Vor zwei Wochen habe ich meinen Exfreund (ist schon Jahre her) einfach angesprochen, der saß so elednig im Stadtpark und hat mich so bemitleidenswert angeschaut. Ich habe ihn ja die letzten jahre schon oft gesehen und ignoriert, aber an dem Tag konnte ich nicht anders.
Wir haben dann geredet, was er und ich die letzten Jahre gemacht haben, er meinte auch, das er mich immer sieht, aber nicht getraut hat mich anzusprechen, weil er ja von den meisten Menschen verachtet wird. Mir ist seine Alkoholsucht seit 18 Jahren bekannt, das war eben damals auch der Trennungsgrund. Mittlerweile ist er 40, hat mehrere Entzüge hinter sich, hatte wohl auch zwei jahre eine Frau, nach der Trennung ist er wieder abgerutscht.
Nun treffe ich ihn ständig unterwegs und gehe auch bewusst Wege, wo er anzutreffen sein könnte.
Ich bin nicht ihn ihn verliebt, habe aber das Bedürfnis, ihm zu helfen, nur wie? Wenn er nüchtern ist, reden wir normal, er sagt dann auch, das alles Sch....so ist und er da raus will, das saufen aufhören, blabla, er weint und nimmt mich in den Arm, wenn ich ihn aber (wie heute) bertrunken antreffe, ist er anders, fast arrogant, ich rede dann auch mit ihm, allerdings unterstütze ich ihn in keiner Art und Weise mit Zigaretten, Alk oder sonstwas, das fragt er ich auch nie (Hut ab).Heute wollte er meine Adresse, die hab ich ihm natürlich nicht gegeben und will auch weiter nicht, das er weiss wo ich wohne. Ich habe schließlich Kinder und weiss, wie er besoffen werden kann, er war dann regelrecht beleidigt. Morgen tuts ihm wieder leid, kenn ich schon...
Ich nehm ihm das nicht übel und weiss ja, das er nicht so ist (Scheiss Alk), er nimmt mich ja auch vor seinen Kumpanen in Schutz, die schonmal Sprüche machen oder mich anschnorren wollen, da wird er sofort sauer, egal ob nüchtern oder voll.
Ich bin mir sehr sicher, das er auch meint, was er nüchtern sagt und im Grunde aus der Situation rauswill, es aber alleine nicht schafft.