Soso
wenn man mit 17 von "ein Leben lang" spricht, waren es wohl die Eltern.
Ich kann nicht für den TE sprechen - aber für mich schon.
Bei mir heisst das, das ich bis heute keine Geschenke annehmen kann, nicht einmal von Freunden, weil ich meine Kindheit lang erlebt habe, dass es unglaublich verpflichtet, ein Geschenk anzunehmen.
Bei mir heisst das, dass mir die ganze Kindheit lang erzählt wurde, ich sei "stinkend faul" weil ich nicht so funktionieren *konnte* wie erwartet.
Bei mir heisst das, dass man ein Kind, was immer ein Aussenseiter war (und bis heute ist) eben wieder auf den richtigen Weg bringen will, indem man es in Gruppen zwingt, bei jeder möglichen Gelegenheit.
Meine Mutter ist ein Mensch, der mir im siebenten Monat schwanger sagt, dass sie "nicht verstehen kann, warum so etwas wie wir (ich bin das schwarze Schaf) Kinder kriegen kann, wohingegen meine Schwester (das reinweisse Schaf) keine eigenen Kinder haben kann"
Hat mich all das beeinflusst? Oh ja! Das tut es bis heute.
Ich kann Dir versichern, meine Ablehnung meiner Familie enthält einen überdeutlich starken Gefühlston. Jetzt erkläre mir doch bitte, warum das nur eine Projektion ist.
Ich habe ganz gewaltige Wahrnehmungsstörungen, ich weiss schon, wie leicht die Wahrnehmung beeinflusst werden kann und wie weit sie u.U. abweichen kann.
Aber ohne IRGEND ETWAS zu wissen, mal pauschal alles darauf zu biegen, ist nicht tiefenpsychologisch erklärt sondern schlichter Unfug.
Also manchmal ... tut sowas nicht weh beim Schreiben?