Hallo,
um ein Trauma zu entwickeln muss es nicht immer ein man-made-disaster gegeben haben. Es gibt verschiedene Trauma Arten, hierbei ist wichtig, wie du die Erlebnisse interpretiert und empfunden hast. Sehr wohl sind psychische familiäre Ausnahmesituationen, Vernachlässigung oder Gewalt (auch psychisch) in die Kategorie Trauma oder Traumafolgestörung einzuordnen. Die Möglichkeit besteht. Allerding verfügen Traumen über eindeutige Anzeichen, die ein Arzt oder Therapeut mit ziemlicher Sicherheit klar benennen kann. Ein weniger schwieriger liegt die Sachlage durch die vergangene Zeitspanne und die Entwicklung weiterer Symptome. Was du beschreibst kann auch für eine komplexe PTBS sprechen. Triggerpunkte könnten hierfür schon ein Anzeichen sein. Wichtig wäre, dass du versuchst, die stressigen Situationen einzugrenzen, in denen die Trigger auftreten. Am besten wäre hier eine Psychotherapie ja. Ohne an der Vergangenheit zu sehr herumzurütteln, könntest du mit psychotherapeutischer Unterstützung Trigger identifizieren und einen Umgang mit ihnen erlernen. Zeitgleich wäre sicher eine achtsamkeitsbasierte Sichtweise und entspannungsfördernde Medien hilfreich. Eine Trauma-Therapie ist nicht ohne, hier ist eine gewisse Stabilität notwendig um an bestimmten Dingen zu rühren. Ich würde dir zunächst raten eine Gesprächstherapie zu beginnen, die stützend und stabilisierend wirkt. Trauma kann man immer noch anhängen, wenn notwendig und sinnvoll.
LG Sis
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