Hallo ihr Lieben,
ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll, denn im Moment weiß ich noch nicht einmal, wo mein Problem eigentlich liegt. Vor einigen Monaten habe ich eine Fastenkur an der Ostsee gemacht, eigentlich aus dem Grund, meinen Lebensstil zum Positiven zu verändern. Ich habe geraucht, Drogen genommen (täglich Marihuana) und hatte kaum noch Energie für tägliche Aufgaben, zu nichts konnte ich mich so wirklich aufraffen. Anfangs ging es mir auch besser, doch mittlerweile rauche und kiffe ich wieder, zwar erheblich weniger doch in Abstinenz lebe ich leider immer noch nicht. Ich fühle mich oft niedergeschlagen, kann mich kaum noch über irgendwas freuen, geschweige denn stolz auf mich sein. Ich bin oft gestresst und reagiere auf normale Dinge sehr übertrieben und sehr emotional, was ich normalerweise gar nicht von mir kenne. Seit der Fastenkur, habe ich nun andauernden Husten, den ich nicht mehr weg bekomme und behandeln kann. Morgens komme ich kaum noch aus dem Bett und kann mich für den anstehenden Tag motivieren. Auf Arbeit kann ich mich kaum konzentrieren. Alles was ich tue "hätte noch viel besser sein können" (fast perfektionistisch), auch das kenne ich nicht von mir. Im Allgemeinen habe ich kaum noch Lebenslust ohne, dass ich dabei an Selbstmord denke. Zudem kommt nich, dass ich seit gestern Magenprobleme habe (Übelkeit, Magenbeschwerden und Durchfall) und schon darüber nachgedacht habe, dass diese Beschwerden etwas mit meiner angeschlagenen Psyche zu tun haben könnten.
Was ich vielleicht noch erwähnen müsste: Mit meinem Freund läuft es seit der Fastenkur auch sehr schlecht. Wir streiten uns ständig und irgendwie habe das Gefühl, er sei nicht mehr "gut genug". Ich halte ihm ständig seine Fehler vor Augen und kritisiere ihn. Nur leider weiß ich nicht, ob seine Fehler wirklich so extrem sind oder ich mich da schon wieder rein steigere. Einerseits liebe ich ihn sehr, andererseits habe ich manchmal das Gefühl, dass er für meine schlechte Stimmung verantwortlich sein könnte, manchmal bin ich richtig genervt von ihm. Wir waren damals vier Jahre zusammen und dann drei Jahre auseinander, seitdem habe ich nie weider jemanden so geliebt wie ihn, ihm ging es genauso. Deshlab haben wir uns beiden noch eine Chance gegeben und sind jetzt siet einem halben Jahr wieder zusammen.
Bin ich seit meiner Fastenkur zu streng mit mir selbst und gebe mir selbst zu viele Aufgaben, mich zu verändern, dass ich gar nichts davon schaffe und dadurch immer depremierter werde? Diese Frage stelle ich mir sehr oft, oder ich schiebe es, wie gesagt, auf meinen Freund, weiß aber nicht genau, ob eines der beiden Situationen, überhaupt mein Problem ist.
Mein Bruder, dem ich alles erzählt habe, meinte, ich soll mal wieder raus, mich mit Freunden treffen und Spaß haben, aber nur weil das nich tue, was ich meistens nicht tue, wenn ich einen Freund habe (allerdings aus eigenem Willen), kann es mir doch nicht so schlecht gehen oder?? Also, das kann doch nicht das einzige Problem sein.
Ratet ihr mir einen Besuch bei einem Psychologen oder könnt ihr Tipps geben, wie ich mich aus meiner momentanen Situation lösen kann?