Weib
Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht das schöne nennen, konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt: in diesem Triebe nämlich steckt seine ganze Schönheit.
Mit mehr Fug könnte man das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen. Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit: sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben. Das macht, sie sind keines rein objektiven Antheils an irgendetwas fähig, und der Grund hievon ist, denke ich, folgender.
Der Mann strebt in Allem eine direkte Herrschaft über die Dinge an, entweder durch Verstehn, oder durch Bezwingung derselben. Aber das Weib ist immer und überall auf eine bloß indirekte Herrschaft verwiesen, nämlich mittelst des Mannes, als welchen allein es direkt zu beherrschen hat. Darum liegt es in der Weiber Natur, Alles nur als Mittel, den Mann zu gewinnen, anzusehn, und ihr Antheil an irgend etwas Anderm ist immer nur ein simulirter, ein bloßer Umweg, d. h. läuft auf Koketterie und Aefferei hinaus. Daher hat schon Rousseau gesagt: les femmes, en général, n' aiment aucun art, ne se connoissent à aucun, et n ont aucun génie [Im allgemeinen lieben die Frauen keine Kunst, verstehen sich auf keine und haben keinerlei Genie] (lettre xx dAlembert, note).
Auch wird Jeder, der über den Schein hinaus ist, es schon bemerkt haben. Man darf nur die Richtung und Art ihrer Aufmerksamkeit im Koncert, Oper und Schauspiel beobachten, z. B. die kindliche Unbefangenheit sehn, mit der sie, unter den schönsten Stellen der größten Meisterwerke, ihr Geplapper fortsetzen. Wenn wirklich die Griechen die Weiber nicht ins Schauspiel gelassen haben; so thaten sie demnach recht daran; wenigstens wird man in ihren Theatern doch etwas haben hören können. Für unsere Zeit würde es passend seyn, dem taceat mulier in ecclesia [Das Weib schweige in der Gemeinde: 1. Korinther, 14, 18] ein taceat mulier in theatro [Das Weib schweige im Theater] hinzuzufügen, oder zu substituiren, und solches mit großen Lettern etwan auf den Theatervorhang zu setzen. Man kann von den Weibern auch nichts Anderes erwarten, wenn man erwägt, daß die eminentesten Köpfe des ganzen Geschlechts es nie zu einer einzigen wirklich großen, ächten und originellen Leistung in den schönen Künsten haben bringen, überhaupt nie irgend ein Werk von bleibendem Werth haben in die Welt setzen können: Dies ist am auffallendesten in Betracht der Malerei, da deren Technisches ihnen wenigstens eben so angemessen ist, wie uns, daher sie solche auch fleißig betreiben, jedoch keine einzige große Malerei aufzuweisen haben; weil eben es ihnen an aller Objektivität des Geistes fehlt, welche gerade von der Malerei am unmittelbarsten gefordert wird: sie stecken überall im Subjektiven. Diesem entspricht es eben, daß die gewöhnlichen nicht ein Mal eigentliche Empfänglichkeit dafür haben: denn natura non facit saltus [die Natur macht keine Sprünge: nach Aristoteles, de incessu animalium, C. 2 und 8]. Auch Huarte in seinem seit 300 Jahren berühmten Buche Examen de ingenios para las sciencias (Amberes 1603) spricht den Weibern alle höhere Befähigung ab: schon in der Vorrede (p. 6) sagt er: la compostura natural, que la muger tiene en el celebro, no es capaz de mucho ingenio ni de mucha sabiduria [Die natürliche Anlage des weiblichen Gehirns ist weder vielen Geistes noch großer Weisheit fähig]; sodann Cap. 15 (p. 382): quedando la muger en su disposicion natural, todo genero de letras y sabiduria, es repugnante a su ingenio [Sofern das Weib in seiner naturgegebenen Anlage verbleibt, widersteht seinem Geist jede Art von Literatur und Wissenschaft]; (p. 397, 98): las hembras (por razon de la frialdad y humedad de su sexo) no pueden alcançar ingenio pro fundo: solo veemos que hablan con alguna aparencia de habilidad, en materias livianas y faciles [Die Weiber können wegen der Kälte und Feuchtigkeit ihres Geschlechts nicht zu tiefem Geist gelangen; wir sehen nur, daß sie mit einem gewissen Schein von Gewandtheit über geringfügige und leichtfaßliche Dinge reden] etc.