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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Borderline Störung, realistisch oder Einbildung

Letzte Nachricht: 6. Februar 2020 um 4:16
G
goldshawtyx
02.02.20 um 1:04

Ich bin 18 Jahre alt und gehe  seit über einem Jahr zur Therapie und wurde dort auch mit Depressionen diagnostiziert.
Ich leide aber neben Depressionen aber auch sehr unter: Stimmungsschwankungen, Agressionsprobleme (durch leichte Reizbarkeit und impulsivität) Unberechenbarkeit. 
Klar könnte man jetzt sagen "Wenn du zur Therapie gehst und deine Therapeutin nichts von einer Borderline Störung festgestellt hat, dann wirst du Wahlmöglich auch keine haben" aber das Problem einfach ist, dass ich mit ihr über meine Agressionsprobleme..Reizbarkeit Stimmungsschwankungen etc. nie geredet habe, weshalb sie bisher auch nicht wirklich feststellen können. Wenn ich ein Teil von mir nicht zeigen möchte dann tue ich es auch nicht, egal ob Therapeut/in oder nicht. Ich habe einfach viel zu viel Angst verurteilt zu werden, und ich möchte auch nicht das jemand etwas schlechtes von mir denkt. (Ich weiß das es eine Therapeutin ist,und auf seelische Probleme ausgelegt ist, aber das stille meine Angst nicht) Ich bin durch mehrere Foren und Videos auf die borderline Störung gestoßen, wo darüber berichtet worden ist wie es den Betroffenen Personen mit einer Borderline Störung geht, und das erste was mir nach den Beiträgen & Videos in den Kopf kam war "Vielleicht weiß ich endlich was mit mir los ist!" Ich schildere euch jetzt folgende Situationen, wo meiner Meinung nach es schon sehr stark zum Ausdruck kommt das es sehr sehr gut sein könnte. 
Ich hatte noch nie eine Beziehung die nicht auf totaler gegenseitiger emotionaler Abhängigkeit basiert hat und nicht teilweise psychisch und/oder körperlich ungesund war. (Bsp: Gegenstände aufeinander werfen, gegenseitiges psychiches unter Druck stellen, sich gegenseitig kaputt machen etc.) Wobei ich natürlich trotzdem erwähnen muss, dass es zu den Zeiten natürlich nicht nur von den Seiten meiner Partner kam, sondern von mir auch. Diese Situtaionen wurden auch meist durch meine übertriebene Reizbarkeit gefördert, Ich verstehe z.b keinen Spaß mehr. Sobald man etwas lustiges aus spass sagt, was gegen mich gerichtet ist werde ich direkt aggressiv und schreie rum. Das letzte mal als ich starke Gefühle für jemanden hatte und ich wusste das der Mann meine Gefühle erwidert hätte, habe ich trotzdessen still schweigend 1 1/2 Jahre lang abgewartet bis meine Gefühle sehr langsam verschwanden, weil ich lieber wollte das jemand anderes mit ihm zusammenkommt weil ich mir eingeredet habe das ich ihn sowieso nicht verdient hätte. Ich bin ein wirklich sehr unberechenbarer Mensch. Ich bin entweder ein sehr sehr ruhig und lieb oder total aggressiv. Beispiel: Meine letzte beste Freundin war alles für mich, nach einer Zeit hatte sie mich aber hintergangen und ich habe sie  daraufhin wirklich runtergemacht bis zum geht nicht mehr.. von "Du hast mir sowieso nie etwas bedeutet!!" Und "Ich wünschte du wärst nie meine Beste Freundin gewesen!!" Bis zu "Verreck du miststück" 🥴
Vor ein Paar Tagen hatte ein Mädchen aus meiner Klasse sich über mich lustig gemacht, und das hatte einen verletzlichen Teil aus meiner Vergangenheit getriggert, was mich in diesem Moment wieder wie in der halt Vergangenheit total ekelhaft fühlen lassen hat. Ich habe es nicht hinbekommen normal mit ihr darüber zu reden, sondern bin direkt auf sie losgegangen, und musste von einer Lehrerin weggezogen werden. Meine Aggressionen und meine Impulsivität sind weder mir noch anderen gegenüber berechenbar. Es ist auch schon -zwar nur Phasenweise- aber oft vorgekommen das ich aus Wut auf mich selber mir meine Haut komplett aufgekratzt habe und mehr. Ob ich mich gerade in meiner Haut wohl fühle oder nicht ist auch immer total situationsabhängig. Letzten Donnerstag ging es mir z.b ganz okay, aber als ich dann nachhause gegangen bin und ich nach unserem Mittagessen Streit mit meinem großen Bruder hatte, bin ich direkt in mein Zimmer gegangen und habe mich eingeschlossen. Ich hatte einen heulausbruch nach dem anderen, während ich totale Hassausbrüche auf mich selbst bekommen habe. Ich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis gehabt mir einen Finger in den Hals zu stecken, damit ich alles wieder ausbreche und ich hungern kann. Ich habe wirklich sehr oft das Gefühl das alle Leute etwas gegen mich haben, und wenn ich jemanden hasse kommt es nicht selten vor das ich der Person den tot wünsche oder mir vorstelle sie die Treppe runterzuschubsen..vor ein Zug zu schubsen, der Person die Nase zu brechen etc. 
Alleine sein kann ich auch nicht, weshalb ich wirklich immer entweder bei irgendjemanden sein muss. Wenn ich dann dochalleine zuhause bin, muss ich unbedingt den Fernseher im Hintergrund haben, meinen Hund bei mir haben, und jemanden die Nacht über am Telefon haben sonst geht es wirklich garnicht. Außerdem denke ich dass ich mittlerweile eine Kaufsucht entwickelt habe, da es mir mittlerweile nicht mehr gut geht wenn ich gerade kein Geld ausgeben kann & ich weiß das nicht ein Paket die Tage zu mir kommen wird. Meine Mutter hat mich auch schon oft darauf angesprochen warum ununterbrochen Pakete kommen, und wo mein ganzes Geld die ganze Zeit ist. Mir ist nie bewusst geworden wie das wirklich ausartet, bis zu der beschriebenen Situation wo ich auf eine Mitschülerin losgegangen bin.. Meine Sitznachbarin war zu diesem Zeitpunkt total geschockt wie aggressiv ich doch wäre, und das man das auch anders lösen könnte.
 

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goldshawtyx
02.02.20 um 1:06

Sorry, ich habe nicht gesehen das der andere Beitrag gepostet wurde da ich ihn nicht gesehen habe daher ist dieser Beitrag hier überflüssig!

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Z
zusman_18941041
06.02.20 um 4:16
In Antwort auf goldshawtyx

Ich bin 18 Jahre alt und gehe  seit über einem Jahr zur Therapie und wurde dort auch mit Depressionen diagnostiziert.
Ich leide aber neben Depressionen aber auch sehr unter: Stimmungsschwankungen, Agressionsprobleme (durch leichte Reizbarkeit und impulsivität) Unberechenbarkeit. 
Klar könnte man jetzt sagen "Wenn du zur Therapie gehst und deine Therapeutin nichts von einer Borderline Störung festgestellt hat, dann wirst du Wahlmöglich auch keine haben" aber das Problem einfach ist, dass ich mit ihr über meine Agressionsprobleme..Reizbarkeit Stimmungsschwankungen etc. nie geredet habe, weshalb sie bisher auch nicht wirklich feststellen können. Wenn ich ein Teil von mir nicht zeigen möchte dann tue ich es auch nicht, egal ob Therapeut/in oder nicht. Ich habe einfach viel zu viel Angst verurteilt zu werden, und ich möchte auch nicht das jemand etwas schlechtes von mir denkt. (Ich weiß das es eine Therapeutin ist,und auf seelische Probleme ausgelegt ist, aber das stille meine Angst nicht) Ich bin durch mehrere Foren und Videos auf die borderline Störung gestoßen, wo darüber berichtet worden ist wie es den Betroffenen Personen mit einer Borderline Störung geht, und das erste was mir nach den Beiträgen & Videos in den Kopf kam war "Vielleicht weiß ich endlich was mit mir los ist!" Ich schildere euch jetzt folgende Situationen, wo meiner Meinung nach es schon sehr stark zum Ausdruck kommt das es sehr sehr gut sein könnte. 
Ich hatte noch nie eine Beziehung die nicht auf totaler gegenseitiger emotionaler Abhängigkeit basiert hat und nicht teilweise psychisch und/oder körperlich ungesund war. (Bsp: Gegenstände aufeinander werfen, gegenseitiges psychiches unter Druck stellen, sich gegenseitig kaputt machen etc.) Wobei ich natürlich trotzdem erwähnen muss, dass es zu den Zeiten natürlich nicht nur von den Seiten meiner Partner kam, sondern von mir auch. Diese Situtaionen wurden auch meist durch meine übertriebene Reizbarkeit gefördert, Ich verstehe z.b keinen Spaß mehr. Sobald man etwas lustiges aus spass sagt, was gegen mich gerichtet ist werde ich direkt aggressiv und schreie rum. Das letzte mal als ich starke Gefühle für jemanden hatte und ich wusste das der Mann meine Gefühle erwidert hätte, habe ich trotzdessen still schweigend 1 1/2 Jahre lang abgewartet bis meine Gefühle sehr langsam verschwanden, weil ich lieber wollte das jemand anderes mit ihm zusammenkommt weil ich mir eingeredet habe das ich ihn sowieso nicht verdient hätte. Ich bin ein wirklich sehr unberechenbarer Mensch. Ich bin entweder ein sehr sehr ruhig und lieb oder total aggressiv. Beispiel: Meine letzte beste Freundin war alles für mich, nach einer Zeit hatte sie mich aber hintergangen und ich habe sie  daraufhin wirklich runtergemacht bis zum geht nicht mehr.. von "Du hast mir sowieso nie etwas bedeutet!!" Und "Ich wünschte du wärst nie meine Beste Freundin gewesen!!" Bis zu "Verreck du miststück" 🥴
Vor ein Paar Tagen hatte ein Mädchen aus meiner Klasse sich über mich lustig gemacht, und das hatte einen verletzlichen Teil aus meiner Vergangenheit getriggert, was mich in diesem Moment wieder wie in der halt Vergangenheit total ekelhaft fühlen lassen hat. Ich habe es nicht hinbekommen normal mit ihr darüber zu reden, sondern bin direkt auf sie losgegangen, und musste von einer Lehrerin weggezogen werden. Meine Aggressionen und meine Impulsivität sind weder mir noch anderen gegenüber berechenbar. Es ist auch schon -zwar nur Phasenweise- aber oft vorgekommen das ich aus Wut auf mich selber mir meine Haut komplett aufgekratzt habe und mehr. Ob ich mich gerade in meiner Haut wohl fühle oder nicht ist auch immer total situationsabhängig. Letzten Donnerstag ging es mir z.b ganz okay, aber als ich dann nachhause gegangen bin und ich nach unserem Mittagessen Streit mit meinem großen Bruder hatte, bin ich direkt in mein Zimmer gegangen und habe mich eingeschlossen. Ich hatte einen heulausbruch nach dem anderen, während ich totale Hassausbrüche auf mich selbst bekommen habe. Ich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis gehabt mir einen Finger in den Hals zu stecken, damit ich alles wieder ausbreche und ich hungern kann. Ich habe wirklich sehr oft das Gefühl das alle Leute etwas gegen mich haben, und wenn ich jemanden hasse kommt es nicht selten vor das ich der Person den tot wünsche oder mir vorstelle sie die Treppe runterzuschubsen..vor ein Zug zu schubsen, der Person die Nase zu brechen etc. 
Alleine sein kann ich auch nicht, weshalb ich wirklich immer entweder bei irgendjemanden sein muss. Wenn ich dann dochalleine zuhause bin, muss ich unbedingt den Fernseher im Hintergrund haben, meinen Hund bei mir haben, und jemanden die Nacht über am Telefon haben sonst geht es wirklich garnicht. Außerdem denke ich dass ich mittlerweile eine Kaufsucht entwickelt habe, da es mir mittlerweile nicht mehr gut geht wenn ich gerade kein Geld ausgeben kann & ich weiß das nicht ein Paket die Tage zu mir kommen wird. Meine Mutter hat mich auch schon oft darauf angesprochen warum ununterbrochen Pakete kommen, und wo mein ganzes Geld die ganze Zeit ist. Mir ist nie bewusst geworden wie das wirklich ausartet, bis zu der beschriebenen Situation wo ich auf eine Mitschülerin losgegangen bin.. Meine Sitznachbarin war zu diesem Zeitpunkt total geschockt wie aggressiv ich doch wäre, und das man das auch anders lösen könnte.
 

Ich antworte mal hier, weil ich keine Ahnung hab, wo der andere Beitrag ist. 

Ich habe selbst Borderline und war mehrmals stationär in Behandlung. Deine Beschreibung trifft es ganz gut, bei mir ist die Krankheit etwas anders, aber viele in den Kliniken ähnelten deiner Beschreibung sehr. 
Was genau machst du für eine Therapie? Bevor ich stationär diagnostiziert wurde, hab ich verschiedene Verhaltenstherapien und auch tiefenpsychologisch fundierte Therapien angefangen, aber immer abgebrochen. War einfach nicht das richtige. 

Für Borderline wurde eine spezielle Therapieform entwickelt, die sich DBT nennt. Es gibt viele Kliniken in Deutschland, die sich darauf spezialisiert haben und sich auch um die Komorbiditäten kümmern, wie Sucht, Depression, PTBS, ADHS und noch einiges mehr. Dort lernt man, Skills einzusetzen, um mit seiner inneren Anspannung umzugehen, ohne zu explodieren. Ich bin mit 18 in die Klinik gegangen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Dort habe ich fast zwei Jahre verbracht und ert jetzt, wo ich wiederum fast ein Jahr ambulant die DBT weitermache, zeichnen sich erste Erfolge ab. Borderline ist kein Spaß, man verletzt sich und andere, nimmt jede Emotion tausendmal stärker wahr als alle anderen und dann wechseln die sich auch noch teilweise stündlich ab.

Was für dich am besten ist, kann ich natürlich nicht sagen, ich weiß nur, dass ich ohne die Klinik nie so weit wäre, wie ich es jetzt bin. Wenn du auf keinen Fall in eine Klinik gehen willst, könntest du auch mal nach einer ambulanten DBT suchen, alternativ hat wohl auch die Schematherapie recht gute Ergebnisse bei Borderline gezeigt.

Das mit den schädlichen Beziehungen, der Selbstverletzung, Essstörung und dem nicht allein sein können ist bei mir auch ganz stark. Dazu noch weiteres selbstschädigendes Verhalten. 

Ich drücke dir sehr die Daumen, dass du Hilfe findest

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