Keine Panik vor der Panik
hi krisi, alles was du bisher geschildert hast, hört sich tatsächlich nach panikattacken im rahmen einer depression an.
auch ich habe lange zeit gedacht, die ärzte würden mir da was einreden wollen, habe sogar rebelliert und mit meinen mails an den stationsbetreuenden prof. ganze ärzteteams durcheinandergewürfelt. ich war immer der meinung, ich habe angst weder vorm tod noch vorm teufel - kann also keine panikattacken haben... ich bin immer gut drauf - kann also keine depression haben... . dann kam der zusammenbruch - umso heftiger. nun lag ich insgesamt fünf wochen in der psychatrie, muss echt sagen super ärzteteam und super pflegeteam. nehme jetzt ein antidepressivum, was auch gegen panik wirkt und habe techniken erlernt, die panik vorbeugen oder in akutsituationen helfen. ich weiß nun, dass nicht jeder der in der Psychatrie landet, verrückt oder total irre ist und dass stresssymptome wie depressionen und panikattacken immer häufiger auftreten. natürlich wäre auch mir ein gebrochenes bein liebergewesen, das kann man sehen und das kann man schienen, damit es heilt. aber es war die seele, die krank war und um hilfe förmlich schon gebrüllt hat. und seitdem ich das akzeptiert habe, die behandlung aktiv mitgemacht habe und gelert habe, positiv und völlig entspannt mit akutsituationen umzugehen, gehts mir besser. wann hast du das letzte mal was gutes für dich selbst getan, sagst du auch manchmal nein und nicht nur immer ja, hast du oft das gefühl, nur noch müde zu sein? was ist mir stress? beantworte dir diese fragen einmal ganz ehrlich und dann gehe auch die seiten, die die symptome von depressionen und panikattacken zeigen. ging es dir jedes mal, wenn du in ärztlichen händen warst schlagartig besser, allein durch die sicherheit, dass jetzt nichts passieren kann? mensch, dein ganzer körper rebelliert, weil du deiner seele nicht zuhören willst - wenn du möchtest, dass es dir besser geht, mach eine psychotherapie und lass in der zeit, die du auf station verbringst deinen körper weiter checken, schlimmstenfalls findet man einen anderen grund für deine probleme - dann freu dich oder klapper mit den zähnen. ganz wie du magst. sollten es doch psychische probleme sein, die dich plagen, freu dich, dass du dir mit der hilfe der entsprechenden ärzte bald selbst helfen kannst und akzeptiere deine krankheit. jeder 5. deutsche ist schließlich früher oder später von derartigen problemen mehr oder weniger betroffen.
danke, dass du bis hierhin gelesen hast und sorry für den manchmal etwas rüden unterton aber der hat mir auch geholfen...
liebe grüße susann