Forum / Psychologie & Persönlichkeit
Burnout?
Hallo ihr Lieben,
ich habe ein Problem und brauche jemanden der mit Input dazu gibt und hoffe ihr könnt mir helfen
Ich habe einen herausfordernden Job und studiere zusätzlich berufsbegleitend. Darum hatte ich in den letzten Jahren viel zu tun. Vor einem Jahr jedoch habe ich eine Aufgabe auf der Arbeit übernommen und hatte über einen längeren Zeitraum viel Druck, fühlte mich oft überfordert und allein gelassen. Ich hatte Schlafprobleme und Angst zur Arbeit zu gehen. Damals war mir bewusst, dass ich vielleicht auf einen Burnout zusteuer.
Mittlerweile habe ich die Aufgabe erfolgreich abgeschlossen. Mir gehts es besser, ich habe meinen Stress reduziert, ernähre mich gesund und ich mache Sport, Meditationen und Yoga. Auch möchte ich dieses Jahr mein Studium abschließen um meine Stress zusätzlich zu reduzieren.
Jedoch merke ich, dass ich oft mit Kleinigkeiten überfordert bin, habe Angst in Teammeetings meine aktuellen Themen vorzustellen, werde öfter emotional. Zudem werde ich stark getriggert sobald das alte Projektthema auftaucht oder sich eine Folgeaufgabe daraus ergibt.
Was denkt ihr über meine Situation? Hatte ich schon einen Burnout? Bin ich auf dem richtigen Weg? Was kann ich noch machen?
LG
Marisa
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Ob es ein Burnout ist oder war, kann ich nicht beurteilen. Wie man es nennt ist in meinen Augen auch gar nicht von entscheidender Bedeutung. Fakt ist, dass es dir durch die erhöhte Belastung nicht gut ging. Wurde dein Job stressig, weil zu viel von dir verlangt wurde oder hast du dir vielleicht einfach selber etwas viel zugemutet? Im ersten Fall solltest du darüber nachdenken, ob du den richtigen Beruf gewählt hast bzw. vielleicht nicht den optimalen Betrieb oder Arbeitgeber erwischt hast und ob es besser werden könnte, wenn du die Zusatzbelastung Studium hinter dir hast. Vielleicht kannst du ja bis zum Abschluß im Job etwas kürzer treten. Mit Angst und schlechtem Gefühl zur Arbeit zu gehen kann es auf Dauer jedenfalls nicht sein. Wenn du sagst du fühlst dich mit deiner Aufgabe teilweise allein gelassen, dann soolltest du so etwas vielleicht auch mal ansprechen. Es gibt evtl. Leute, die sich da bequem zurück halten, solange sie sehen, dass du das schon erledigst, wo sie sich auch einbringen könnten.
Insgesamt habe ich den EIndruck, du hast deine Probleme erkannt und bist auf einem guten Weg.
Ich kann dir nur raten, verstärkt auf dich selber zu achten. Im Zweifelsfall ist dein Wohlbefinden wichtiger als Geld und Karriere. Bis zum Ruhestand hast du ja noch eine längere Zeit vor dir nehme ich an. Natürlich kann es sich auch lohnen, mal eine Zeit lang Belastungen auf sich zu nehmen, wenn sich dadurch gute Perspektiven für das weitere Berufsleben ergeben. Aber alles mit Maß und Ziel!
Ich bin sicher du bekommst das hin und wünsche dir alles Gute!
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Nein, du hattest keinen Burnout, aber weit weg scheinst du auch nicht gewesen zu sein.
Ich kann dich aber etwas beruhigen, der Burnout ist wieder ein Stück ferner von dir; denn du kennst jetzt deine Grenzen und du hast auch schon Gegenmaßnahmen getroffen. Jetzt muß du nur deine Angst überwinden und den Mut haben, zu große Aufgaben auch ab zu lehnen.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Du bist auf dem richtigen Weg, solltest aber weiterhin gut auf dich aufpassen und lieber noch mehr Stress reduzieren, wo du kannst. Wenn du mit Kleinigkeiten überfordert bist, schaue hin was dich genau daran überfordert. Die Kleinigkeit an sich wird es nicht sein, sondern irgendetwas was in dir arbeitet und dich stresst.
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Klingt noch nicht ganz nach Burnout, aber du solltest wirklich etwas aufpassen und noch bewusster durchs Leben gehen. Das du meditierst und Yoga und Sport machst ist schonmal sehr gut! Das bringt einen auf jeden Fall runter und hinein in die Entspannung. oftmals sind wir jedoh in der Verspannung. Gerade im Alltag ist es wichtig, dass man darauf achtet, nicht zu sehr in der Kampf- oder Fluchtreaktion zu sein, denn der Körper kann nicht unterscheiden, ob wir gerade von einem Raubtier verfolgt werden, wie einem Löwen, oder ob es nur die Präsentation vor den Arbeitskollegen ist. Es werden dieselben Stress-Hormone ausgeschüttet, wie als wenn wir wegrennen. Das Blut wird in die Arme und Beine gepumpt. Hier ist ein guter Artikel, der dieses Phänomen, also diese gut beschreibt und wie oft as tatsächlich in unserem Alltag vorkommt. Wichtig ist, sich nicht unter Zeitdruck zu setzen, auch mal nein zu sagen, oder keinen Pfifferling darauf zu geben, was andere denken. Oftmals setzen wir uns selbst unter Druck und verspannen dadurch. Wir machen uns den meisten Stress selbst. So wichtig sind die ganzen Arbeitskollegn und das ganze drum herum nicht. Gib diesen Arbeitskollegen oder deinen Teammeetings nicht so eine große Bedeutung, dann machst du dir auch weniger Stress. Diese Leute sind nicht wichtiger als deine eigene Gesundheit, oder?
Ich hoffe das konnte dir etwas helfen.
LG
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