Hallo erst mal alle zusammen, bin ganz neu hier und weiß nicht mehr wirklich weiter :-( Bisher habe ich das immer alles verdrängt und bei Seite geschoben, aber seit ich vor 3 Wochen eine Psychotherapie aufgrund von Schlafstörungen und Migräne Attacken ohne Neurologischen Befund angefangen habe kommt alles weider hoch...
Ich schäme mich furchtbar dafür und fühle mich total widerlich... Selbst hier in der Anonymität fällt es mir noch unfassbar schwer darüber zu reden... Ich wurde als Kind sexuell Missbraucht oder so etwas in der Art ich weiß selber nicht genau wie man das in meinem Fall nennt... Jedenfalls von meiner eigenen Schwester... Sie ist 4 Jahre älter als ich, den genauen Zeitraum kann ich nicht mehr bestimmen, ich glaube es waren 3 Jahre oder so ( von 8 bis 11 bin mir aber nicht ganz sicher...). Ich kann mich nicht mehr an vieles Erinnern, nur Bruchstücke haft, aber ich weiß noch das sie immer mit einem Rollenspiel anfing, so was wie "lass uns so tun als wenn wir am Strand sind". Dann musste ich mich auf die Unterwäsche ausziehen, sie auch und dann sollte ich mich mit ihr ins Bett legen. Sie hat mich dann angefasst oder an mir gerieben oder ich musste mich auf sie legen oder sie auf mich und all so was...
Ich habe es lange Zeit verdrängt und wollte darüber auch garnicht mehr nachdenken aber durch die Therapie kommt alles wieder hoch. Meinen Therapeuten habe ich noch nichts davon gesagt, das traue ich mich einfach nicht, ich würde vor Scham sterben glaube ich. Die Einzige Person die ich mich mittlerweile anvertraut habe ist mein Freund mit dem ich jetzt über 3 Jahre zusammen bin.
Ich fühle mich furchtbar, hab Depressionen, eine Soziale Phobie, Angstzustände und kann manchmal die Wohnung nicht verlassen. Zur Zeit mache ich mein Abitur nach, habe schon 2 Ausbildungen abgebrochen und auch mit der Schule bin ich unsicher. Ich weiß nicht was ich später mal werden soll, hab panische Angst vor der Zukunft. Ich fühle mich nicht in der Lage dazu später Arbeiten zu gehen, bitte versteht das nicht falsch, ich möchte schon etwas tun, ehrenamtlich im Tierheim helfen oder so etwas gerne auch 8 Stunden am Tag, aber das Gefühl in einem Abhängigkeitsverhältnis zu stehen wie es bei einer Arbeit der Fall ist würde ich nicht aushalten. Ich bin wirklich nicht faul oder scheue mich vor Arbeit, aber allein bei dem Gedanken schnürt sich mir der Hals zu und ich bekomme Panik.
Wie soll es den jetzt bloß weiter gehen? Was ist wenn ich niemals eine richtige Arbeit verrichten kann? Wovon soll ich den dann leben? Fragen über Fragen die ich mir eigentlich nie stellen wollte... Gibt es nicht einfach mittel und Wege das alles zurück in seine Kiste zu packen und zurück dahin zu schieben wo es die restlichen 11 Jahre auch war? Ich möchte das alles eigentlich gar nicht, aber es hohlt mich immer wieder ein...
Tut mir leid das es so lang geworden ist :(
Liebe Grüße
Seelenstaub2013