Hallo zusammen,
es gibt etwas das isch schon lange mal loswerden wollte. Ich habe seit mehreren Jahren zwei sehr nervige "Macken", die ich einfach nicht loswerde. Und diese Angewohnheiten klingen sehr sehr merkwürdig, sind sie auch, und ich denke dass ich damit auf Verwunderung oder Kopfschütteln stosse, aber ich möchte es trotzdem mal schildern. Vielleicht kann mir jemand Ratschläge o.ä. geben, wie ich diese Tics abgewöhnen kann... Oder der eine Ahnung hat, warum und wie man sowas überhaupt hat. Und wie gesagt, es SIND merkwürdige Tics... :TRISTE:
Eine blöde Angewohnheit habe ich schon seit mehr als 10 Jahren, und zwar spiele ich bei Jeanshosen immer an den Gürtelschlaufen (die Haken oben welche den Gürtel halten) und an den Ecken von den Hosentaschen herum. Es fing damit an, dass ich als Kind mal eine Jeans trug, die recht billig gemacht war. Die Nieten an den Hosentaschen-ecken fielen ab und es fing an auszufädeln.. da ich hab Faden für Faden herausgezogen weil mir grad langweilig war... Und dann fing ich irgendwann an, das bei allen Hosen zu machen - dort wo die Hosentaschen angenietet oder angenäht ist spielte ich drum herum, bis der Stoff schon ganz dünn wurde und Löcher an den Ecken entstanden. Danach kam eine Phase, in der ich Gürtelschlaufen um den Zeigefinger wickelte, und mit dem Daumen hab ich was an der Naht herumgefummelt, bis diese Schlaufen völlig ausgeleiert waren und dann komplett abrissen. Zuerst war es aus purer Langeweile, sowas wie Nägelkauen, aber mit der Zeit hab ich gar nicht mehr gemerkt, dass meine Hände ständig irgendwo an den Hosen waren. Ich hab auf diese Weise dutzende Hosen zerschlissen, auch teuere Jeans. Meine Eltern sind natürlich auch schon ein paar Mal ausgerastet, vor allem meine Mutter, die mir etliche Hosen repariert hat, nur damit ich sie dann wieder kaputt mache. Leider habe ich mit dieser Macke bis heute nicht aufhören können. Heute lachen meine Eltern nur noch darüber, aber es ist ein sich fragendes Lächeln a la "wir geben's auf...". Ich trage daher nur noch höchst selten Jeanshosen, eigentlich laufe ich nur noch mit Röcken und Strumpfhosen oder Leggings herum. Ich weiss genau, dass ich wieder damit anfange...
Meine zweite "Neurose" ist ähnlich wie Bruxismus, nur dass ich nicht Zähne aufeinander reibe, sondern die Zunge am Zahn, und zwar am unteren Eckzahn. Kling total doof, ich weiss. Und ist auch grade sehr schwer zu erklären... Ich beisse einfach alle Zähne aufeinander, und fahre dann mit der Zungenspitze immer wieder über diesen Zahn. Dort wo er sich mit dem daneben berührt entsteht dann immer ein Klick-Geräusch, und eigentlich fing ich damit vor etwa 6 Jahren an weil ich dieses Klicken "lustig" fand. Und ta-da, ich konnte nicht mehr aufhören. Bis heute nicht. Ich mache das komplett unbewusst den ganzen Tag, nur nicht wenn ich schlafe. Und wenn ich aufwache, tut mir ständig die Zunge weh, als hätte ich sie verbrannt... logisch. Ich hab so das Gefühl, dass ich schon gar keine Geschmacksnerven mehr habe.... Ich war schon beim Zahnarzt deswegen, der hat mir eine Schiene gegen Zähneknirschen gegeben, aber ich kam leider immer noch mit der Zungenspitze an diesen Zahn (oder eben zweischen die beiden Zähne). Und es ging weiter und hört nicht mehr auf.
Tja, ich schätze, ihr sitzt jetzt alle da und fragt euch, wer solche bescheuerten Tics hat... :( Und das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Ich würde liebend gerne zu einem Psychologen deswegen, aber ich hab die Befürchtung dass er mir das allles mühselig abgewöhnen muss, und ich dann nach etlichen Stunden, Wochen und Monaten, und um einiges ärmer, trotzdem wieder damit anfangen werde - und alles war umsonst.
Naja, das mit den Hosen hab ich halt dadurch gelöst, dass ich keine mehr trage sondern nur noch Strümpfe und Kleider. Aber das mit dem Zähneknirschen nervt mich extrem, weil es auch meine Konzentration beeinträchtigt...
Ich hab nur keine Ahnung, wie ich das nach all der Zeit je wieder loswerde ...
Hat jemand von euch einen Rat? Schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Selber eine blöde Macke?
Danke schonmal und verzweifelte Grüsse,
Yvette