Es geht um meine Tochter. Sie ist 21 und wohnt seit drei Jahren nicht mehr zuhause. Wir haben uns nie Sorgen um sie gemacht, sie war schon immer sehr Verantwortungsbewusst und Zuverlässig. Seit etwa einem halben Jahr mache ich mir aber nun Sorgen. Sie war schon immer viel Unterwegs, feiern, Spaß haben, sie hat sehr viele Freunde die mir eigentlich auch alle, so weit ich sie kenne, sympathisch sind. Ich weiß auch, dass ihr ihre Freundschaften sehr wichtig sind. Nun ist mir schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass sich das mit dem weggehen und Alkohol trinken vermehrt steigert. Anfangs dachte ich, dass sei alles im Rahmen. Sie ist wie gesagt eine sehr starke Persönlichkeit und eigentlich konnte man sich immer darauf verlassen, dass sie keinen Unsinn.
Nun kam aber von zwei Unterschiedlichen Seiten, einmal aus ihrem alten Kindes-Freundeskreis und einmal aus der Nachbarschaft, die Bedenken, sie könnte es übertreiben. Ich kann das nun nicht wirklich einschätzen. Sie wohnt wie gesagt nicht zuhause und wenn ich mit ihr telefoniere und sie erzählt, kommt es mir schon recht viel vor, jedoch wirkt sie sehr offen und Lebensfroh. Trotzdem merke ich, dass sie eigentlich kein anderes Thema mehr hat. Ist sie mal am Wochenende Zuhause, ist sie auch jede Nacht unterwegs und schläft bis in die Puppen. Gammelt dann den ganzen Tag verkatert bei uns rum. Das finde ich wie gesagt normal in ihrem Alter und okay, aber irgendwie mache ich mir schon Sorgen, langsam. Sie geht wohl teilweise bis zu 6 Mal die Woche feiern. Jedes Mal sehr ausgelassen und natürlich mit Alkohol. Ich verstehe ja, dass es ihr Spaß bringt, jedoch ist das auf Dauer ja kein Zustand und langsam mache ich mir sorgen wegen des vielen Alkohols.
Alkohol war nie ein Tabuthema und zuhause trinken wir auch mal ein zwei Bier oder wenn sie lange nicht da war eine Flasche Sekt. Was also tun? Mache ich mir umsonst Sorgen? Ist das normal für ein 21 Jähriges Mädchen das sich austoben will? Im Studium hat sie keinerlei Probleme, sie meistert die Prüfungen bis jetzt irgendwie mit Bravur, weshalb ich auch keinen wirklich Ansatzpunkt finde mit ihr zu reden und ihre Lebensart zu kritisieren. Kann es sein, dass meine Tochter bereits ein Alkoholproblem hat? Sie trinkt ja nicht heimlich und nicht Tagsüber, außer zu besonderen Anlässen. Da bin ich mir recht sicher. Sie redet auch offen darüber, trinkt mit uns, mit Freunden, die sich ja offensichtlich nicht anders verhalten. Ich sehe so ein fröhliches, erwachsen gewordenes Kind, ich glaube nicht, dass etwas nicht stimmt, aber nach einem Gespräch mit einigen Außenstehenden die das sehr kritisch sehen bin ich unsicher.
Deshalb würde ich auch gerne eine ganz Außenstehende Meinung haben da ich bei einigen der Damen ein wenig das Gefühl habe, sie seien Eifersüchtig auf mich, da ich so ein enges Verhältnis und so eine nette Tochter habe. Was meint ihr?
Ich bin für jede Antwort Dankbar,
mit freundlichen Grüßen,
Marianne