Blog Eintrag
Hier ein Blog-eintrag den ich recht passend finde.
Das Verlangen macht uns unglücklich!
Grundsätzlich ist Verlangen also gut. Solange wir das Verlangen kontrollieren.
Sobald das Verlangen die Kontrolle über uns gewonnen hat, fangen die Probleme an. Sobald wir anfangen, Dinge zu begehren, die wir eigentlich überhaupt nicht brauchen, beginnt der Teufelskreis. Durch Begehren allein werden wir nicht glücklich. Das Verlangen ist trügerisch und trübt unseren Verstand. Wir zappeln wie ein Fisch am Hacken des Verlangens.
Wenn all unsere Bemühungen auf das haben wollen ausgerichtet sind, sind uns die Konsequenzen oft gar nicht bewusst.
Stellen Sie sich vor, Sie fahren in einen wohlverdienten Urlaub. Weil Sie sich keine Gedanken um die Getränke und Essensrechnung machen wollen, buchen Sie All-inklusive. Sie können also vom ganzem Buffet alles und soviel essen wie Sie wollen.
Sie gehen also zum Abendessen. Alles Sieht unglaublich appetitlich aus und Sie fangen an zu essen. Nach 15 Minuten sind Sie satt. Aber das gebratene Hähnchen Sieht doch so verführerisch aus, dass Sie es essen. Ein laues Gefühl macht sich in ihrem Magen breit. Jetzt erst sehen Sie das noch etwas blutige Steak. Sowas wollten Sie doch schon immer einmal essen. Glücklich und zufrieden laden Sie sich auch davon noch zwei auf ihren Teller. Nachdem nun auch diese beiden in ihrem Magen verschwunden sind, wird ihnen so langsam richtig schlecht. Sie flüchten auf ihr Zimmer und übergeben sich. Die Nacht ist eine Qual und der nächste Tag kann auch nicht genossen werden.
So schnell kann uns das Verlangen beherrschen und einen ganzen Urlaub zerstören.
Ein weiteres Beispiel wäre ein Seitensprung der ihnen kurz sehr verführerisch vorkommt. Danach plagen Sie jedoch Tag und Nacht Schuldgefühle. Die jahrelange Beziehung ist im Eimer...die armen Kinder. Und das für 10 Minuten Spaß.... Aber Sie haben wahrscheinlich nicht einmal gemerkt, dass Sie beherrscht wurden. Sie wurden ja regelrecht dazu gezwungen.
Erkennen Sie das Verlangen, wenn es versucht uns zu beherrschen!
Dafür möchte ich ihnen eine kurze Geschichte erzählen.
Wissen Sie wie man Affen fängt ? Wilde Affen lieben Süßes. Wer einen Affen fangen möchte, der schlitzt ein Stück Kokosnuss soweit auf, das gerade die flache Hand des Affen hindurch passt. Als nächstes wird die Kokosnuss ausgehöhlt. Dabei
lässt man ein kleines Stück des süßen Fruchtfleisches als Lockmittel in der Kokosnuss. Wenn jetzt das Äffchen kommt, seine Hand in die Kokosnuss steckt und das Stück Fruchtfleisch ergreift, wird er feststellen, dass seine Faust nicht durch die Öffnung passt. Jetzt sitzt er fest. Er zappelt und schreit, würde aber im Traum nicht daran denken seine Beute loszulassen. Sein Verlangen hält ihn gefangen.
Mit uns Menschen ist es nicht anders. Kaum ist ein Verlangen erfüllt, schon regt sich in uns ein neues Begehren. Wenn ich dieses Auto führe, wäre ich glücklich... wenn ich soviel Geld verdienen würde, wäre ich glücklich...wenn ich dorthin in den Urlaub fahren würde....dann wäre ich glücklich.
Dieses Wenn-Dann Phänomen, treibt uns durch diese Welt. Nie finden wir Ruhe. Immer sind wir im Tun und Arbeiten damit das und das und das passiert. Damit wir endlich glücklich sind. Auch wenn es immer noch eine weit verbreitete Meinung ist: Geld macht nicht glücklich...naja ganz so ist es nicht, ich würde sagen, das Geld nur bedingt glücklich macht. Wenn man Studien Glauben schenkt, ist jeder kenianische Kuhhirte glücklicher als der durchschnittliche Deutsche.
Versuchen wir uns einmal an einem Experiment. Was glauben Sie würde passieren, wenn man den Durchschnitts- Deutschen nach Kenia zum Kühe hirten schicken würde ? Sein Apartment in Köln's Innenstadt ersetzen durch eine Kuhdung Hütte. Was würde passieren ? Natürlich würde er schrecklich unglücklich werden.
Was würde aber passieren, wenn man den Kuhhirten nach Deutschland in eine schöne Wohnung stecken würde. Einen kleinen Golf noch dazu.
Seltsamerweise würde auch der Hirte unglücklich werden .
Warum ?
Weil die jeweiligen Schritte der Änderung zu groß sind. Dem Deutschen würde ein bisschen weniger Hab und Gut sicher nicht schaden. Und dem Kenianer gönnen wir doch wenigstens ein Fahrrad. Wenn die Schritte der Änderung entsprechend klein sind, wir also einfach mal nur eine halbe Stunde im Internet surfen anstatt den üblichen vier, dann macht uns das glücklicher als gleich den ganzen Computer aus dem Fenster zu werfen.
Um sein Verlangen zu mildern ist es auch sehr nützlich, anstatt voller Wut die Sachen aus dem Fenster zu schmeißen, anderen etwas zu geben.
Jedem Armen am Wegesrand ein paar Münzen zu geben macht auf Dauer glücklicher als sich schon wieder das neueste Iphone zu kaufen. Sie schmeißen es sowieso wieder weg, weil es am nächsten Tag ein Neues gibt.
Um zu begreifen wie vergänglich das Leben ist und wie nutzlos solche Habseligkeiten sind, ist allerdings ein wenig Kreativität gefragt. Obwohl, eigentlich
nicht. Sehen Sie sich doch einfach einmal die Tagesschau an. Sehen Sie all die Leichen ? Auch ihr Leben könnte am nächsten Tag zerstört sein. Da nutzt ihnen ein Iphone wenig. Gehen Sie zu Beerdigungen. Beobachten Sie die Vergänglichkeit des Lebens. Sie werden merken, ihr Verlangen ist nur Theater!
gefunden auf gluecklich-werden com... da findest du vielleicht auch noch mehr antworten :-)
Liebe Grüße und Kopf hoch