an0N_1289377499zVerstehe!
Das Beste was du zur Zeit machen kannst ist wirklich erstmal Abstand davon zu nehmen. Sag einfach zu dir selbst, ich nehme eine kurze Auszeit, weil mich das ganze Thema zur Zeit zu sehr belastet.
Vermutlich brauchst du gerade jetzt viel Zuneigung. Ich kann das alles nachempfinden.
Aber du musst verstehen, dass du dich damit selbst stark unter Druck setzt. Und das hat vielleicht nichtmal etwas mit deiner Mutter oder mit fehlender Zuneigung zu tun.
Wenn deine Schwester keinen Kontakt zu dir/euch will, würde ich es nicht erzwingen wollen bzw. sie damit konfrontieren und belasten.
Menschen suchen immer nach ihrem Wohlsein, nach ihrem Heil. Wenn sie sich so wohler fühlt, freu dich einfach für sie, dass sie es sich so entschieden hat. Du kannst den Willen eines Individuums eh nicht nach deinem Ermessen ändern. (Gilt jetzt auch für mich.)
Was du für dich machen könntest, ist, selbst aus dieser Situation zu wachsen. Was bleibt dir auch anderes übrig?
Dich wie ein kleines ungeliebtes Mädchen zu fühlen, das bringt dich nicht wirklich weiter.
Ich meine... du versuchst eine Lösung zu finden. Um zumindest deinen Frieden damit zu haben.
Aber eine schlechte Lösung wäre, anderen deinen Willen aufzwängen zu wollen, negative und schlimme Geschehnisse wieder aufzuarbeiten.
Es ist ein wirklich hammerschwieriges Thema. zB. adoptierte Kinder, die später erwachsen geworden sind, graben nach der Vergangenheit, um nach ihrer Identität zu suchen, die sie schon längst haben. Sie sind einfach neugierig, wissen aber oftmals nicht, dass sie damit vielleicht ihre Eltern seelisch belasten.
Einige von ihnen konfrontieren ihre leiblichen Eltern mit schlimmen Dingen und es geht meist nur um fehlende Liebe und Akzeptanz. Fragen wie: Warum hast du mich verlassen? Warum hast du mich nicht mehr gewollt? Wo warst du all die Jahre über, wo ich dich gebraucht habe?
Damit verurteilen die Kinder ihre Eltern.
Gleichgültig warum die Eltern sich damals so entschieden haben. Eine schlechte Vergangenheit sollte man nicht nochmal herausgraben. Denn das täte allen Seiten nur weh.
Denn die Kinder fühlen sich mit solchen Fragen und Vorwürfen selbst nicht glücklich.
Ich sag mir immer: Etwas, was man als negativ/schlecht erkannt hat. Das sollte man nicht noch weiter (er)nähren.
Nun, wichtig ist immer genügend Ablenkung zu haben. Beschätige dich mit anderen Themen. Themen, die dir Spaß machen. Gehe deinen Hobbies nach. Das hilft immer.
Es geht letztlich darum, dass du dich wohlfühlst.
Und in deinem Wohlempfinden, dich viel besser mit solchen Themen umgehen kannst. Und wenn du dich gut fühlst, hast du auch bessere Gedanken. Und so kommst du auch uz besseren Lösungen.
Denn das was du jetzt für dich lösen willst, so ohne nackt und ohne ein Schutzschild geschmiedet zu haben. Das ist wirklich immens. Und sowas benötigt viel Zeit.
Das können nichtmal erfahrene Psychologen lösen.
Daran sind selbst manche erwachsene Kinder, die eine eigene Familie gegründet haben zerbrochen.
Lerne deine Situation zu akzeptrieren! (ich weiß es ist schwierig)
Sag dir einfach: Ich will es genauso haben! Ich will nicht alles vorgekaut vorfinden. Ich will keine funktionierende Musterfamilie, mit einer Mutter, die alles für mich macht und immer für mich da ist. Ich akzeptiere meine Familie, meine Umgebung und meine Lebenssituation so wie sie es jetzt ist, egal was noch so kommen mag. Was mich jetzt gerade so labil macht, das haut mich nicht um! Denn ich bin noch jung, und die dafür benötigte Zeit werde ich mir nehmen. Und daraus trete ich eines Tages als starke Frau hervor.
Falls es dich tröstet! Ich habe im in meinem ganzen Leben vielleicht 4 mal richtig Geburtstag gefeiert. Und das als Kind. Mit 15 oder 16 war nichts mehr.
Heute stelle ich fest, dass ich keine Feierlichkeiten mag.
Es ist mir vieles zu gekünstelt.