meyer_11941344"Was würde also so schreckliches passieren"
behandle ich mit Vorsicht.
Um mal beim Thema zu bleiben: einem Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl fällt dazu nämlich verdammt viel ein, was da schreckliches passiert und der zieht sich selbst herunter damit. In anderen Themenbereichen ist das teilweise noch stärker. Deswegen bin ich ziemlich vorsichtig damit, diese "spiele das worst-case-Szenario mal wirklich im Detail durch und Du wirst sehen, dass es gar nicht so schlimm ist" - Technik zu empfehlen, auch wenn es die Psychologie als Technik u.a. bei Angst-Störungen und solchen Themen empfiehlt.
Ich denke, wenn man Probleme mit dem Selbstwertgefühl hat, muss man vor allem lernen, sein Bild von sich selbst primär durch die eigenen Augen und nur sekundär durch die Augen von anderen zu definieren.
Versuchen, es sich selbst recht zu machen und nicht so zu sein, wie man denkt das x oder y oder z oder die Schulklasse oder die Kollegen, Eltern, Mitstudenten ... who ever ... es jetzt toll fänden.
Aus dem "x sagt, ich bin... und y meint, ich wäre... und z hat gesagt, dass ich ... bin" ein "ich bin... ich habe... ich wirke..." zu machen. Klar, dabei nicht so übertreiben, dass man in das andere Extrem rutscht und das Fremdbild völlig aussen vor lässt, aber primär muss man lernen, sich durch die eigenen Augen zu beurteilen und das, wie einen andere so finden, zum sekundären Part zu machen.
Dazu gehört auch die Akzeptanz, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn einen auch mal jemand nicht mag - keinen Menschen finden *alle* toll. Völlig normal, alles andere ist unmöglich. Manche Menschen polarisieren stark, die finden sogar viele nicht "toll" - auch grundsätzlich kein Problem.
Aber man muss seinen eigenen Weg, sein eigenes Bild von sich selbst finden und das nicht von anderen definieren lassen.