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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Fühle mich einsam, keine richtige Bezugsperson

Letzte Nachricht: 17. Oktober 2019 um 22:40
J
jim_12885608
15.10.19 um 22:43

Hallo zusammen...

Man kann es ja schon der Überschrift entnehmen. Ich habe zwar einen festen Freund seit 3 Jahren aber ich fühle mich trotzdem sehr einsam, da ich eigtl keine "echten" Freunde habe. Vor zwei Jahren bin ich zu ihm gezogen. Wir wohnen nur ca. 35 km von meiner Heimatstadt entfernt und ich glaube, das hat auch zu meiner Situation beigetragen. 

Ich habe leider keine beste Freundin, sondern nur so 2 gute Freundinnen. Beide haben noch ihren eigenen, teils sehr großen Freundeskreis. Die eine kenne ich schon fast mein ganzes Leben, die andere erst seit knapp 4 Jahren so richtig. Bei letzter dachte ich echt, sie ist es. Sie gab mir das Gefühl, dass ich etwas besonderes bin. Jetzt ist das nicht mehr so. Es ist oberflächlich geworden irgendwie. Die andere Freundin sehe ich alle paar Monate. Dazwischen kommt kaum ein Gespräch zustande. Ist auch ok, man muss sich ja nicht jeden Tag sehen. Aber das reicht mir alles nicht... 

Ich verpasse so viele Konzerte etc, weil meine Freundinnen nur mit ihren Cliquen hingehen. Nach mir fragt keiner. Gestern hat mich eine von beiden angeschrieben. Wenn ich Lust hab, mich bei dem einen Konzert mit einzuklinken, soll ich mir das Ticket in Kategorie xy holen. Alle anderen haben ihr Ticket schon. Früher haben wir bei sowas in der Gruppe erstmal rumgefragt... ich fühle mich unerwünscht und bin einfach nur traurig... wieso werde ich erst so spät gefragt? 

Ist es das typische "aus den Augen, aus dem Sinn", weil ich weggezogen bin? Ich bin auch durch meine Beziehung nicht so ausgelastet, dass ich keine Zeit mehr hätte. 

​Ist jemand in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, wie geht man damit um? 

Es wäre schön, wenn sich jemand meldet.

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E
eleyna_11897496
16.10.19 um 11:50
In Antwort auf jim_12885608

Hallo zusammen...

Man kann es ja schon der Überschrift entnehmen. Ich habe zwar einen festen Freund seit 3 Jahren aber ich fühle mich trotzdem sehr einsam, da ich eigtl keine "echten" Freunde habe. Vor zwei Jahren bin ich zu ihm gezogen. Wir wohnen nur ca. 35 km von meiner Heimatstadt entfernt und ich glaube, das hat auch zu meiner Situation beigetragen. 

Ich habe leider keine beste Freundin, sondern nur so 2 gute Freundinnen. Beide haben noch ihren eigenen, teils sehr großen Freundeskreis. Die eine kenne ich schon fast mein ganzes Leben, die andere erst seit knapp 4 Jahren so richtig. Bei letzter dachte ich echt, sie ist es. Sie gab mir das Gefühl, dass ich etwas besonderes bin. Jetzt ist das nicht mehr so. Es ist oberflächlich geworden irgendwie. Die andere Freundin sehe ich alle paar Monate. Dazwischen kommt kaum ein Gespräch zustande. Ist auch ok, man muss sich ja nicht jeden Tag sehen. Aber das reicht mir alles nicht... 

Ich verpasse so viele Konzerte etc, weil meine Freundinnen nur mit ihren Cliquen hingehen. Nach mir fragt keiner. Gestern hat mich eine von beiden angeschrieben. Wenn ich Lust hab, mich bei dem einen Konzert mit einzuklinken, soll ich mir das Ticket in Kategorie xy holen. Alle anderen haben ihr Ticket schon. Früher haben wir bei sowas in der Gruppe erstmal rumgefragt... ich fühle mich unerwünscht und bin einfach nur traurig... wieso werde ich erst so spät gefragt? 

Ist es das typische "aus den Augen, aus dem Sinn", weil ich weggezogen bin? Ich bin auch durch meine Beziehung nicht so ausgelastet, dass ich keine Zeit mehr hätte. 

​Ist jemand in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, wie geht man damit um? 

Es wäre schön, wenn sich jemand meldet.

machst Du auch ab und an mal Vorschläge ala "am 15.November gibt es ein Konzert von ... - was haltet ihr davon, da zusammen hinzugehen?" oder erwartest Du nur, dass Du immer gefragt wirst, wenn andere die Idee haben?

Ja klar, bespricht man das in einer Gruppe vorher - nur Du vergißt dabei, dass Du zwar die beiden Freundinnen hast, aber nicht zu dieser Gruppe gehörst. Wenn also jemand im Freundeskreis Deiner Freundin den Vorschlag macht zu diesem oder jenen Konzert zu gehen, wäre von ihr ziemlich doof ihren Freunden gegenüber, wenn sie sagen würde: ok, alle halt, wir können jetzt nicht weiter sprechen, ich muss erst mal bei else anfragen..." oder nicht?
Kurz: ich glaube, Du bist da zu Unrecht sauer / fühlst Dich zu Unrecht abgewiesen.

Wenn Dir diese Konzerte wichtig sind und Du sie nicht verpassen möchtest - bring Du doch den Vorschlag ein - oder fahr mal allein oder mit Deinem Partner hin, dann lernst Du vielleicht auch neue Leute kennen.
 

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J
jim_12885608
16.10.19 um 18:40
In Antwort auf eleyna_11897496

machst Du auch ab und an mal Vorschläge ala "am 15.November gibt es ein Konzert von ... - was haltet ihr davon, da zusammen hinzugehen?" oder erwartest Du nur, dass Du immer gefragt wirst, wenn andere die Idee haben?

Ja klar, bespricht man das in einer Gruppe vorher - nur Du vergißt dabei, dass Du zwar die beiden Freundinnen hast, aber nicht zu dieser Gruppe gehörst. Wenn also jemand im Freundeskreis Deiner Freundin den Vorschlag macht zu diesem oder jenen Konzert zu gehen, wäre von ihr ziemlich doof ihren Freunden gegenüber, wenn sie sagen würde: ok, alle halt, wir können jetzt nicht weiter sprechen, ich muss erst mal bei else anfragen..." oder nicht?
Kurz: ich glaube, Du bist da zu Unrecht sauer / fühlst Dich zu Unrecht abgewiesen.

Wenn Dir diese Konzerte wichtig sind und Du sie nicht verpassen möchtest - bring Du doch den Vorschlag ein - oder fahr mal allein oder mit Deinem Partner hin, dann lernst Du vielleicht auch neue Leute kennen.
 

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich würde mich nicht an dieses Forum wenden, wenn ich nicht auch selbst die Initiativen ergreifen würde. Man kann nun mal nicht von anderen erwarten, dass sie einem alles vor die Füße tragen. Darüber bin ich mir natürlich im Klaren.

Bei der einen Freundin kamen in der letzten Zeit nur Absagen, sie konnte zu meinen vorgeschlagenen Terminen immer nicht. Ja ist halt blöd, da mach ich ihr keinen Vorwurf. Allerdings kommen von ihr auch keine Gegenvorschläge oder andere Sachen, wo man das mal nachholen könnte.

Bei der anderen Freundin (mit den Konzerttickets) frag ich kaum noch. Sie ist immer sehr eingespannt und... naja... hat eben auch viele Freunde in derselben Stadt, mit denen sie was unternimmt. Da falle ich hinten runter...

Und nun zu Konzert-Sache. Wir sind immer zusammen mit unserer "Jugendclique" zu der Band gegangen. Gemeinsam besprochen, einer hat die Tickets gekauft. Fertig. Die letzten zwei Male ist meine Freundin plötzlich nur mit ihren Mädels hin gegangen. Nichts mehr mit unserer Clique. Da war ich auch schon traurig, weil ich eben dachte, es ist doch unser Ding... Ich hab dazu aber nichts gesagt. Sie kann sehr dominant und stur sein und ich glaub, das scheint ihr egal zu sein. Und plötzlich bekomme ich am Montag von ihr die Nachricht: "Willst du nächstes Jahr mit zu den Fantas? Haben schon Tickets für die PK3 falls du dich anschließen möchtest."

Auf die Nachfrage, wer alles dabei ist und ob jetzt echt schon alle anderen ihr Ticket haben, weiß ich, dass eben ihre Mädels und unsere gemeinsame Jugendclique mitkommen. Kann man das denn nicht nachvollziehen, dass ich mich da ausgeschlossen fühle? Warum werde ich denn erst gefragt, wenn alle schon ihr Tickets bereits haben? Ich wusste ja noch nicht mal, dass das Konzert überhaupt ein Thema ist... das enttäuscht mich eben.

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eleyna_11897496
16.10.19 um 20:12
In Antwort auf jim_12885608

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich würde mich nicht an dieses Forum wenden, wenn ich nicht auch selbst die Initiativen ergreifen würde. Man kann nun mal nicht von anderen erwarten, dass sie einem alles vor die Füße tragen. Darüber bin ich mir natürlich im Klaren.

Bei der einen Freundin kamen in der letzten Zeit nur Absagen, sie konnte zu meinen vorgeschlagenen Terminen immer nicht. Ja ist halt blöd, da mach ich ihr keinen Vorwurf. Allerdings kommen von ihr auch keine Gegenvorschläge oder andere Sachen, wo man das mal nachholen könnte.

Bei der anderen Freundin (mit den Konzerttickets) frag ich kaum noch. Sie ist immer sehr eingespannt und... naja... hat eben auch viele Freunde in derselben Stadt, mit denen sie was unternimmt. Da falle ich hinten runter...

Und nun zu Konzert-Sache. Wir sind immer zusammen mit unserer "Jugendclique" zu der Band gegangen. Gemeinsam besprochen, einer hat die Tickets gekauft. Fertig. Die letzten zwei Male ist meine Freundin plötzlich nur mit ihren Mädels hin gegangen. Nichts mehr mit unserer Clique. Da war ich auch schon traurig, weil ich eben dachte, es ist doch unser Ding... Ich hab dazu aber nichts gesagt. Sie kann sehr dominant und stur sein und ich glaub, das scheint ihr egal zu sein. Und plötzlich bekomme ich am Montag von ihr die Nachricht: "Willst du nächstes Jahr mit zu den Fantas? Haben schon Tickets für die PK3 falls du dich anschließen möchtest."

Auf die Nachfrage, wer alles dabei ist und ob jetzt echt schon alle anderen ihr Ticket haben, weiß ich, dass eben ihre Mädels und unsere gemeinsame Jugendclique mitkommen. Kann man das denn nicht nachvollziehen, dass ich mich da ausgeschlossen fühle? Warum werde ich denn erst gefragt, wenn alle schon ihr Tickets bereits haben? Ich wusste ja noch nicht mal, dass das Konzert überhaupt ein Thema ist... das enttäuscht mich eben.

ohne die nachgelieferten Erklärungen war es für mich nicht verständlich, nein.

Mit meiner "alten" (naja, inzwischen wohl langsam ohne die "" ) Clique haben wir immer noch unsere wöchentlichen Skatabende, aber da wir schon über 25 Jahre quer im Land verteilt sind, finden die schon sehr lange übers Internet statt. Da sind dann eben zwischen 3 und 7 Leute da, je nach dem, wer gerade Lust und Zeit hat, wenn es nur 2 sind, hat sich das Skatspielen naturgemäß erledigt und man schnattert halt nur bißchen oder lässt es gut sein bis zur nächsten Woche.
War auch nicht anders, als wir noch zusammen gewohnt haben, da gab es auch immer den Mittwoch (ok, inzwischen ist es der Freitag), wer grad Zeit und Lust hatte kam - die anderen eben nicht. Das läßt sich dank der heutigen Technik völlig unabhängig vom Wohnort weiter führen. Wenn wir uns mal besuchen, dann meist gleich für eine Woche am Stück, drunter lohnt sich bei den Entfernungen nun einmal nicht.
Und auch als wir noch zusammen gewohnt haben, lief das mit Konzerten eher so:
... wer von Euch ist dieses Jahr eigentlich beim WGT? ...ja, ich geh bestimmt, aber nur Fr. und Sa. - und Du?... Ich bin die ganzen 4 Tage dort... ah ok, weißt Du schon, welche Konzerte Du Fr./ Sa mitnimmst? ja, ... ok, cool, dann gehen wir doch Fr zusammen zu ... und dann noch in einen Club, was haltet ihr vom... -wo sich dann auch die angeschlossen hatten, die dieses Konzert nicht mit besucht haben... - da hatten alle ihre Karten schon (und sowieso verschiedene).
Zusammen Karten gekauft haben wir eigentlich nur, wenn einer sich die Karte gerade nicht leisten konnte und die jeweils anderen zusammen gelegt haben, damit derjenige trotzdem dabei sein konnte. Sonst nie.

Seit bestimmt 20 Jahren hat jeder auch noch seinen eigenen Bekanntenkreis und ab und an - gerade bei Konzerten oder Festivals überschneidet sich das auch, klar. Wobei Konzerte eh selten geworden sind, man wird nicht jünger

Aber es passiert eben genauso auch, dass ein Freundes-/Bekanntenkreis so einen Wechsel im Leben nicht mit zieht. Ich habe in den letzten 25 Jahren in 5 Städten gewohnt - zu zwei Bekanntenkreisen habe ich noch regelmässigen Kontakt (wobei bei dem einen das regelmässig mehr sporadisch ist, aber mein Mann und ich sind jedes Jahr zumindestens einige Tage in der Stadt und dann ziehen wir zusammen mit den anderen los), bei den anderen ist  das schon einige Monate nach dem Umzug im Sande verlaufen. Das kann man dann letztlich zwar schade finden, aber eben nur akzeptieren. Man lernt ständig neue Leute kennen, da ist wieder der eine oder andere passende Mensch dabei...

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J
jim_12885608
16.10.19 um 21:08
In Antwort auf eleyna_11897496

ohne die nachgelieferten Erklärungen war es für mich nicht verständlich, nein.

Mit meiner "alten" (naja, inzwischen wohl langsam ohne die "" ) Clique haben wir immer noch unsere wöchentlichen Skatabende, aber da wir schon über 25 Jahre quer im Land verteilt sind, finden die schon sehr lange übers Internet statt. Da sind dann eben zwischen 3 und 7 Leute da, je nach dem, wer gerade Lust und Zeit hat, wenn es nur 2 sind, hat sich das Skatspielen naturgemäß erledigt und man schnattert halt nur bißchen oder lässt es gut sein bis zur nächsten Woche.
War auch nicht anders, als wir noch zusammen gewohnt haben, da gab es auch immer den Mittwoch (ok, inzwischen ist es der Freitag), wer grad Zeit und Lust hatte kam - die anderen eben nicht. Das läßt sich dank der heutigen Technik völlig unabhängig vom Wohnort weiter führen. Wenn wir uns mal besuchen, dann meist gleich für eine Woche am Stück, drunter lohnt sich bei den Entfernungen nun einmal nicht.
Und auch als wir noch zusammen gewohnt haben, lief das mit Konzerten eher so:
... wer von Euch ist dieses Jahr eigentlich beim WGT? ...ja, ich geh bestimmt, aber nur Fr. und Sa. - und Du?... Ich bin die ganzen 4 Tage dort... ah ok, weißt Du schon, welche Konzerte Du Fr./ Sa mitnimmst? ja, ... ok, cool, dann gehen wir doch Fr zusammen zu ... und dann noch in einen Club, was haltet ihr vom... -wo sich dann auch die angeschlossen hatten, die dieses Konzert nicht mit besucht haben... - da hatten alle ihre Karten schon (und sowieso verschiedene).
Zusammen Karten gekauft haben wir eigentlich nur, wenn einer sich die Karte gerade nicht leisten konnte und die jeweils anderen zusammen gelegt haben, damit derjenige trotzdem dabei sein konnte. Sonst nie.

Seit bestimmt 20 Jahren hat jeder auch noch seinen eigenen Bekanntenkreis und ab und an - gerade bei Konzerten oder Festivals überschneidet sich das auch, klar. Wobei Konzerte eh selten geworden sind, man wird nicht jünger

Aber es passiert eben genauso auch, dass ein Freundes-/Bekanntenkreis so einen Wechsel im Leben nicht mit zieht. Ich habe in den letzten 25 Jahren in 5 Städten gewohnt - zu zwei Bekanntenkreisen habe ich noch regelmässigen Kontakt (wobei bei dem einen das regelmässig mehr sporadisch ist, aber mein Mann und ich sind jedes Jahr zumindestens einige Tage in der Stadt und dann ziehen wir zusammen mit den anderen los), bei den anderen ist  das schon einige Monate nach dem Umzug im Sande verlaufen. Das kann man dann letztlich zwar schade finden, aber eben nur akzeptieren. Man lernt ständig neue Leute kennen, da ist wieder der eine oder andere passende Mensch dabei...

Das klingt ja alles total locker und so aber das lässt sich in meinen Augen nicht vergleichen. Ich lese auf jeden Fall einen Altersunterschied zwischen uns beiden heraus. Man bekommt ja immer gesagt: "im Alter" (ohne dir zu nahe treten zu wollen) ist das alles anders mit den Freundschaften. Und ansonsten klingt das trotz der Entfernung auch viel familiärer als in meinem Freundeskreis. Du und dein Mann scheint ja auch weitere Freunde zu haben.

Mein Freund hat natürlich auch seinen Freundeskreis. Der sieht das auch alles lockerer und ist froh, wenn sie ihn in Ruhe lassen. Aber ich bin eben anders. Ich wünsche mir so sehr so etwas wie eine beste Freundin. Ich hatte die nie so richtig. Vor meinem Freund hatte ich auch noch eine gute Freundin, die ich durchs Studium kennen gelernt habe. Mit der habe ich auch so viel unternommen und gequatscht und Blödsinn gemacht. Als ich dann plötzlich nicht mehr Single war, sie aber schon, ist der Kontakt irgendwann schlagartig weniger geworden, obwohl wir anfangs noch zusammen Urlaub gemacht haben etc. So fing es dann an, dass es mir zu wenig wurde. Es fehlt einfach etwas.

Ich bekomme leider auch durch Social Media viel zu viel mit, was meine eine Freundin alles unternimmt. Sie schreibt dann immer zu den Gruppenbildern dazu: liebe euch etc. Und ich wünsche mir jedes Mal, ich wäre auch dabei... Ja, manchmal ist mir das auch zu viel Trara... aber ist das nicht trotzdem nachvollziehbar?

Natürlich frage ich mich auch, was ich falsch gemacht habe bzw. falsch mache. Jeder hat doch aber seine Eigenarten und sein Naturell. Ich weiß, dass ich manchmal nicht einfach bin. Ich bin manchmal einfach zu unlocker und sehe manches zu verbissen. Mit meiner einen Freundin gab es auch schon so 2 Situationen, wo ich übertrieben hab mit meiner Reaktion. Das ist schon ein Weilchen her. Aber ich dachte eigtl, dass wir das überwunden hatten. Vllt spielt das ja doch mit rein, keine Ahnung. Ich weiß aber, was ich für Fehler mache und habe an mir gearbeitet.

Und jetzt frage ich mich öfter, wie mal unsere Hochzeit sein wird, wenn es soweit ist. Er kann jede Menge Freunde einladen. Und ich? Wen soll ich einladen? Wer soll meine Trauzeugin werden?

Du sagst jetzt wahrscheinlich: na und? Aber ich komme damit einfach nicht so gut zurecht, so einsam zu sein.

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eleyna_11897496
17.10.19 um 8:51
In Antwort auf jim_12885608

Das klingt ja alles total locker und so aber das lässt sich in meinen Augen nicht vergleichen. Ich lese auf jeden Fall einen Altersunterschied zwischen uns beiden heraus. Man bekommt ja immer gesagt: "im Alter" (ohne dir zu nahe treten zu wollen) ist das alles anders mit den Freundschaften. Und ansonsten klingt das trotz der Entfernung auch viel familiärer als in meinem Freundeskreis. Du und dein Mann scheint ja auch weitere Freunde zu haben.

Mein Freund hat natürlich auch seinen Freundeskreis. Der sieht das auch alles lockerer und ist froh, wenn sie ihn in Ruhe lassen. Aber ich bin eben anders. Ich wünsche mir so sehr so etwas wie eine beste Freundin. Ich hatte die nie so richtig. Vor meinem Freund hatte ich auch noch eine gute Freundin, die ich durchs Studium kennen gelernt habe. Mit der habe ich auch so viel unternommen und gequatscht und Blödsinn gemacht. Als ich dann plötzlich nicht mehr Single war, sie aber schon, ist der Kontakt irgendwann schlagartig weniger geworden, obwohl wir anfangs noch zusammen Urlaub gemacht haben etc. So fing es dann an, dass es mir zu wenig wurde. Es fehlt einfach etwas.

Ich bekomme leider auch durch Social Media viel zu viel mit, was meine eine Freundin alles unternimmt. Sie schreibt dann immer zu den Gruppenbildern dazu: liebe euch etc. Und ich wünsche mir jedes Mal, ich wäre auch dabei... Ja, manchmal ist mir das auch zu viel Trara... aber ist das nicht trotzdem nachvollziehbar?

Natürlich frage ich mich auch, was ich falsch gemacht habe bzw. falsch mache. Jeder hat doch aber seine Eigenarten und sein Naturell. Ich weiß, dass ich manchmal nicht einfach bin. Ich bin manchmal einfach zu unlocker und sehe manches zu verbissen. Mit meiner einen Freundin gab es auch schon so 2 Situationen, wo ich übertrieben hab mit meiner Reaktion. Das ist schon ein Weilchen her. Aber ich dachte eigtl, dass wir das überwunden hatten. Vllt spielt das ja doch mit rein, keine Ahnung. Ich weiß aber, was ich für Fehler mache und habe an mir gearbeitet.

Und jetzt frage ich mich öfter, wie mal unsere Hochzeit sein wird, wenn es soweit ist. Er kann jede Menge Freunde einladen. Und ich? Wen soll ich einladen? Wer soll meine Trauzeugin werden?

Du sagst jetzt wahrscheinlich: na und? Aber ich komme damit einfach nicht so gut zurecht, so einsam zu sein.

der erste Punkt ist: ich habe kaum die Zeit mich einsam zu fühlen.
In der Woche bin ich durch den Job die meisten Tage jeweils 13h aus dem Haus - und wenn ich dann zurück bin, hatte ich ehrlich gesagt schon fast genug an Sozialkontakten durch Kunden, Kollegen, ... und einfach die Menschenmassen, die einem so auf dem Weg zur Arbeit und zurück ständig begegnen. Mann, Kind, Hund warten ja auch zu Hause auf mich
Da sind mir die Bekanntschaften, die ich per Internet pflege - was die meisten sind, dazu kommen auch noch 2 verschiedene Gamer-Kreise, mit denen ich bzw. wir uns ziemlich regelmässig in verschiedenen Games tummeln - eh am liebsten.
btw. bei unserer Hochzeit waren außer uns nur meine schwiegermutter, ihr lebensgefährte und unsere beiden trauzeugen da - zu meiner habe ich schon seit 10 jahren keinen kontakt mehr um ehrlich zu sein.
Aber stimmt, da sind wir völlig verschieden, ohne trauzeugen heiraten und nur zu zweit wäre für mich auch völlig ok gewesen. Wenn mein Mann "jede Menge Leute" eingeladen hätte, wäre das für mich ein Problem gewesen, zugegeben - aber nicht, weil ich niemanden zum Einladen gehabt hätte, sondern weil ich große Feiern mit vielen Leuten ernstlich hasse.

ok, verzettelt... zweiter Punkt:
stimmt, als ich noch jung war, gab es kein Social Media - und ich gehe dem heute noch aus dem Weg, ich habe nicht das Gefühl, dass das Vorteile hätte, Nachteile hingegen reichlich. Aber auch da haben die anderen aus der Clique was ohne mich (und ohne wen anders gemacht) - wir sind und waren eher eigenständige Menschen. Sie waren mehr DESWEGEN mein Freundeskreis als trotzdem. Mit Menschen, bei denen diese Eigenständigkeit nicht so ausgeprägt ist, komme ich überhaupt nicht klar.
Also nein, die Freundschaften sind nicht "im Alter" anders geworden (auch wenn eigene Familie, Job, ... und die Tatsache, dass man mit 40+ nicht mal mehr eben so einen Abend über die Stränge schlagen kann, ohne den nächsten Tag ausschlafen zu können, weil man sonst 3 Tage rumläuft wie ein Zombie auf Valium - kommt nicht so gut an im Job... ) schon einen Einfluss haben, es liegt eher daran, dass ich / wir ein anderer Typ Mensch sind als Du.

dritter Punkt:
eine gute Freundin hatte ich auch nie - ich kann mit Frauen nicht ganz so... However, bei mir sind es "beste Freunde", gab in meinem Leben bisher 3, die mir so nahe standen als Freund - eine Freundschaft besteht heute noch voll... eine ist zerbrochen, eine ... naja, ist inzwischen mehr eine gute Bekanntschaft. Aber auch die noch voll bestehende Freundschaft ist nicht das, was Dir da vorschwebt. Wir haben teilweise über Monate gar keinen Kontakt. Dann wieder über Wochen ständig. Und klar bin ich nicht die einzige Bezugsperson für ihn - und er nicht für mich. Sonst wäre dem auch nicht so, mit Menschen, für die ich die einzige Bezugsperson (ggf. außer dem Partner) bin, komme ich so gar nicht klar.
Fakt ist: solche tiefen Freundschaften sind ein sehr kostbares, seltenes Geschenk. Davon gibt es nicht viele. Nicht viele Menschen, die dafür in Frage kommen, die Umstände müssen passen, bei einem selbst und beim anderen... Es liegt nicht unter jedem Stein ein Goldbrocken. Auch nicht unter jedem zweiten, jedem zehnten...
Es könnte beispielsweise zwischen Dir und mir nie eine wirkliche Freundschaft geben, wahrscheinlich noch nicht einmal eine gute Bekanntschaft, weil wir zu verschieden sind. Ich brauche Menschen, die mit mir kompatibel sind, Du brauchst Menschen, die mit Dir kompatibel sind. Und ja, die muss man suchen - unter den tausenden, die da sind, muss man die wenigen finden, wo es passt.

vierter Punkt:
ja mein Mann und ich haben auch noch einen Bekanntenkreis, teils einen gemeinsamen, teils nicht - nur was meinst Du, wie das kam? Wie gesagt: ich bin in den letzten 25 Jahren 5 mal in eine andere Stadt gezogen, 4mal mit ihm zusammen. Und ich rede nicht von 35 km... es sind 430km in meine Geburtsstadt, 320 glaube ich zur anderen, wo ich gewohnt habe, die Heimat meines Herzens (mit auch noch einem Bekanntenkreis) ist - und bleibt wohl für immer: Berlin. Jetzt bin ich in München. Bekanntenkreise in den zig verschiedenen Städten haben / hatten wir, weil wir sie uns aufgebaut haben. Jedes Mal wieder.

fünfter und letzter Punkt:
es geht nicht darum, wer was falsch gemacht hat. Leben ist Veränderung. Menschen ändern sich mit ihren Erfahrungen, ihrem Leben. Die Lebensumstände ändern sich, die Prioritäten öndern sich, die Ziele und Wünsche ändern sich... und da das bei verschiedenen Menschen nun einmal nicht unbedingt gleich verläuft, "lebt man sich eben teilweise auseinander" - auch in Bekanntschaften und Freundschaften.

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eleyna_11897496
17.10.19 um 9:06

wenn ich so darüber nachdenke, klingt das, was Du beschreibst für mich auch mehr nach Eifersucht als nach Einsamkeit.

Du suchst nach einem Menschen, der für Dich -abgesehen vom Partner- das Zentrum des Universums ist. Und Du sollst das für ihn - bzw. sie sein. Aber dafür brauchst Du eben einen Menschen, der so ist wie Du - und das sind die beiden nicht.

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K
klemen_18702234
17.10.19 um 22:40

Hallo, wenn man Freundschaften erhalten möchte, muss man auch etwas dazu tuen.
Es genügt nicht darauf zu warten, dass man irgendwann zu irgendwelchen Unternehmungen  eingeladen wird, sondern man sollte selbst aktiv werden.
Selbst die Initiative ergreifen, anderen spontan etwas vorschlagen und sie dazu einladen mitzumachen. 
Alles andere regelt sich dann von selber. 
Man sollte sich nicht zurückziehen, nur weil man plötzlich einen Freund oder Partner hat.
Es könnten dann ja auch gemischte Treffen stattfinden, eben wie man es gerne möchte oder wie es gerade passt.  
Schaue mal, ob du damit zurechtkommen könntest, es so anzugehen. 
Wünsche dir viel Erfolg dabei.

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