mit denen nach draußen gegangen. Ich habe es eigentlich so auf mich zukommen lassen, bin aber auch auf andere zugegangen und habe Hallo gesagt und so. Ich bin eigentlich auch nicht der Typ, der auf andere zugeht, aber wenn man sich etwas öffnet, gehen auch andere auf einen zu. Ein Hallo und ein kurzes Gespräch über die Lehrer reicht für den Anfang schon.
Mach dich nicht verrückt, denn das macht es nicht besser. Du musst nicht mit jedem klarkommen, das muss niemand, denn es gibt immer Leute, die anders sind und anders ticken, aber dann geht man denen aus dem Weg oder zeigt denen, dass man sich darauf nicht einlässt.
Wenn du dich selbst nicht als "komisch" oder "anders als der Rest" siehst, dann werden die anderen dich auch nicht so wahrnehmen - im Umkehrschluss könnte es auf die schon so wirken, wenn du das denkst.
Mach dich "einfach" frei von Erwartungen, denn die werden aus Erfahrung nie wirklich so stimmen mit dem, wie es kommt. Auch wenn es schwer klingt - versuche, positiver zu denken. Wenn andere dich nicht mögen sollte, denn wie erwähnt kommt man eben nicht mit jedem klar, dann liegt das nicht an dir, sondern an denen. Sieh dich nicht als Außenseiter, dann merken sie vielleicht gar nicht, dass du vorher vielleicht einer warst.
Hoffe, ich konnte dir irgendwie helfen :)
Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, dann schreib mir einfach, wenn du willst auch privat.
Du schaffst das :) Es kommt einem schwerer vor als es eigentlich ist