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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Die Angst vor dem Tod meiner Eltern bestimmt meinen Alltag

Letzte Nachricht: 2. April 2016 um 9:08
J
jelani_12767835
01.04.16 um 17:16

Hallo ihr Lieben,

lange bin ich schon nur stille Mitleserin in diesem Forum doch nun, brauche ich selbst den Rat von Außenstehenden, die mich eventuell mal wachrütteln.

Wie meine Überschrift schon sagt, geht es um meine Eltern. Eher gesagt, um den Tod meiner Eltern.

Alles hat vor ca. 3 Jahren angefangen, als meine Eltern auf die 50 zugegangen sind. Man bemerkt die Veränderungen... Früher waren die Eltern für einen selbst groß und stark... Man hat zu Ihnen herauf geschaut.. Doch man selbst wird älter und natürlich auch die Eltern. Ich bin nun 25 Jahre alt. Und seit 3 Jahren lebe ich jeden Tag mit der Angst, dass mein Vater die Diagnose Krebs bekommt. Warum? Seine Mama verstarb an Krebs im Alter von 54 Jahren. Mein Vater raucht. Er wirkt in letzter Zeit schwächer als sonst.. Und nun hat er seit einem Jahr auch noch Husten. Er war seit ich denken kann nicht einmal krank. Vielleicht mal ein schnupfen aber immer fit. Er spielt leidenschaftlich Golf und sein zweites Zuhause ist der Golfplatz. Der Gedanke, dass ihm etwas passieren kann zerrisst mich... Jetzt wo ich hier so schreibe, da kullern die Tränen. Ich habe das Gefühl ich stecke in einem Loch, indem ich gefangen bin und keinen Ausweg mehr sehe. Natürlich weiß ich, dass jeder Mensch gehen muss und das akzeptiere ich. Aber ich kann es nicht akzeptieren meine Eltern zu verlieren, weil sie krank werden oder einfach die Zeit noch nicht da ist. Ich habe schon so oft überlegt eine Therapie zu machen.. Aber es würde auf Dauer nichts bringen.

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich habe auch schon mit Ihnen über den Tod gesprochen... Sie sagen, dass egal wann der Zeitpunkt kommt, ich nicht traurig sein soll, denn sie haben ihr Leben gelebt und die schönsten Dinge erlebt.

Ich weiß, dass mein Problem im Endeffekt total überholt ist. Aber ich kann einfach nicht mehr.. Ich habe keine Kraft mehr. Ich denke permanent, jede Minute daran.. Seit 3 Jahren. Wenn bestimmte Erfolge in meinem Leben sind, dann freue ich mich zwar, aber der Gedanke ist trotzdem da, dass ich meine Erfolge irgendwann nicht mehr mit Ihnen teilen kann. Silvester kann ich seit 2 Jahren nicht mehr feiern, weil jedes neue Jahr mit Angst verbunden ist. Die Angst, einen Elternteil zu verlieren.

Ich wohne seit einem Jahr nicht mehr Zuhause. Ich habe mein eigenes Leben, meine Freunde, eine andere Stadt. Aber es hört nicht auf...

Meine Mama hat mir mal etwas tolles erzählt... Sie sagte "Der Mensch macht sich Gedanken über Dinge, die gar nicht von Bedeutung sind, man lebt im hier und jetzt... Und wenn im hier und jetzt alles wunderbar ist, dann gibt es keinen Grund traurig zu sein" diesen Spruch hat mir sehr viel Kraft gegeben... Aber nun merke ich, dass es mich wieder einholt. Ich weine, ich wünschte so sehr, ich könnte einfach bei den beiden drauf los weinen und sagen, dass ich nicht mehr kann.

Diese Gedanken machen mir die wunderschöne Zeit kaputt, die ich noch mit meinen geliebten Eltern habe.. Vielleicht hat ja der ein oder andere einen Spruch oder auch Satz für mich parat, der fruchtet und mich aus dieser Welt herausholt.

Ich hoffe, dass mich hier keiner angreift, denn oft liest man hier, wie andere oft ziemlich hartes Feedback bekommen. Ich weine mir jetzt schon die Augen aus und ich glaube solche Kommentare würden mich in meiner jetzigen Situation nur noch mehr belasten.

Ich hoffe auf Hilfe.

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A
ashley_12845630
01.04.16 um 18:30

Liebe Sonnenblume!
Ist das ein FAKE? Wir haben den 1. April. Na gut.

Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine Andere.

Bevor ich hier weitermache, möchte ich wissen, ob es nun ein FAKE ist oder nicht. Für eine kurze Rückantwort wäre ich Dir sehr dankbar!


lib

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J
jelani_12767835
01.04.16 um 18:49
In Antwort auf ashley_12845630

Liebe Sonnenblume!
Ist das ein FAKE? Wir haben den 1. April. Na gut.

Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine Andere.

Bevor ich hier weitermache, möchte ich wissen, ob es nun ein FAKE ist oder nicht. Für eine kurze Rückantwort wäre ich Dir sehr dankbar!


lib

Es ist kein Fake
Hallo,

nein, es soll kein Fake sein. Eventuell passt mein Anliegen hier wohl nicht rein. Es tut mir leid, wenn mein Beitrag unangebracht ist. Ich wusste nur einfach nicht mehr wohin mit diesen Gefühlen. Ich musste einfach mal drauf los schreiben und es mir von der Seele schreiben...

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B
berit_12646653
01.04.16 um 19:18

Mir geht es ganz ähnlich
Hallo Sonnenblume, ich denke mal das wäre ein komischer und schlechter Aprilscherz. Mir geht es ganz ähnlich wie dir. Der Gedanke kommt mir immer und immer wieder und macht mir Angst. Die Tatsache, dass mit jedem Tag die Zeit verrinnt finde ich furchtbar. Wenn du magst können wir gern auch per Pn schreiben. Liebe Grüße Schokoriegelxyz

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J
jelani_12767835
01.04.16 um 22:20
In Antwort auf berit_12646653

Mir geht es ganz ähnlich
Hallo Sonnenblume, ich denke mal das wäre ein komischer und schlechter Aprilscherz. Mir geht es ganz ähnlich wie dir. Der Gedanke kommt mir immer und immer wieder und macht mir Angst. Die Tatsache, dass mit jedem Tag die Zeit verrinnt finde ich furchtbar. Wenn du magst können wir gern auch per Pn schreiben. Liebe Grüße Schokoriegelxyz


Huhu, magst du mich anschreiben? Habe mich heute registriert und habe die Funktion nicht gefunden, um dir zu schreiben.

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A
ashley_12845630
01.04.16 um 22:28
In Antwort auf jelani_12767835

Es ist kein Fake
Hallo,

nein, es soll kein Fake sein. Eventuell passt mein Anliegen hier wohl nicht rein. Es tut mir leid, wenn mein Beitrag unangebracht ist. Ich wusste nur einfach nicht mehr wohin mit diesen Gefühlen. Ich musste einfach mal drauf los schreiben und es mir von der Seele schreiben...

Ja, ja,
ist ja schon gut. Reg` Dich wieder ab. Es ist GUT, dass Du geschrieben hast! Ich meine das ehrlich.

Okay. Der Tod ist ein Ereignis, von dem wir wissen, dass er eintreten wird, und doch ist er unvorstellbar. Mir wollte er schon des Öfteren die Hand schütteln, doch ich war immer schneller, ich zog sie blitzschnell zurück!

Jetzt wird es ein bisschen kompliziert!

Wenn wir uns den Tod als Person vorstellen, sehen wir einen Menschen vor uns, der zwar selbst tot ist, nur noch ein Skelett, der aber doch noch sehr aktiv handelt. In diesem Bild lebt die Furcht nach, dass die Verstorbenen uns in ihr Totenreich nachholen wollen. Im Krieg wird das Töten sogar zur moralischen Pflicht erklärt. Und weil der Tod für uns, so unvorstellbar ist, gibt es auch keine wirkliche Todesangst, nur eine Angst vor den Qualen des Sterbens, die man an Anderen miterlebt hat, und die Trennungsangst, die auch so viele wenige absolute Verluste begleitet.

Du WEIßT, das alles einen Anfang und ein Ende hat. Nein, ich werde hier nicht S. Remmler zitieren, weil der mir zu blöd ist.

Der Tod kann auch dein Freund sein, er erlöst dich, wenn du fürchterliche Qualen ausstehen musst. Was ist der Tod? Nach einem Fieber ein sanfter Schlaf, der uns erquickt! Der Tor erschrickt darüber, der Weise ist entzückt!

Wenn Du Angst vor dem Tod hast, wenn Du Angst hast, dass Deine Eltern sterben werden, wenn Dir die Tränen kullern, dann gibt es nur EINE EINZIGE Möglichkeit: Befasse Dich mit ihm. Rede offen und ehrlich darüber. Frag` Deine Freunde, was SIE davon halten! Wie SIE damit umgehen. Mache den Tod NIEMALS zum Tabuthema. Das wäre der größte Fehler überhaupt. Gehe in ein Krankenhaus und rede mit dem Pflegepersonal, mit Leuten, die Sterbehilfe leisten. Ich habe das getan und verstanden. Es gehört eine Menge Überwindung dazu, was aber nicht bedeutet, dass es unmöglich ist! Läufst Du vor dieser Angst davon, wird diese Angst zur größten Macht auf Erden werden. Sie ist schneller als DU! Wenn Du dieser Angst aber ins Gesicht blickst, sie auslachst, wird sich die Angst, würde sie sprechen können, sagen: Bei der hab` ich keine Chance!, da suche ich mir eine Andere. Die Angst mag es nämlich nicht, wenn man über sie lacht. Je früher Du Dich dieser Thematik stellst desto leicht wird es für Dich werden.. Und irgendwann, wirst Du sie vergessen. Nicht ganz, aber Du hast einen großen Teil dazu beigetragen, dass sie kleiner geworden ist. Und das ist doch schon was, oder nicht?

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße,

lib

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J
jelani_12767835
02.04.16 um 7:01
In Antwort auf ashley_12845630

Ja, ja,
ist ja schon gut. Reg` Dich wieder ab. Es ist GUT, dass Du geschrieben hast! Ich meine das ehrlich.

Okay. Der Tod ist ein Ereignis, von dem wir wissen, dass er eintreten wird, und doch ist er unvorstellbar. Mir wollte er schon des Öfteren die Hand schütteln, doch ich war immer schneller, ich zog sie blitzschnell zurück!

Jetzt wird es ein bisschen kompliziert!

Wenn wir uns den Tod als Person vorstellen, sehen wir einen Menschen vor uns, der zwar selbst tot ist, nur noch ein Skelett, der aber doch noch sehr aktiv handelt. In diesem Bild lebt die Furcht nach, dass die Verstorbenen uns in ihr Totenreich nachholen wollen. Im Krieg wird das Töten sogar zur moralischen Pflicht erklärt. Und weil der Tod für uns, so unvorstellbar ist, gibt es auch keine wirkliche Todesangst, nur eine Angst vor den Qualen des Sterbens, die man an Anderen miterlebt hat, und die Trennungsangst, die auch so viele wenige absolute Verluste begleitet.

Du WEIßT, das alles einen Anfang und ein Ende hat. Nein, ich werde hier nicht S. Remmler zitieren, weil der mir zu blöd ist.

Der Tod kann auch dein Freund sein, er erlöst dich, wenn du fürchterliche Qualen ausstehen musst. Was ist der Tod? Nach einem Fieber ein sanfter Schlaf, der uns erquickt! Der Tor erschrickt darüber, der Weise ist entzückt!

Wenn Du Angst vor dem Tod hast, wenn Du Angst hast, dass Deine Eltern sterben werden, wenn Dir die Tränen kullern, dann gibt es nur EINE EINZIGE Möglichkeit: Befasse Dich mit ihm. Rede offen und ehrlich darüber. Frag` Deine Freunde, was SIE davon halten! Wie SIE damit umgehen. Mache den Tod NIEMALS zum Tabuthema. Das wäre der größte Fehler überhaupt. Gehe in ein Krankenhaus und rede mit dem Pflegepersonal, mit Leuten, die Sterbehilfe leisten. Ich habe das getan und verstanden. Es gehört eine Menge Überwindung dazu, was aber nicht bedeutet, dass es unmöglich ist! Läufst Du vor dieser Angst davon, wird diese Angst zur größten Macht auf Erden werden. Sie ist schneller als DU! Wenn Du dieser Angst aber ins Gesicht blickst, sie auslachst, wird sich die Angst, würde sie sprechen können, sagen: Bei der hab` ich keine Chance!, da suche ich mir eine Andere. Die Angst mag es nämlich nicht, wenn man über sie lacht. Je früher Du Dich dieser Thematik stellst desto leicht wird es für Dich werden.. Und irgendwann, wirst Du sie vergessen. Nicht ganz, aber Du hast einen großen Teil dazu beigetragen, dass sie kleiner geworden ist. Und das ist doch schon was, oder nicht?

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße,

lib

Wow
Dein Text ist Wahnsinn für geschrieben. Vielen Dank für deine tollen Gedanken. Du hast Recht. Ich muss mich damit auseinander, lernen zu akzeptieren und die Angst nicht länger über mich bestimmen lassen.

Dein Text hat mir wirklich geholfen! Danke!

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A
ashley_12845630
02.04.16 um 7:20
In Antwort auf jelani_12767835

Wow
Dein Text ist Wahnsinn für geschrieben. Vielen Dank für deine tollen Gedanken. Du hast Recht. Ich muss mich damit auseinander, lernen zu akzeptieren und die Angst nicht länger über mich bestimmen lassen.

Dein Text hat mir wirklich geholfen! Danke!

Liebe Sonnnenbume!
Ich möchte mich bei DIR für das wunderbare Kompliment bedanken! Ich habe das sehr gerne getan!

Herzlichst,


lib

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B
berit_12646653
02.04.16 um 9:08
In Antwort auf jelani_12767835


Huhu, magst du mich anschreiben? Habe mich heute registriert und habe die Funktion nicht gefunden, um dir zu schreiben.

Dein beitrag
Hi, kein Problem dann schreibe ich dich an wie du weisst geht es mir ganz ähnlich wie dir. Wie ich sehe hast du schon eine sehr gute Antwort zu deinem Beitrag erhalten. Wenn du trotzdem schreiben magst, gerne. Ich bin übrigens 26 LG Schokoriegelxyz

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