Einen schönen guten Abend,
ich habe ein Problem.. Und zwar weiß ich nicht ob ich eine Depression habe, oder ob ich die Situation einfach überbewerte und einfach ''normal'' traurig bin.
Vielleicht könnt ihr mir helfen.. Also, ich habe dieses Jahr meinen Abschluss gemacht und bin von zu Hause ausgezogen (bin 19 Jahre) und habe eine Ausbildung begonnen. Ich hatte früher viel Stress mit meinen Eltern, seit ich 18 geworden bin hat sich da allerdings sehr viel geändert und zu letzt haben wir uns wirklich sehr gut verstanden. Seit ich ausgezogen bin fühle ich mich oft (trotz vieler Freunde) sehr einsam und leer. Ich habe das Gefühl dass ich als Mädchen bei meinen Eltern damals extrem viel falsch gemacht habe und wir uns viel besser hätten verstehen müssen. Jetzt bin ich aber ausgezogen und alles ist zu spät, weil ich jetzt nichts mehr von damals ändern kann und meinen Eltern Unrecht getan habe. Dazu zu sagen wäre, dass ich immer nah am Wasser gebaut war und immer ein sehr emotionaler Typ war. Trotzdem bin ich seit einigen Wochen extrem Antriebslos, nehme mir viele Dinge vor und schaffe sie (wenn überhaupt) nur mit sehr viel Anstrengung (ich empfinde viele Dinge wie Einkaufen und co als wirklich körperlich anstrengend). Dazu kommt, dass ich das Gefühl habe nur noch für die Arbeit zu leben und gar keine Zeit mehr für andere Dinge habe (bin mit Fahrzeiten und Mittagspause 10 Stunden außer Haus). Außerdem habe ich das Gefühl permanent unter Stress zu stehen und bin häufig gereizt, unsicher und angespannt. Genau wegen dem angespannten Gefühl nehme ich Kritik oder Sprüche von Freunden (Freunde können sich ja auch sagen was sie an mir stört) oft persönlich und fühle mich dann schlecht und minderwertig. Wiegesagt, ich war immer ein emotionaler Typ der sich schnell Dinge zu Herzen genommen hat, allerdings kenne ich diese ''Leere'' in meinem Kopf eiegntlich nicht. Abgewechselt wird diese Kummer-Stimmung von Gut-Drauf-Phasen, wobei die Stimmung schlagartig umschlagen kann. Probleme habe ich außerdem neuerdings beim Schlafen. Ich komme nachts einfach nicht runter, schlafe oft beim Fernsehen ein, weil ich sonst zu viel nachdenke und bin morgens auch bei genügend Schlaf nicht ausgeruht, habe oft schlechte Träume. Ich weiß das sind jetzt viele Informationen auf einmal aber ihr sollt euch ja ein Bild meiner Situation machen können. Ich bin nämlich verunsichert ob man diese Gefühle als normalen Kummer abstempeln kann (wegen Veränderungen im Leben, ungewisser Zukunft und plötzlichem Alleine-Da-Stehen ohne Familie) oder ob das schon Anzeichen einer Depression sind, mit der man sich professionellen Rat holen sollte. Bis jetzt habe ich mich aus den Stimmungs-Tiefpunkten immer noch nach einigen Tagen selbst befreit und dann wieder einigermaßen gute Stimmung erreicht (durch Musik, körperliche Betätigung o.Ä.), allerdings reicht oft nur eine kleine Situation um die Stimmung erneut zu kippen und in den Keller zu bringen. Ich fühle mich einfach irgendwie fertig - wie nach einer durchfeierten Nacht nur dass es fast jeden Tag so ist.
Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen!
Lg, Katharina