Ich liebe meine Partnerin und WILL ihr alles gönnen was sie hat aber ihr Leben zeigt mir täglich aufs Neue, was mir in meinem fehlt und schon immer fehlte.
Ich war schon immer intrivertiert und etwas unsicher. Ich hatte immer nur sehr wenige Freunde und mit den meisten ist es auch irgendwann auseinander gegangen (Umzug, auseinandergelebt ect.) Ich hatte in beschauliches, ruhiges Leben und immer wieder auch einsames Leben. Aber ich bin immer meinen Interessen und Hobbys nachgegangen, bei denen man allerdings nicht sehr viel mit Menschen in Kontakt kommt.
Je älter ich wurde, desto mehr wünschte ich mir einen Freundeskreis und desto schmerzlicher wurde mir bewusst, dass mir dieser schon immer fehlte und ich eigentlich schon immer neidisch zu anderen rüberblickte, wenn diese z.B im Sommer auf der Wiese gemeinsam grillten, lebhaft diskutierten und herzlich lachten während ich allein mit einem Buch da lag.
Meine Partnerin ist ein sehr offener und humorvoller Mensch und hat dadurch einen rießigen Bekannten-und Freundeskreis und auch einen Kreis von wenigen wirklich sehr engen, langjährigen Freunden, auf die sie immer zählen kann. Wo auch immer und mit wem auch immer sie unterwegs ist- sie hat unheimich viel Spaß. Saulustige Partys, gemütliche Abende ect. Sie spielt mit zwei ihrer besten Freunden in einer Band und wohnt auch mit ihnen geminsam und liebt diese WG-Leben über alles und ist dadurch auch nur äußerst selten allein.
Wann immer wie uns nicht sehen genießt sie das Leben mit ihren Freunden in vollen Zügen und erzählt wie lustig dies und das war.
Ich als ihr Partner habe zwar obeste Priorität aber wann auch immer wir uns nicht sehen tut es mir weh mitzubekommen wie viel Spaß sie mit ihren Freunden hat.
Dieser Neid macht mich langsam fertig. Ich verbrachte meinen Geburtstag mit ihr was auch schön war. Sie wurde mit einer rießen hammer Fete überrascht und es war für mich die reinste Quall mir die Fotos auf Facebook anzuschauen, denn so eine Party habe ich mir auch schon immer gewünscht.
Langsam merkt sie es auch schon, wie traurig es mich macht und versucht nicht so viel davon zu erzählen und hat bekommt ein wenig schlechtes Gewissen, wenn sie mit Freunden die Zeit genießt und ich einsam zuhause versacke. Ich will sie aber keinesfalls einengen, denn ich weiß, dass es Gift für die Beziehung ist.
Aber am liebsten hätte ich sie immer bei mit. Nicht weil ich ohne sie nix mit mir anzufangen weiß- ich hab Hobbys. Aber damit es mir nicht immer weh tut, zu wissen, dass sie gerade soviel mehr Spaß hat.
Eigentlich versucht sie mich auch an allem was sie hat teilhaben zu lassen aber ich fühle mich unter ihren engen Freunden wie das fünfte Rad am Wagen.
Wir sind seit 1,5 Jahren glücklich zusammen aber ich merke wie mich ihr Glück außerhalb unserer Beziehung kaputt macht und es ist nicht mal so, dass ich es ihr missgönne. Ich ertrage es nur nicht mehr iht dabei zuzugucken, wie sie das Leben genießt, das ich nie hatte. :larme: