tereza_12543347Das
ist es ja: Vom grundsätzlichen Inhalt her unterscheiden sie sich nicht von verhaltenstherapeutischen Ratgebern. Claire Weekes war in dieser Beziehung ihrer Zeit voraus, indem sie bereits in den 50er/60er Jahren Selbsthilferatgeber für Angststörungen schrieb. Das Vorgehen ist verhaltenstherapeutisch, veraltet (und wegen der Suchtgefahr bedenklich) sind z.B. ihre Vorschläge, sich erstmal einige Zeit mit Hilfe von Beruhigungsmitteln zu "erholen". Das würde man heute schon deshalb nicht so machen, weil sich dadurch Meideverhalten verfestigen kann. Auch kognitive Strategien kommen eher zu kurz. Wie viele englischsprachige Autoren hat sie aber einen angenehm einfachen und persönlich ansprechenden Schreibstil. Daher ist es auch mit nicht ganz ausgereiften Englischkenntnissen möglich, ihre Bücher zu lesen (und zu verstehen). Einen größeren Nutzen als von aktuellen deutschsprachigen Ratgebern kann man m.E. nur dann erwarten, wenn man zufällig von Claire Weekes' Stil besonders angesprochen und motiviert wird. Neue oder andere Erkenntnisse finden sich nicht.