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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Das Warten auf den Tod...schon wieder.

Letzte Nachricht: 28. Oktober 2016 um 19:51
A
aude_11890824
27.02.16 um 19:32

Liebe Community,

wir waren immer eine große und glückliche Familie, die in einem großen Umkreis verteilt ist aber sich dennoch immer irgendwie nah ist. Doch im letzten Jahr folgte auf einen Schicksalschlag der nächste. Ein mir sehr nahstehender Verwandte starb nach einem Krebsleiden. Kurz darauf hatte ein weiterer einen extrem schlimmen Unfall, gefolgt von Koma, Therapien, Operationen... Die Ärzte wissen nicht, wie er das überleben konnte. Dann die nächste Diagnose im Familienkreis. Wieder der Krebs, seit kurzem gefolgt von Organversagen und es kann jeden Tag so weit sein. Ich habe Angst vor diesem Anruf, ich möchte meine Eltern nicht mehr so traurig sehen. Und ich möchte nicht, dass wir all das vom lezten Jahr schon wieder durchmachen müssen- aber der Tag wird kommen und mit ihm die Trauer, die Beerdigung, die vielen Geschichten. Und wieder wird man versuchen, zurück in den Alltag zu kommen und man wird versuchen, sich nichts anmerken zu lassen.

Ich bin eigentlich ein extrem lebensfroher Mensch, merke aber wie ich mich in den letzten Wochen immer mehr und mehr zurück gezogen habe. Ich gehe zwar aus und fahre selbstverständlich jeden Tag zur Arbeit, aber es ist eine enorme Erleichterung wenn ich zu Hause reinkomme und alleine bin. Jeden Tag komme eine Phase in der ich weinen muss und auch generell bin ich momentan total nah am Waser gebaut. Ich bin leicht reizbar und sogar etwas egoistisch geworden. Mich interessiert es nicht mehr, wenn eine Freundin Stress auf der Arbeit oder Streit mit jemandem hat. Wenn jemand weinend vor mir sitzt, weil vielleicht gerade die Beziehung in die Brüche gegangen ist, ist das für mich Schwachsinn, das als Problem anzusehen. Ich bin nicht mehr ich, aber würde gerne wieder der Mensch sein, welcher ich vor all dem war.

War hier jemand schonmal in so einer Situation?

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A
antun_12368968
28.02.16 um 10:30

Mensch ist nur ein Teil der Natur.
Ich will nicht sagen, dass es normal ist, dass die Leute sterben. Aber es ist von Natur so vorgesehen. Wir können das nicht ändern. Nur akzeptieren. Und für die Ruhe ihrer Seelen beten.

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A
aude_11890824
28.02.16 um 13:17

@violetrays5
Vielen Dank für Deine Antwort. Leider hilft mir "Der Tod gehört zum Leben" und "Wir müssen das azeptieren" in dieser Phase nicht weiter. Mi Sicherheit wird der innere Frieden irgendwann kommen aber aktuell habe ich enfach zu viele Fragen, die niemals beantwortet werden können und mache charakterlich eine Veränderung durch, die ich so nie haben wollte und ich kann nichts dagegen tun.

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A
antun_12368968
28.02.16 um 14:30
In Antwort auf aude_11890824

@violetrays5
Vielen Dank für Deine Antwort. Leider hilft mir "Der Tod gehört zum Leben" und "Wir müssen das azeptieren" in dieser Phase nicht weiter. Mi Sicherheit wird der innere Frieden irgendwann kommen aber aktuell habe ich enfach zu viele Fragen, die niemals beantwortet werden können und mache charakterlich eine Veränderung durch, die ich so nie haben wollte und ich kann nichts dagegen tun.

Kann Dich sehr gut verstehen...
Aber ständig trauern hilft auch nicht. Ich weiss, wovon ich rede; vor eineinhalb Jahr habe ich meinen (von mir wahnsinnig geliebten) Vater durch einen schweren Autounfall verloren. 10 Tage Koma = 10 Tage Hoffnung und... Vati ist weg. Für immer! Ich dachte, ich werde verrückt. Ich weinte blutige Tränen.Sogar jetzt steigen mir die Tränen in die Augen, wenn ich an damalige Zeit zurückdenke. Aber was konnte ich ändern? Merkwürdigerweise habe ich von da an bis jetzt das Gefühl, dass mein teurer Vati irgendwo in der Nähe ist und dieses Gefühl ist mir nicht unangenehm. Weiß nicht, vielleicht ist es eine Art Schutzreaktion der menschlichen Psyche auf den Kummer, sonst weiß ich nicht, wie ich dieses Unglück überstanden wäre.

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I
ivo_877878
28.10.16 um 19:51

Du miezazi,
Du bist hier auf die ERDE gekommen um zu Leben und nicht zu warten auf den Tot anderer .
Gewiss dies alles ist ein schwerer Schicksals Schlag. Es ist nun einmal so gelaufen, unglücklicher Zufall, der Dir sagt weiter leben bevor Du selbst untergehst.
Blicke nach vorne und verkrieche Dich nicht zu Hause.
Fühle Dich geborgen dass dein Vater immer in deiner Nähe ist und Du nie ganz tief fällst.
Was Ich Dir noh rate . beginne mit Ausdauersport , Jogging, Schwimmen wtc. oder suche Hilfe bei einem Psychotherapeuten, damit Du mt jemanden darüber reden kannst.

Die Erde fragt nicht und dreht sich immer weiter, Du musst nur wieder auf springen auf den Zug des Lebens.


((10 Tage Koma) könnt etwas breit treten, doch wen interessiert es)

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