Forum / Psychologie & Persönlichkeit
Depression durch Familie, was tun
Hey,
schon einmal sorry für den längeren Text. Und im voraus, ich war 2018 bereits volljährig. Und ich habe gerade einen guten Tag, zumindest bisher, deswegen kann ich das ganze mal aufschreiben.
Also ich leide schon Jahrelang unter Depressionen, war bereits 2018 in Therapie, wurde jedoch entlassen als ich mit Sertralin versorgt war.
Problem an dem ganzen. Die Tabletten habe ich auf Dauer nicht vertragen und wirklich viel gebracht hatten sie auch nichts.
2019 war an sich ein recht gutes Jahr. Ich habe viel unternommen und auch viel gearbeitet. Ein Freund hat mich sozusagen immer mitgezogen bei den anfallenden Arbeiten. (Arbeiten auf dem Hof meiner Schwester) Mein Tag war komplett durchgeplant und auch wenn etwas mal anders war, hat es mich nicht gleich aus der Bahn geworfen.
Im Dezember 2019 ist der Exfreund meiner Schwester gegangen (10 Jahre älter und für mich mehr ein großer Bruder gewesen) seitdem war es sehr chaotisch.
Meine Schwester brauchte mich um nicht in einem Tief zu versinken, aber mir fiel dort bereits auf, dass es bei mir wieder schlimmer wurde.
Ich verfolgte nicht mehr meine Interessen sondern die meiner Schwester.
Irgendwann war es dann so, dass ich nur noch das gemacht habe was sie wollte und wenn ich das nicht gemacht habe, drohte sie mir sozusagen mich rauszuschmeißen (Haus gehört ihr)
Ich wurde immer unproduktiver, habe kaum noch etwas gemacht und so kam es immermehr zu Streitigkeiten, täglich und immer mit dem selben Ende, sie will das ich aus ihrem Leben verschwinden.
Meine Familie hat eigentlich immer gut zusammengehalten, dadurch das wir auch alle auf dem Reitstall meiner Schwester aushelfen. Aber mittlerweile wird es immer schlimmer.
Ich hatte gehofft dass es sich ändert, wenn sie wieder jemanden kennenlernt, aber das hat sich leider nicht bestätigt. Es ist eher noch schlimmer geworden.
Meinen besten Freund habe ich 2020 auch verlorenen, da er damit nicht klarkam, dass ich einen Mann kennengelernt habe.
Meine Oma ist durch eine fehlgelaufene OP ein schwerer Pflegefall.
Statt als Familie nach dem ganzen zusammenzuhalten, passiert nun nichts mehr.
Es gibt immer noch viele Arbeiten die erledigt werden müssten, doch meine Schwester sagt immer nur, dass ich die Pferde bewegen soll, die Verkaufsanzeigen erstellen, den Reitunterricht übernehmen, zeitgleich habe ich aber auch eine zweite Ausbildung angefangen und bin damit eigentlich genug ausgelastet.
Jetzt ist meine Familie der Meinung, dass ich lieber in stationäre Behandlung solle.
Selbstverletzendes Verhalten, Ich werde aggressiv, ich bin niedergeschlagen, Depression halt und jetzt schwerer als je zuvor.
Ich weiß, dass es mir besser geht, wenn ich einen geregelten Tagesablauf habe und ich weiß auch, dass mein Leben durch meine Schwester fremdbestimmt ist. Aber ich weiß nicht wie ich darauskommen soll. Meine Familie ist der Meinung, dass sie mich in eine Klinik schicken und danach alles wieder in Ordnung ist. Ich weiß aber, dass ich dann früher oder später wieder zurückfalle, weil es sich nichts daran ändern wird, wie meine Schwester und ich miteinander umgehen. Sie will das ich springe und ich mache es, weil ich von ihr Abhängig bin. Ich wollte schon öfter ausziehen, aber mit der zweiten Ausbildung, habe ich einfach nicht genug Geld dafür.
Der Therapiebeginn, nachdem ich jetzt seit Juli auf einen Termin warte, ist erst am 1. Juni (Ambulant) allerdings komme ich bis dahin nicht mehr zurecht, nicht wenn ich weiter jeden Tag so fertig gemacht werde.
Während ich Onlineunterricht habe, soll ich den Laptop laufen lassen und draußen den Stall machen. Egal wie oft ich erkläre das es nicht geht, es ist ihr egal...
Ich weiß aktuell einfach nicht mehr vor und nicht zurück...
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Hey,
schon einmal sorry für den längeren Text. Und im voraus, ich war 2018 bereits volljährig. Und ich habe gerade einen guten Tag, zumindest bisher, deswegen kann ich das ganze mal aufschreiben.
Also ich leide schon Jahrelang unter Depressionen, war bereits 2018 in Therapie, wurde jedoch entlassen als ich mit Sertralin versorgt war.
Problem an dem ganzen. Die Tabletten habe ich auf Dauer nicht vertragen und wirklich viel gebracht hatten sie auch nichts.
2019 war an sich ein recht gutes Jahr. Ich habe viel unternommen und auch viel gearbeitet. Ein Freund hat mich sozusagen immer mitgezogen bei den anfallenden Arbeiten. (Arbeiten auf dem Hof meiner Schwester) Mein Tag war komplett durchgeplant und auch wenn etwas mal anders war, hat es mich nicht gleich aus der Bahn geworfen.
Im Dezember 2019 ist der Exfreund meiner Schwester gegangen (10 Jahre älter und für mich mehr ein großer Bruder gewesen) seitdem war es sehr chaotisch.
Meine Schwester brauchte mich um nicht in einem Tief zu versinken, aber mir fiel dort bereits auf, dass es bei mir wieder schlimmer wurde.
Ich verfolgte nicht mehr meine Interessen sondern die meiner Schwester.
Irgendwann war es dann so, dass ich nur noch das gemacht habe was sie wollte und wenn ich das nicht gemacht habe, drohte sie mir sozusagen mich rauszuschmeißen (Haus gehört ihr)
Ich wurde immer unproduktiver, habe kaum noch etwas gemacht und so kam es immermehr zu Streitigkeiten, täglich und immer mit dem selben Ende, sie will das ich aus ihrem Leben verschwinden.
Meine Familie hat eigentlich immer gut zusammengehalten, dadurch das wir auch alle auf dem Reitstall meiner Schwester aushelfen. Aber mittlerweile wird es immer schlimmer.
Ich hatte gehofft dass es sich ändert, wenn sie wieder jemanden kennenlernt, aber das hat sich leider nicht bestätigt. Es ist eher noch schlimmer geworden.
Meinen besten Freund habe ich 2020 auch verlorenen, da er damit nicht klarkam, dass ich einen Mann kennengelernt habe.
Meine Oma ist durch eine fehlgelaufene OP ein schwerer Pflegefall.
Statt als Familie nach dem ganzen zusammenzuhalten, passiert nun nichts mehr.
Es gibt immer noch viele Arbeiten die erledigt werden müssten, doch meine Schwester sagt immer nur, dass ich die Pferde bewegen soll, die Verkaufsanzeigen erstellen, den Reitunterricht übernehmen, zeitgleich habe ich aber auch eine zweite Ausbildung angefangen und bin damit eigentlich genug ausgelastet.
Jetzt ist meine Familie der Meinung, dass ich lieber in stationäre Behandlung solle.
Selbstverletzendes Verhalten, Ich werde aggressiv, ich bin niedergeschlagen, Depression halt und jetzt schwerer als je zuvor.
Ich weiß, dass es mir besser geht, wenn ich einen geregelten Tagesablauf habe und ich weiß auch, dass mein Leben durch meine Schwester fremdbestimmt ist. Aber ich weiß nicht wie ich darauskommen soll. Meine Familie ist der Meinung, dass sie mich in eine Klinik schicken und danach alles wieder in Ordnung ist. Ich weiß aber, dass ich dann früher oder später wieder zurückfalle, weil es sich nichts daran ändern wird, wie meine Schwester und ich miteinander umgehen. Sie will das ich springe und ich mache es, weil ich von ihr Abhängig bin. Ich wollte schon öfter ausziehen, aber mit der zweiten Ausbildung, habe ich einfach nicht genug Geld dafür.
Der Therapiebeginn, nachdem ich jetzt seit Juli auf einen Termin warte, ist erst am 1. Juni (Ambulant) allerdings komme ich bis dahin nicht mehr zurecht, nicht wenn ich weiter jeden Tag so fertig gemacht werde.
Während ich Onlineunterricht habe, soll ich den Laptop laufen lassen und draußen den Stall machen. Egal wie oft ich erkläre das es nicht geht, es ist ihr egal...
Ich weiß aktuell einfach nicht mehr vor und nicht zurück...
Liebe Tanja,
ich teile deine Ansicht, dass du ein langfristiges Modell brauchst, um dich auch langfristig zu stabilisieren. Es ist schon ein sehr guter Schritt, dass du dich um eine ambulante Therapie gekümmert hast.
Wenn du das Verhältnis zu deiner Schwester auf dem Hof als belastend empfindest, was ich deinen Schilderungen nach gut nachvollziehen kann, solltest du versuchen, etwas daran zu ändern. Ich kann verstehen, dass es schwierig ist, sich nur mit einem Ausbildungsgehalt zu lösen, aber ich denke nicht, dass es unmöglich ist. Vielleicht kannst du dich informieren, wei es mit Ausbildungs-Bafög aussieht oder ob für dich eine Aufstockung über die Sozialhilfe in Betracht kommt. An deiner Stelle würde ich einfach mal bei den Behörden nachfragen oder googlen, welche Möglichkeiten du hast, Unterstützung zu bekommen. Vielleicht kannst du auch einen Antrag auf Wohngeld stellen oder dergleichen.
Keiner sagt, dass es einfach werden würde, den Hof zu verlassen. Letztlich glaube ich aber aus deinem Beitrag herauszulesen, dass du gerne selbstständig sein möchtest und dass dir auch viel an deiner Ausbildung gelegen ist. Es ist schade, dass deine Schwester diesen Stellenwert und auch die Bedeutung des Unterrichts nicht erkennt.
Gibt es denn sonst noch Vertrauenspersonen in deinem Umfeld? Was ist aus dem Mann geworden, von dem du geschrieben hast? Vielleicht gibt es ja da auch Unterstützung, die du dir holen kannst. Sollten alle Stricke reißen, kannst du ja immernoch über eine stationäre Therapie nachdenken. Selbst wenn sie keine langfristige Lösung wäre, so wäre es immerhin eine Auszeit von deiner Situation und du könntest gesetzter an den Plänen für deine Zukunft arbeiten.
Alles Gute und LG
Lovely 0435
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Bei einer zweiten Ausbildung bekommt man ja leider keine Unterstützung.
Wie ist die Option, dir was in deinem erlernten Beruf zu suchen und auszuziehen?
Oder mal mit deinem Ausbildungschef zu sprechen?
Vielleicht kann der deine Ausbildung irgendwie fördern lassen?
Möglich wäre ggf auch ein WG-Zimmer.
Je nachdem wo du wohnst sollte von deiner Ausbildungsvergütung ja doch der ein oder andere hunderter übrig bleiben, wenn du ein kleines Zimmer mietest?
Je nachdem wie lange die Ausbildugn noch geht, kannst du dich so über Wasser halten?
Dann auf die Ausbildung konzentrieren, evtl noch ne Putzstelle? 100 oder 200Eur zusätzlich im Monat um zu essen zu haben und dann nach der ausbildung durchstarten?
Ich denke, dass es nicht gut ist, wennd u versuchst, irgendwie bei deiner Schwester durchzuhalten.
Den Psychoterror den sich veranstaltet, den bist du dir doch nicht wert?
LG
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Hey,
schon einmal sorry für den längeren Text. Und im voraus, ich war 2018 bereits volljährig. Und ich habe gerade einen guten Tag, zumindest bisher, deswegen kann ich das ganze mal aufschreiben.
Also ich leide schon Jahrelang unter Depressionen, war bereits 2018 in Therapie, wurde jedoch entlassen als ich mit Sertralin versorgt war.
Problem an dem ganzen. Die Tabletten habe ich auf Dauer nicht vertragen und wirklich viel gebracht hatten sie auch nichts.
2019 war an sich ein recht gutes Jahr. Ich habe viel unternommen und auch viel gearbeitet. Ein Freund hat mich sozusagen immer mitgezogen bei den anfallenden Arbeiten. (Arbeiten auf dem Hof meiner Schwester) Mein Tag war komplett durchgeplant und auch wenn etwas mal anders war, hat es mich nicht gleich aus der Bahn geworfen.
Im Dezember 2019 ist der Exfreund meiner Schwester gegangen (10 Jahre älter und für mich mehr ein großer Bruder gewesen) seitdem war es sehr chaotisch.
Meine Schwester brauchte mich um nicht in einem Tief zu versinken, aber mir fiel dort bereits auf, dass es bei mir wieder schlimmer wurde.
Ich verfolgte nicht mehr meine Interessen sondern die meiner Schwester.
Irgendwann war es dann so, dass ich nur noch das gemacht habe was sie wollte und wenn ich das nicht gemacht habe, drohte sie mir sozusagen mich rauszuschmeißen (Haus gehört ihr)
Ich wurde immer unproduktiver, habe kaum noch etwas gemacht und so kam es immermehr zu Streitigkeiten, täglich und immer mit dem selben Ende, sie will das ich aus ihrem Leben verschwinden.
Meine Familie hat eigentlich immer gut zusammengehalten, dadurch das wir auch alle auf dem Reitstall meiner Schwester aushelfen. Aber mittlerweile wird es immer schlimmer.
Ich hatte gehofft dass es sich ändert, wenn sie wieder jemanden kennenlernt, aber das hat sich leider nicht bestätigt. Es ist eher noch schlimmer geworden.
Meinen besten Freund habe ich 2020 auch verlorenen, da er damit nicht klarkam, dass ich einen Mann kennengelernt habe.
Meine Oma ist durch eine fehlgelaufene OP ein schwerer Pflegefall.
Statt als Familie nach dem ganzen zusammenzuhalten, passiert nun nichts mehr.
Es gibt immer noch viele Arbeiten die erledigt werden müssten, doch meine Schwester sagt immer nur, dass ich die Pferde bewegen soll, die Verkaufsanzeigen erstellen, den Reitunterricht übernehmen, zeitgleich habe ich aber auch eine zweite Ausbildung angefangen und bin damit eigentlich genug ausgelastet.
Jetzt ist meine Familie der Meinung, dass ich lieber in stationäre Behandlung solle.
Selbstverletzendes Verhalten, Ich werde aggressiv, ich bin niedergeschlagen, Depression halt und jetzt schwerer als je zuvor.
Ich weiß, dass es mir besser geht, wenn ich einen geregelten Tagesablauf habe und ich weiß auch, dass mein Leben durch meine Schwester fremdbestimmt ist. Aber ich weiß nicht wie ich darauskommen soll. Meine Familie ist der Meinung, dass sie mich in eine Klinik schicken und danach alles wieder in Ordnung ist. Ich weiß aber, dass ich dann früher oder später wieder zurückfalle, weil es sich nichts daran ändern wird, wie meine Schwester und ich miteinander umgehen. Sie will das ich springe und ich mache es, weil ich von ihr Abhängig bin. Ich wollte schon öfter ausziehen, aber mit der zweiten Ausbildung, habe ich einfach nicht genug Geld dafür.
Der Therapiebeginn, nachdem ich jetzt seit Juli auf einen Termin warte, ist erst am 1. Juni (Ambulant) allerdings komme ich bis dahin nicht mehr zurecht, nicht wenn ich weiter jeden Tag so fertig gemacht werde.
Während ich Onlineunterricht habe, soll ich den Laptop laufen lassen und draußen den Stall machen. Egal wie oft ich erkläre das es nicht geht, es ist ihr egal...
Ich weiß aktuell einfach nicht mehr vor und nicht zurück...
Hallo,
es gibt einen einfachen Weg, den deine Familie natürlich nicht gutheißen wird.
Der heißt, dass du bei deiner Schwester abspringst. Da du dich nicht frei entfalten kannst und dein Leben leben kannst und eigentlich nur durch deine Familie vereinnamt wirst, bekommst du diese Depressionen.
Deine Therapie wird dir gar nichts nützen, wenn du nicht beginnst ein eigenenes Leben zu leben. Denn es ist fakt, dass du die Position und den Job bei deiner Schwester ungern und nur gezwungenermaßen machst.
Also mache Pläne, dass du über kurz oder lang ein Leben unabhängig von deiner Schwester und deren Hof machst. Denn aktuell bist du nur die Magd, die für jeden da sein soll und alles erledigen soll und ihr eigenes Leben funktioniert null und eine unabhängige Lebensplanung existiert auch nicht.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
wenn du irgendwann von den Pillen, Tropfen, Depressionen und Doktoren wegkommen willst, musst du dein Leben verändern. Du merkst ja, was dich runterzieht und was dir dauerhaft so die Stimmung und Laune verschlägt.
Das Problem ist bei der Depression, dass diese nicht über Nacht kommt, sondern mit den Jahren einstellt. Man hat also oft über Jahre irgendetwas falsch gemacht im Leben. Und das ist bei dir die Nähe zu deiner Schwester, der Hof und eine Familie die dich in Beschlag nimmt und über dein Leben verfügt, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, wie du eigentlich dein Leben führen möchtest.
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Sehe ich auch so. Du musst das Problem an der Wurzel packen und nicht
versuchen die Symptome zu bekämpfen bringt ja nix.
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