Nachdem ich einige male Antworten auf Fragen letztendlich reinkopiert habe, möchte ich nun einmal die Hintergründe für Ängste und Panikattacken aufzeigen. Nachdem ich selbst darunter gelitten habe weiß ich, wie viel Angst bereits dann schon davor entsteht. Bei mir hieß es damals vegetative Dystonie. Also mit anderen Worten sagte der Arzt mit dieser Diagnose "ich habe keine Ahnung". Über Jahrzehnte habe ich nach Ursachen und Möglichkeiten gesucht, woher diese Ängste kommen und was dagegen zu machen ist. Mit Hilfe eines Professors hier in München bekam ich dann die letzten Puzzlestücke zum Verständnis.
Die ersten 3-4 Lebensjahre sind extrem wichtig für das Kind. Entweder entwickelt sich eine sichere oder unsichere Bindung zur Mutter. Das kommt darauf an, wie die Mutter (mit der engsten Beziehung zum Kind) auf den Säugling reagiert. es findet eine Symbiose statt, bei dem sich das Kind seelisch an die Mutter bindet. Wenn die mutter nicht fähig ist (z.B. eine Depression hat) wird ihre seelische Struktur vom Kind "kopiert" und übernimmt auch deren traumatische Anteile. Oft versuchen auch Kinder ihre Mutter nicht zu belasten und vermeiden die Äußerung von Gefühlen wie Trauer oder Wut, die z. B. beim Tod von geliebten Personen entstehen. Diese abgespaltenen Gefühle sorgen für Symptome, die nicht mit dem Tod in Verbindung gebracht werden. Oder Kinder werden missbraucht oder misshandelt, auch hier zeigt sich, dass diese traumatischen Gefühle abgespalten werden. Ein anderer Anteil sorgt unterdessen für das "Weiterleben". Dieser legt sich praktisch über den traumatischen Teil und sorgt dafür, dass diese traumatischen Emotionen nicht nach oben kommen. Der traumatisch abgespaltene Teil (Trauma Ich, TI) entwickelt sich auch nicht weiter und beinhaltet die nicht gelebten Gefühle wie Todesangst, Hilflosigkeit, Wut, die immer noch erlöst werden wollen und für Symptome sorgen wie Ängste und Panikattacken. Der Anteil fürs "Weiterleben" (Überlebens Ich, ÜI) ist sehr gut in seiner Anpassung ans Leben. Hier verstecken sich auch Süchte oder extremes Verhalten wie Extremsport, Workaholic oder Drogen, um die Gefühle des TIs zu deckeln. Mit dem ÜI kann man jahrelang über Symptome reden, kommt aber nicht an die Ursache, weil es genau das ja vermeiden will. Oft liegen hinter Panikattacken traumatische Erlebnisse, bei denen es ums (Über-)Leben ging. Gerade für Kinder sind manchmal die für Erwachsene alltäglichen Dinge evtl. traumatisch, weil sie nicht solche Bewältigungsmöglichkeiten und -strategien haben wie Erwachsene. Dieser traumatische Anteil hat auch eine "Triggerfunktion". das bedeutet, wenn entsprechende Hinweise erlebt werden, die ans Trauma erinnern, ist es wie ein Auslöser und die Attacke nimmt ihren Lauf, bis das ÜI sich wieder darüber legt. Manchmal wir das TI so abgespalten, dass man es gar nicht mehr weiß - so schon gehabt, dass Frauen nicht mehr wussten, dass sie in jungen Jahren vergewaltigt wurden.
Da diese Anteile im Unbewussten ihr Unwesen treiben braucht es Methoden, die dort hinkommen, um die Ursache ausfindig zu machen. Ich arbeite mit der medizinischen Hypnose und habe in kurzer Zeit viel Erfolg mit meinen Klienten. Erstens, weil ich selber u.a. dieses Symptom kennen gelernt habe und zweitens, weil ich mit traumatischen Ereignissen gut umgehen und mitfühlen kann aber nicht mitleiden muss. Erst wenn die Ursache gefunden wird löst sich das Symptom auf und es wird auch mehr Energie frei, die bis dahin zum in Schach halten der Angst aufgewendet wurde. Ansonsten nimmt man Medikamente, die zwar das Symptom lindern, aber nach dem Absetzen kommen die gleichen Panikanzeichen wieder - ein Teufelskreis.
Wenn ihr mehr wissen wollt schaut auf meiner Webseite nach.
Herzliche Grüße