user2104220645Die Einnahme von Antidepressiva kann Menschen dabei unterstützen, mehr Antrieb zu haben etc. Ich wage zu vermuten, dass die Gefühle vom Patienten für seine Umwelt (vor allem für die eigene Freundin) sich jedoch nicht um 360 Grad ändern. Vielleicht ändert sich die Stimmung und der Mensch erhält Stabilisierung, seine Außenwirkung verändert sich.
Es tut mir auf jeden Fall sehr leid zu lesen, wie es dir geht! Durch den Umzug habt ihr beide einen Verlust gemacht, selbst, wenn ihr nicht so weit von einander entfernt lebt. Ich weiß nicht, wie es dir in der neuen Stadt geht - hast du dort bereits neue Sozialkontakte? Diese helfen dir auch (vor Ort), wenn es dir mal nicht so gut geht. Vielleicht kannst du dir ja einen kleinen Freundeskreis aufbauen? Außerdem wäre es wahrscheinlich gut, wenn du eine Gesprächstherapie beginnst.
Letztendlich scheint es so zu sein, dass du alles getan hast, was du tun konntest. Es gab das klärende Gespräch mit deinem Freund, er hat dir gesagt, warum er die Beziehung beenden will. Das muss man akzeptieren. Das tut sehr weh. Es liest sich auf jeden Fall so, als hättet ihr viel über die Situation geredet und euch eure Wertschätzung ausgedrückt - das hört sich nach einer reifen Trennung an! Die Erkenntnis von deinem Freund, dass er sich erstmal um sich selbst kümmern muss - das ist erwachsen. Es ist schwierig mit einem Menschen in einer Beziehung zu sein, der in einer schweren Depression feststeckt. Bei einer Depression ist die Innenwelt durcheinander geraten und Betroffene sind oft sehr mit sich selbst beschäftigt, können sich nicht ausreichend um den Partner kümmern - wenn ihr wieder zusammenleben würdet, dann würde dir das sofort auffallen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Zeit, in welcher er dir gegenüber kalt und abweisend war (vor der Trennung), vielleicht die Zeit war, in der er sich begonnen hat, emotional von der Beziehung zu lösen. Natürlich weiß ich nicht, was er tatsächlich empfunden hat.
Interessieren würde mich: Wie war die Beziehung vor deinem Umzug?