ich weiß einfach nicht mehr so richtig weiter. Jedes Mal, wenn ich denke, dass ich einigermaßen vernünftige Kontakte aufgebaut habe, kriege ich irgendwas "reingewürgt"... vielleicht kann ich die Signale vorher einfach nicht gut genug deuten bzw. es hat sich möglicherweise schon vorher angekündigt und ich habe es nicht gesehen.
Erstens hatte ich mit meiner Kusine wieder "neuen Kontakt", d.h. da war 10 Jahre gar nichts, was aber auch durch den Krach zwischen meinen Eltern und ihr herrührte. Sie ist selbst 50, seit Jahrzehnten arbeitslos, seit vielen Jahren alleinerziehend usw.
Ja, eventuell hätte ich mit meinen Problemen nicht so oft bei ihr anklopfen sollen, aber auf der anderen Seite war das mehr gegenseitig. Bis sie eines Tages meinte, ich käme ja nur mit meinen Problemthemen bei ihr an. Das stimmte aber so gesehen nicht. Zumindest sprach sie ja in puncto Beziehungen, Gesundheit, Kinder usw. auch extrem viel bei mir an. Nun habe ich seit Monaten keinen Kontakt mehr, weil mir das einfach zu blöd war. Ich finde es einfach lächerlich, wenn ich mir die ganzen Probleme anhöre, aber dann selber so einen Kommentar reingedrückt bekomme.
Bei meiner ehemaligen Freundin ist das ähnlich. Ich habe mir da auch alles wegen ihrer Familie, ihres Ex, ihrer Gesundheit, Uni usw. angehört, ohne irgendwas Negatives dazu zu sagen. Als es mir dann schlechter ging (ich habe leichte Depressionen, dazu Panikattacken, wobei die nachgelassen haben), hieß es dann nur: "du immer mit deinen Problemthemen!" sie sagte mir dann praktisch ins Gesicht, dass sie sich bereits vor Wochen von mir distanziert habe.
Aber hallo???!!! - ich habe mir ja ihr ganzes Zeug auch angehört, ohne ihr Vorwürfe zu machen oder direkt damit zu kommen "Hast du etwa keinen Therapeuten"
Für mich gehört so was eigentlich dazu. Dass man neben schönen Momenten auch Leid miteinander teilt. Ich finde das immer krass, wenn dann die Leute so was als Freundschaft bezeichnen können. Das sind dann ja bestenfalls Freizeitkontakte, wenn man nichts weiter ansprechen soll. Für mich wäre das höchstens "eine bessere Bekanntschaft" - aber eine Freundschaft sollte sich für mich auszeichnen.
Tja, ich habe der Freundin wieder eine Chance gegeben und wieder bin ich praktisch reingefallen. War ein Fehler... sie sagte dann zu mir, nachdem ich meinte, dass bei mir männermäßig kaum was laufe: "Das liegt bei dir einfach daran, dass du so wenig Erfahrung hast, dass du dich nicht einfach mal auf jemanden einlässt!" und wegen meiner Facebookkommentare hat sie dann auch ungefragterweise gemeint, dass ich da ja zu viel reinschreiben würde usw. Und auch, dass man denken könnte, ich hätte zu viel Geld und zu viel Zeit.
Dann meine Wohnheimsbekannte. Erst beschwert sie sich auch immens über unsere Hygiene-Verhältnisse hier und als ich dann einen großen Beschwerdebrief an die Stiftung aufgesetzt habe, verweigert sie mir die Unterschrift. Wir sind deswegen und auch wegen einer anderen Sache verkracht. Sie hatte auch 2-3 Kommentare auf Facebook gelesen, wo ich quasi irgendwas wegen Sport, Schuhe usw. schrieb. Da meinte sie dann auch sich rausnehmen zu können; "Na du musst ja zu viel Zeit und zu viel Geld haben!"
Dabei kaufe ich mir 1x im Jahr neue Schuhe (dann meistens 3-4 Paar) und dass ich zum Sport gehe, hat gesundheitliche Hintergründe... Aber muss man jemandem das alles so rechtfertigugsmäßig dann zukommen lassen??? Die neuen Schuhe habe ich deswegen, weil meine Alten abgelatscht sind und ich wegen des Fersensporns sowieso andere benötige???
lol
Tja, das ging dann noch weiter. Eine ehemalige Grundschulmitschülerin meinte das mit dem Geld wegen der Schuhe dann auch. Die ist aber bestenfalls eine ganz entfernte Bekannte.
Gestern kam eine Mitbewohnerin aus dem Wohnheim bei mir an und meinte auch vorwurfsvoll, wie viel ich bitte telefoniere und dass ich ja häufig zu hören sei usw. (das kann überhaupt nicht sein, wenn sie zwei Türen weiter wohnt!). Die hat auch noch mehr Sprüche gebracht, z.B. dass ich das Licht im "shared"-Badezimmer nie ausmache, wie viele ich pro Woche wasche, dass ich die Tür angeblich immer zu laut schließe usw. Die ist wirklich eine notorische Meckertante. Das sagen auch andere im Wohnheim.
Dennoch fällt mir das eben bei vielen Kontakten auf - nicht BEI ALLEN! - dass die mir nach gewisser Zeit so dermaßen destruktive Sachen reinzimmern...
Ein Freund und ein guter Bekannter von mir verstehen das auch nicht, wieso viele andere bei mir immer so einen Schrott anbringen.
Die argumentieren dann auch damit, dass ich ja eigentlich ein recht höflicher und freundlicher und auch ansonsten umgänglicher Mensch sei.
Ich sage es mal so: ich polarisiere irgendwie... die einen scheinen mich zu hassen und die anderen bewundern mich geradezu. Keine Ahnung, wieso das so ist.
Kritik an sich wäre für mich nicht das Problem, aber der Ton macht die Musik. Ich finde einfach, dass viele den Hang haben, anderen die Kritik sehr vorwurfsvoll entgegenzubringen, sodass man sich eben auch degradiert fühlt. Teilweise habe ich manchen von meinen "guten Kontakten" mal die Kritiken der anderen wortwörtlich und auch mit dem gleichen Tonfall wiedergegeben und die meinten dann auch, dass das nicht gerade sehr konstruktiv-freundlich sei.
Ich habe echt oft den Eindruck, dass viele ihren Frust oder ihre Launen bei mir "ablassen" bzw. mich zur Zielscheibe dann nehmen und bei mir auf Sachen herum reiten, die die eigentlich nichts angehen...
Also ich würde nicht so schnell bei jemandem, den ich erst ein paar Monate kenne, solche Kritiken oder Bemerkungen vom Stapel lassen...
Darüber hinaus bringen auch recht viele Leute sehr schnell Kommentare zu meiner Gesundheitskomponente, obwohl die mittlerweile okay ist.
Da kommen dann auch immer so Statements wie: wie kannst du mit 26 so viel haben und solche Sachen--- was ja eigentlich nur dumm ist.