frida_12113730Ich finde die Idee mit der Verhaltenstherapie sehr gut. Man kann halt nicht alles alleine schaffen. Wenn ich mir das Bein breche gehe ich ja auch zum Arzt, der sich damit auskennt, und lasse mir helfen. Ich finde deine Situation ist ähnlich - nur dass es nicht das Bein ist, sondern die Psyche :)
Das Problem bei ambulanten Therapeuten ist nur, dass du (je nachdem wo du wohnst) mindestens ein halbes Jahr warten musst, bis du einen Platz bekommst. Das ist in deiner Situation zu lange. Wenn du dich für eine Tagesklinik zu unsicher fühlst dann brauchst du mehr Hilfe - und zwar einen stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Dass du kaum das Haus verlassen kannst ist dafür das sicherste Anzeichen.
Wie lange es dauert bis es dir wieder besser geht, kann dir jetzt leider niemand sagen. Das ist aber eigentlich auch gar nicht wichtig. Wichtig ist, DASS es dir besser geht und dass du dir ein Unterstützungs- und Hilfsnetzwerk aufbaust und dich nicht übernimmst, sobald es dir besser geht.
Ein Rückfall wird wahrscheinlicher, wenn man sich überfordert fühlt, sich zu viel vornimmt (z.B. eine reguläre Ausbildung mit Druck, Leistungserwartungen, Überstunden...)
Die größte Stärke ist, sich einzugestehen wenn man Hilfe braucht und Dinge zu schaffen und diese auch anzunehmen.
Wenn es dir nach der Klinik und einiger Zeit Therapie wieder besser geht solltest du mal die Arbeitsagentur ansprechen. Es gibt sicher eine Möglichkeit, wie du mit Unterstützung dann deine Ausbildung beenden kannst.
Wenn du noch mehr Fragen hast kannst du mir gerne eine persönliche Nachricht schreiben.