noele_12700300@ fledermaus92
Ich danke Dir ebenfalls, Du hast es auch auf den Punkt gebracht:
Der Mensch braucht nicht wirklich viel für ein glückliches und erfülltes Leben.
Das Problem, heutzutage vielleicht noch mehr als früher, ist leider, dass der Mensch sein Glück in äußeren dingen sucht, statt nach Innen zu schauen.
Unsere Wirtschaft verstärkt das auch noch, schließlich will sie Produkte absetzen. Ständig neue Produkte, Stichwort: "gelpante Obsoleszenz". Besser als die "geplante Obsoleszenz funktioniert die "gefühlte Obsoleszenz" - das ist dann, wenn der Konsument mit dem alten Prosukt nicht mehr zufrieden ist, weil er denke, ein neues (modell) wäre besser. Stichwort: Mode, Trends.
Sogar Schönheit ist heute zu einem Produkt geworden.
Wir wollen schön & glücklich sein. Wir wollen beides kaufen. Uns wird vorgemacht, dass beides käuflich ist.
Doch Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Wahre Schönheit kommt von Innen. (medizinische notwendigkeiten mal außen vor)
Wer gut gelaunt ist, strahlt Schönheit, Attraktivität aus. Nicht die Person mit der 3000,- EUR Hollywood-Nase und den 2000,- EUR Brüsten.
Noch gravierender ist der Irrtum bei dem Glück verbreitet. Glück kann man nur IN sich finden, niemals außerhalb. Ein neuer Benz macht nicht glücklich, wenn man niemanden hat, zu dem man hinfahren möchte...
Eine modische Hose macht nicht glücklich, die Mode ist zudem schnell verflogen.
Die Menschen streben Glück und Erfüllung an, doch sie suchen an der falschen Stelle.
Du schreibst von Bildung. Ja, ein extrem wichtiger Punkt. Bildung ist so unendlich wichtig, ich verstehe nicht, warum das Etat für Bildung in fast allen Ländern der Welt sehr klein ist.
Bildung macht glücklich. Bildung macht Zukunft. Bildung ist etwas, was uns als Persönlichkeiten wirklich bereichert - im Ggs zu einer modischen Jeans.
Abgesehen von der Schulbildung, hat jeder Mensch in seinem Leben die Freiheit, sich weiterzubilden. Im Internetzeitalter, mehr denn je.
Doch was machen wir aus dieser Freiheit?
Statt sich zu bilden, Erkenntnisse zu sammeln, stellen die meisten Leute lieber ihre Neueinkäufe in sozialen Netzen online...
Jeder Einzelne hat die Macht, seine eigene Zeit so einzusetzen, wie er möchte. Die Menschen machen zu wenig aus dieser Freiheit.
Dabei fällt mir ein, dass Studien zufolge, User von sozialen Netzwerken unglücklich sind. Denn, sie vergleichen sich stets mit anderen Usern, und denken dabei, die "Anderen" haben ein schöneres, erfüllteres Leben.
Tja... Echt paradox, doch leicht vorstellbar. Denn, wer sich ständig mit anderen vergleicht, wird niemals glücklich.
Eine weitere, neue Studie hat behauptet, dass Geld verführt.
Also genau das, was der Anlass dieser Diskuzssion ist.
Der "wohlhabende Mensch" kommt dabei in eine art "Schleife":
Gier - Befriedigung - neue Gier - neue Befriedigung
Das soll natürlich nicht für alle reichen Menschen gelten.
Trotzdem ist auch dieser Mechanismus gut vorstellbar. Dass es noch viel schönere Dinge als die Befriedigung der eigenen Gier und Lust gibt, das verlernen/vergessen die Menschen recht schnell.
Das macht sie ggf. auch "unmoralisch", denn Ihr handeln richtet sich nur noch nach der Befriedigung der eigenen Gelüste.
Als glücklicher, armer Schlucker, bleibt da nur zu hoffen, dass diese Tendenzen in der Welt, die hauptsächlich mit unserem Wirtschaftssystemen (somit auch Politik und Gesellschaft, sprich Konsumgesellschaft) abhängen und sie bestimmen, irgendwann eine kleine Richtungsänderung erfahren.
die Frage ist aber:
Wie?
Wie kann man einem Gierigen Menschen aufzeigen, dass "geben seliger ist als nehmen"?
Ich denke nicht, dass die Religionen heutzutage das Potenzial dazu haben.
Oder, wir brauchen eine neue Religion?
Eine, die aktuell ist, und deren moralischer Kodex, unseren Alltag besser trifft, als es die aktuell vorhandenen Religionen tun.
Ich würde mich freuen, noch ein wenig über das Thame zu diskuttieren.
Melde Dich fledermaus, meldet Euch, liebe Leser.
LG, Donquijote