oriana_12139184@jetbett Achtung LANG 1.Teil ;-)
Liebe jetbett... ich habe Deinen ersten Beitrag einmal kopiert und jeweils zu den Themen mein Kommentar dazugeschrieben, ich hoffe es ist nicht zu durcheinander geraten. Ich schreibe aber noch ausführlicher erstmal NUR mein Kommentar zu den einzelnen Abschnitten ;-)
Zitat:
Ich denke, wirklich nachvollziehen zu können, wie der Andere sich fühlt, in Deinem Fall Dein Lebenspartner, kannst Du erst, wenn Du an seiner Stelle wärest und da er nicht so oft mit seiner besten Freundin telefoniert und Gemeinsamkeiten pflegen will, musst Du nie wirklich hinterfragen, welche Ausmasse die Anziehung und Freundschaft zwischen ihm und der besten Freundin annimmt. Mal ganz ehrlich: DAS wäre bzw. ist doch wirklich sehr beruhigend für Dich, oder??? ))
Das ist eine sehr gute Frage, ich war tatsächlich noch nie in dieser Situation. Aber ich bin auch ehrlich gesagt überhaupt nicht eifersüchtig. Weißt Du, meine Grundeinstellung auch in der Partnerschaft, lautet Leben und Leben lassen und die Freiheiten (blödes Wort) die ich für mich beanspruche die gestehe ich ja auch meinem Partner voll und ganz zu. Mal ehrlich, anders kann eine Partnerschaft ja auch nicht funktionieren. Die beste Freundin von meinem Partner z.B. ist eine ganz tolle Frau, sie sieht extrem gut aus, hat einen fantastischen Humor und ist einfach eine sehr herzliche Person...evtl. würde es Frauen geben die dann an meiner Stelle eifersüchtig wären. Aber ich selber bin es nicht. Er ist ja mit mir zusammen und wir können gemeinsam lachen, weinen, tiefgründige Gespräche führen aber auch Spaß haben und unsere Hobbys gemeinsam ausleben. Er liebt mich mit meinen Macken und meinen positiven Eigenschaften so wie ich bin ;-) da verlasse ich mich auch 100%ig drauf denn ich liebe ihn ja genauso und er muß sich ebenfalls drauf verlassen.
Zitat:
Denn diese Frage, was wirklich hinter diesem Interesse steckt, sich täglich mit jemanden austauschen zu müssen, und das muss man ja schon fast sagen "müssen", oder???
Nein es ist kein MUSS und auch nicht das Gefühl von MÜSSEN. Es ist ja auch nicht wirklich jeden Tag. Es ist einfach ein Teil von Deinem/meinem Lebener hat mich lange begleitet und stand einfach sehr oft als Helfer neben mir. Mit ganz großem Dank habe ich seine Hilfe angenommen und stand genauso gern als Helfer an seiner Seite (wie es aktuell der Fall ist es geht ihm nicht gut) Um so schöner ist es zu wissen, es kommen wieder Zeiten da geht es uns beiden gut.
Zitat:
Was ist dieses tägliche: zu sagen/fragen z. B. "Hallo, wo bist Du, hallo, was machst Du, Hallo Du, mir ist dies und das passiert!: Ist das wirklich nur normale Kommunikation oder was ist das für ein Interesse?? Ist das vielleicht: "Ich kann nicht ohne Dich leben, Du fehlst mir! ??? Ist das vielleicht: " Ich will wichtig für Dich sein, weil ich es bei keinem anderen so bin! ??? Ich möchte für DICH wichtig sein und Du sollst es (unbewusst?????) täglich merken!! ???? Und gleichzeitig bist Du auch für mich wichtig, wir haben etwas Besonderes miteinander, wie ich es mit keinem anderen habe, jemals haben werde (denn: mehrere solche! besten Freunde, gibt es so nicht, oder?)
(Und, wenn es denn so ist - Wer will das wirklich bestreiten?- wird da nicht eifersüchtig bei einem normalen Pegel an Gefühlen??)
Was es genau ist, gute Frage. Dadurch dass wir in den letzten Jahren einfach alles gemeinsam gemacht haben (wo ich selber noch keinen Partner hatte) kennen wir uns natürlich in und auswendig. Es ist schön zu wissen es geht ihm gut und es ist ja auch so, dass man irgendwie gemeinsame Wurzeln hat EBEN BEDINGT DADURCH dass wir viel durchgemacht haben UND uns so gut kennen. Ja es gibt auch nur EINEN solchen besten Freund. Versteh mich bitte nicht falsch. Es gibt Dinge die ich ausschließlich mit meinem Partner bespreche und auch nur ihm anvertrauen würde. Andersrum kam ich auch schon in die Situation wo ich tatsächlich meinen besten Freund zu Rate gezogen habe einfach aus dem Bauchgefühl heraus weil ich in dem Augenblick einfach eine kritische Person benötige die mich kennt und die Situation dann auch evtl. besser einschätzen kann. Im übrigen finde ich einen männlichen besten Freund ehrlicher als eine Freundin denn er kann mich ehrlich kritisieren was ich bei manch anderen Freundschaften unter Frauen so nicht wiederfinde! Das aber nur nebenbei erwähnt ;-)
Nächste Frage: Kann der eigentliche Lebenspartner so eine Stellung jemals einnehmen?? Ja, man hat Sex mit ihm, ist intim, aber diese andere Intitmität, die man mit seinem besten Freund/Freundin teilt kann man nicht mehrfach haben, ODER??? Was ist das für eine Intimität????? Keiner hat mir diese Frage jemals wirklich beantwortet bzw. ausser "Nicolesabine" wie folgend noch mal zu lesen ist:
Zitat
Die positiven:
a) Eine jahrelange Freundschaft ist etwas sehr Wichtiges und Wertvolles. Gute Freundschaften überdauern alle Beziehungen und sind von Bestand. Und wenn beide dies so sehen, ist es völlig egal, ob es sich bei den Freunden um zwei Männer, zwei Frauen oder eine Frau und einen Mann handelt.
b) Man kennt sich und vertraut einander. So kann man beispielsweise auch über Beziehungsprobleme miteinander sprechen.
c) Man gönnt dem Anderen sein Leben und sein Glück und freut sich über neuen Klatsch und Tratsch.
Die negativen:
d) Man übt Macht aus über den anderen, ganz bewusst.
e) Man gönnt (in diesem Fall) der anderen Frau nicht den Mann und ist bewusst grenzüberschreitend und manipulativ.
f) Männer sind eitle Gockel. Alle! Sie fühlen sich geschmeichelt durch die Aufmerksamkeit einer weiteren Frau.
g) Man will nicht loslassen, weil man Angst vor dem Alleinsein hat.
Zitatende
Übrigens a) sehe ich anders: es ist ein Unterschied, ob Mann einen besten Freund hat und nicht eine beste Freundin, aber das, sage ich jetzt einfach mal, würde natürlich jeder behaupten der eine bester Freund/ beste Freundin-Beziehung hat...!!!
Ich stimme hier nicolesabine absolut zu ich sehe das genauso.
zu b) Beziehungprobleme besprechen: ja klar, kann ich verstehen, ist hochintzeressant, was der eigentliche Lebenspartner so macht, man wird mit einbezogen, bekommt Intimitäten mit etc., welch Stellung nimmt DANN!! der beste Freund/ beste Freundin an im Vergleich zu einem beste(r) Freund(in)/bester Freund(in)-Verbindung??? Fängt da schon eine Macht an???
Warum sollte hier eine Macht beginnen?
zu c) Klatsch und Tratsch kann ich auch mit meinem Partner austauschen oder anderen Freunden, dazu brauche ich keine beste Freund/beste Freundin Beziehung, ODER??
Nein für Klatsch und Tratsch braucht man keinen besten Freund, ABER ÜBER Klatsch und Tratsch tauscht man sich u.a. aus und erfährt doch auch hier wie es seinem besten Freund(in) geht und natürlich freut man sich wenn es ihm gut geht.
So, zu den negativen Eigenschaften. Ist es nicht vielmehr eine Sache der Natürlichkeit? Ich meine, ich persönlich bezeichne das oben als Negativ-Aufgeführte nicht unbedingt als negativ sondern vielmehr als das, was in der Natur des Menschen steckt. Es ist nur eine Sache wie sehr man sich darüber bewußt ist oder EBEN NICHT!!! Sind wir nicht jeden Tag in der Position wo wir auch unbewußt Macht ausüben? Ob im Beruf in der Familie etc. Durch das Austauschen und kundgeben der eigenen Meinung vertritt man doch seine Persönlichkeit und dies widerum beeinflußt egal wo und an welcher Stelle IMMER irgendeine Situation. Auch das unter g aufgeführte, man will nicht alleinsein und läßt deshalb nicht los.dies ist doch eine ganz natürliche Angst oder täusche ich mich? Ich meine, wir alle pflegen doch unsere Kontakte ob zur Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen etc. ODER u.a. auch dem besten Freund. Das dieser Kontakt dann intensiver ist, hängt einfach mit der Art und Weise zusammen wie man sich austauscht/bisher immer ausgetauscht hat.ich persönlich nenne das mal vorsichtig seelenverwandt.
Bei d hole ich doch noch mal aus. Zitit:
zu d) genau, und das fühlt sich gut an, man hat ja sonst kaum eine, wenn man sie braucht, weil das Ego gross ist...
hier denke ich muß man sich darüber im klaren sein dass eine natürliche Grenze geben muß. Ich persönlich setze mich seit Jahren mit dem Thema Psychologie etc. auseinander und in der Tat muß man hier sehr gut aufpassen. Es wäre sicherlich ein leichtes hier eine gewisse Macht auszuüben, ABER und da kommt die Bedeutung der wahren Freundschaft ins Spiel, ist es nicht so, dass es Stärke ist, hier ganz bewußt KEINE MACHT auszuüben??? Ich beziehe das jetzt einmal auf die Situation mit meinem besten Freund und mir. Seine Traumfrau um die er momentan (seit 7 Monaten) kämpft, - ich persönlich liege mit ihr nicht auf einer Wellenlänge ich stehe ihm mit einer 100% ehrlichen Meinung gegenüber. Ich spreche ihm Mut zu und bin ehrlich. Ich kritisiere ihn wenn es angebracht ist und freue mich für BEIDE wenn sie den Weg zueinander endlich gefunden haben. (Möchte da jetzt nicht ausholen es wird ohnehin schon recht lang ;-) ) So, momentan ist es so, dass diese Frau meinen besten Freund durch ihr Verhalten sehr verletzt und natürlich ist es für mich nicht schön mit anzusehen, dass er leidet. ABER diese Frau handelt doch auch nur aus ihrem Gefühl und der aktuellen Situation heraus und egal was es ist, ich finde man muß immer Verständnis für beide Seiten aufbringen, egal welche Situation und ich unterscheide nicht zwischen Du bist mein bester Freund und Du bist eine Bekanntschaft die Ehrlichkeit ist ausschlaggebend UND das Gefühl für die Mitmenschen. Es gibt, und da muß man realistisch sein, nicht nur den besten Freund(in) man muß ALLE Mitmenschen miteinbeziehen!!! Phuuich hoffe ich konnte das richtig zum Ausdruck bringen.
Zitat:
zu f)ja, wenn sein Selbstwertgefühl angeknabbert ist, nicht besonders hoch ist, dann ganz besonders.
Zitat:
zu g) Ja und Alleinsein ist besonders dann beängstigend, wenn man es nie schafft ausser seiner/m besten Freund(in) eine stabile und nahe Beziehung aufzubauen, denn: man musste es ja nicht unbedingt, weil da ist ja noch immer und zuletzt der beste Freund/in, und den muss man auch deshalb festhalten. Mit ihm/ihr hat man keinen Beziehungsärger, er/sie ist nicht immer, aber fast immer, lieb zu einem etc. etc. .
Was ist das wirklich für eine Verbindung, was steckt wirklich hinter dieser "Mann/Frau beste Freund-Beziehung"???? Nicht loslassen können??? Und wenn ja, von was?????????????????
Man kann nichts loslassen was einem nicht gehört, es ist wie ich oben schon erwähnte diese Vertrautheit und das Wissen jemanden den ich sehr gern mag geht es gut oder eben nicht aber ich konnte helfen bzw. bin für ihn da.
Zitat:
Diese Fragen habe ich auch schon gestellt, bis jetzt aber keine Antworten darauf bekommen... Warum nicht?? Ist das kein Aspekt oder eher unangenehm diese beantworten zu "müssen" (hier kann man ja ehrlich sein... Hat der beste Freudn/ beste Freundin sich schon wirklich gefragt, warum diese Bindung so wichtig geworden ist und bleiben soll??
Ja das habe ich als beste Freundin. Diese Bindung bleibt so wichtig weil sie ehrlich ist. Ich kann mich auf meinen Freund blind verlassen. Er würde jederzeit alles stehen und liegen lassen wenn ich ihn bräuchte andersrum genauso. Es ist die Ehrlichkeit mit der wir uns begegnen und miteinander umgehen. Es ist die Art und Weise wie wir uns austauschen können und es ist einfach eine Tatsache, dass es im Leben zwar viele Bekannte und Begleiter gibt aber gute Freunde gibt es NICHT wie Sand am Meer und das ist auch gut so. Gute Freunde sind etwas ganz besonderes und wenn man in der glücklichen Situation ist behaupten zu könnenich habe einen guten/besten Freund dann darf man sich wirklich sehr glücklich schätzen, dann nämlich hat man meiner Meinung nach eine sehr wertvolle Bereicherung im Leben. (Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn man eine glückliche Partnerschaft führen darf/kann).
Zitat:
Ich, für mich persönlich, brauche keine Extraperson ausser meinen Lebenspartner, damit ich mich vollständig fühle oder nicht verlassen fühle oder mehr angenommen, mehr wichtig genommen, brauche es nicht, dass mein bester Freund ohne mich nicht leben kann oder will. Und das bedeutet nicht, um evtl.en Fragen vorzubeugen, ich bin nicht gefühlsarm oder ähnliches. ))
Deine Meinung baut natürlich auf dem Prinzip auf welches ich nicht vertrete somit kann ich dazu nichts schreiben außer, das ich glaube, dass Du ein sehr gefühlvoller Mensch bist, Du machst Dir viele Gedanken und versuchst (und das finde ich ehrlich sehr schön) zu akzeptieren. Du hinterfragst und wirst Dir dann eine Meinung bildenwie viele Leute bilden sich eine Meinung OHNE eine zweite Seite gehört zu haben?!?! Ich persönlich finde diese Diskussion sehr interessant WEIL auch ich in den Genuß der zweiten Seite komme und ich versuche, nachdem ich mir meine Gedanken dazu gemacht habe, eine für ALLE Seiten akzeptable Lösung zu finden. Das meine ich ernst. Ich sehe das meinem Partner diese Verbindung nicht leicht fällt ABER ich denke nur durch gemeinsame Gesprächen ist es möglich, hier Verständnis aufzubringenund diese Gespräche besitzen dann wiederum eine Intimität die nur meinem Partner und mir gehört.
Zitat:
Wenn Dein bester Freund der Ersatzpapi ist, dann ist das noch eine ganz andere Ebene, die hat mit Mann und Frau aber nichts zu tun.
Ich denke, die Frage, von Deinem Lebenspartner: "Warum musst Du jeden Tag mit Deinem besten Freund telefonieren?" ist völlig normal, weil es doch ungewöhnlich ist, das so eine Abhängigkeit besteht und man(n) fragt sich warum, wieso, weshalb, welche Ausmasse, wie intim (was wird wirklich beredet; bin ich auch Gesprächsstoff-heimlich oder nicht heimlich), wie wichtig, wie stark ist diese beste Freund/beste Freundin Beziehung, was bleibt da noch wirklich übrig bzw. welchen Anteil nimmt der eigentliche Lebenspartner wirklich ein. Ja, Da können Ängste auftreten, aber am Ende bleibt nur ein Verwundern über so viel Kraft die diese beste Freund/beste Freundin-Verbindung einnimmt, so, dass sogar der eigentliche Lebenspartner gechasst wird, wenn er diese Verbindung nicht so hinnimmt wie sie besteht.
Hier werfe ich kurz ein, dass ich es meinem Partner niemals verübeln würde, wenn er keine Akzeptanz aufbringen kann. Wäre es arg schlimm und wir würden keinen Kompromiß finden können wäre es dauerhaft möglicherweise auch nicht der richtige Partner für mich an meiner Seite. Ich kann niemanden besitzen und dies, etwas nicht akzeptieren können was meinem Partner sehr wichtig ist, spricht für mich für bissl Egoismus.
Zitat:
Ich denke, die Bedürfnisse müssen einigermassen übereinstimmen, sonst passt es nicht.
Wenn mein Partner meint, seine beste Freundin ist sein ein und alles und keiner kann dran rütteln, noch nicht mal ich, obwohl er nicht den Alltag mit ihr verbringt und bewältigt, dann weiss ich auch nicht.
Du hast vollkommen rechtalles in einem ausgewogenem Maß. Mein bester Freund ist nicht mein ein und alles aber rütteln an dieser Freundschaft könnte niemand ;-)
....so geht gleich weiter...dann aber ohne Zitat ;-)
Liebe Grüße, Anja