djadi_12165329Okay
Grundsätzlich ging es mir mit den Gegenfragen darum zu fragen, ob du innere Konflikte verspürst.
Ist der eigene Bruder derjenige, der missbraucht, während man nicht das Opfer ist, kann es zu einem emotionalen Problem werden gegen ihn zu agieren. Ist es bei dir nicht so, gut.
Die meist einfachste Lösung zu entscheiden, wie man weiter agiert, ist sich in den/die andere(n) zu versetzen und alles familiäre auszublenden. Wärst du die vergewaltigte, würdest du auch nicht wollen, dass der Vergewaltiger durch seine Familie geschützt wird, oder?
In deinem Fall würde ich an deine Ex herantreten, ihr Hilfe anbieten und Kontaktadressen überreichen. Falls sie ihn anzeigen will könntest du auch als Zeuge auftreten. Immerhin hat er dir sogar gestanden, es gegen ihren Willen getan zu haben. Sie wird kaum von alleine dieselbe Beweislast haben. Soweit solltest du jedoch noch nicht denken und dich dadurch nicht verunsichern lassen.
Da du jedoch noch zuhause wohnst, könnte ein Druck auf dir lasten, verursacht von dir selbst, deinem Bruder oder deiner Familie.
Weil aber nun sehr viele Opfer lange brauchen um sich der ersten Person zu offenbaren, könntest du ihr diesen Schritt abnehmen, indem du ihr zeigst einen Ansprechpartner zu haben und nicht alles in sich hinein fressen zu müssen. Tust du dies, überlege dir auch selbst einen Gesprächspartner (zB Notrufnummer) zu suchen, denn auch du musst nicht darüber schweigen.
Wie auch immer du dich entscheidest, du entscheidest dich nicht falsch. So jung solltest du darüber noch keine Entscheidung treffen müssen.
mfg