Hi, ich-- oder noch mehr meine Freundin hat ein sehr großes Problem. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.. . Erstmal zu mir: Ich bin männlich und hab mich hier angemeldet weil ich hoffe hier ein paar Leute zu finden die mir nen kleinen Rat mitgeben können und vielleicht sogar selbst schon Erfahrung damit gesammelt haben.
Nun zu ihr und dem Problem..
Sie hat im September letzten Jahres ihr Studium angefangen und verfällt immer wieder in Depressionen.. ich weiß nicht mal obs wirklich Depressionen sind, aber sie hat so gut wie gar kein Selbstwertgefühl, für sie ist es extrem schwer neue Kontakte zu knüpfen, mittlerweile machts ihr nicht mal mehr Spaß in die Uni zu gehen, eher im Gegenteil, sie muss sich jeden Tag aufs neue dazu zwingen.
Es ist so dass sie, meiner Meinung nach, viel zu sehr darüber nachdenkt was andere Leute von ihr denken. Jedes mal, wenn sie heimkommt fragt sie sich ob die Leute sie überhaupt mögen und in der Uni überhaupt wahrnehmen. Sie bewertet Situationen über indem sie glaubt andere Leute setzen sich von ihr weg weil sie stinkt und reden nicht mit ihr weil sie hässlich ist (obwohl beides natürlich nicht stimmt) Egal wie oft ich (oder andere Personen) ihr sagen dass sie darüber nicht nachdenken soll, macht sie es trotzdem. Sie sagt von sich selbst dass es nicht anders geht, dass sie immer eine Stimme in ihrem Kopf hört, die sie einfach nicht unterdrücken kann - so sehr sie es auch will.
Wenn sie an jemanden vorbeiläuft und begrüßt, von der Person aber nichts zurückkommt oder sie zurückgrüßt ohne meine Freundin anzuschauen, macht sie sich wieder so viele Gedanken und überlegt woran das liegt. Sie sucht die Fehler dann an sich selbst, glaubt dann meistens dass die Leute sie nicht mögen oder komisch finden, woraufhin ihr selbstvertrauen in dem Moment noch mehr abnimmt. Wenn sie sich z.B. in der Uni mit einer Freundin (sie hat eine, mit der sie sich gut versteht) zu anderen Personen setzt und die dann mit ihrer Freundin reden fragt sie sich, wieso sie nie mit ihr reden anstatt zu versuchen selbst mal die initiative zu ergreifen und sich miteinzubeziehen.
Manchmal holt sie Dinge aus ihrer Vergangenheit hoch, welche schon Jahre zurückliegen und denkt darüber nach.
Abends weint sie sich dann meistens bei mir aus, es hilft natürlich nichts aber.. ich bin ratlos. Sie ist so ein süßes und liebenswertes Mädchen, sie verdient sowas nicht. Deshalb will ich alles versuchen was ich kann um ihr zu helfen. Allerdings hätte ich erstmal gerne eure Meinung: Meint ihr sie leidet unter Depressionen oder unter etwas anderem?
Ich hab ihr übrigens schon tausend mal vorgeschlagen zu nem Arzt zu gehen um zu schauen was sie hat, jetzt hab ich sie endlich mal überreden können. Aber zu welchem Arzt gehe ich besten mit ihr wenn ich glaube dass sie Depressionen hat? Reicht da ein normaler Hausarzt? Hab dann evtl. überlegt sie in einer Klinik therapieren zu lassen (soll so weit ich weiß ca. 4-8 Wochen im Schnitt dauern), hab gelesen dass das besser sein soll als sie zu nem privaten Psychologen zu schicken. Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht?