sander_12363409Ich weiß, dass ich ein Freak bin :cool:
Kein Grund alles in Geschenkpapier zu kleiden, was Du sagen möchtest ;)
Ja, ich weiß, dass ich auch andere verletze. Weil die in mir nicht das gleiche sehen, wie ich in ihnen beispielsweise. Freunde sind mir heilig - aber das ist auch etwas zutiefst seltenes für mich. in 37 Jahren für 4 Menschen - einen habe ich geheiratet, eines hat die Zeit nicht überdauert, die beiden anderen sind es noch. Aber es ist so, dass Menschen in mir einen Freund sehen, die für mich keine Bedeutung haben.
Familie ist ein ganz heikles Thema. Ich hatte keine schlimme Kindheit - zumindest nicht aus meiner Sicht, ich weiß, dass meine Mutter immer das aus ihrer Sicht einzig mögliche tut. Aber "gut gemeint" ist dennoch oft das genaue Gegenteil von "gut gemacht" - das kracht in regelmäßigen Abständen und ich weiß nicht, wie ich das verhindern sollte außer etwas vorzutäuschen, was nicht ist (das endet üblicher Weise blutig) oder Kontaktabbruch - der auch überaus verletzend ist.
Eben weil ich das weiß, mache ich um die ganzen Gutmenschen und Helfersyndrom-geplagten einen riesen Bogen. Die blocke ich vollständig. Wenn es mir nicht gut geht, brauche ich die Möglichkeit, mich (völlig) zurückzuziehen, dann komme ich da auch binnen 1 oder 2 Tagen, bei schlimmen Schüben auf mehreren Ebenen mit tiefer Todessehnsucht u.ä. binnen einer Woche bis 10 Tagen wieder raus. Habe ich die Möglichkeit, mich zurückzuziehen nicht, *dann* werde ich mit Sicherheit jemanden verletzen. Also psychisch, physisch verletze ich nur mich selbst.
Ich weiß, was ich tun muss und wie, aber ich kann nicht noch darauf Rücksicht nehmen, was jetzt wer wie verstehen und empfinden könnte. Ich kann auch keinen brauchen, der mir dabei zwischen den Füßen rumwuselt. "Gut gemeint" und "gut gemacht" ... Sie mögen mir ja helfen wollen, glaube ich auch. Aber sie können es nicht.
Ich bin mir ziemlich sicher, sie können es bei keinem von uns, weil eine Änderung von außen nun mal nicht möglich ist.
Zuwendung suchen... ich bin schizoid, das Konzept liegt außerhalb meiner Vorstellung. Andere Menschen sind mir zu gleichgültig, nicht zu nahe. Wie Du schon sagtest: eine Persönlichkeitsstörung kommt selten allein - bei mir sind es 3 und ein paar Bonus-Diagnosen.
Das mit der sozialen Kompetenz ist ein anderes Thema. Das ist m.E. eine Folgeerscheinung. Es gibt diverse Höflichkeitsregeln und soziale Interaktionen, die sind mir zu hoch. Ich empfinde anders, daher reagiere ich auch anders. Deswegen sind mir viele Dinge klar, die "normaler Weise" unbewusst / unterbewusst ablaufen.
Wenn irgendwo eine unsichtbare Mauer ist, dann wissen die, die immer auf dem Weg gehen, vielleicht gar nichts davon. aber wir, die wir durchs Gebüsch stromern, kennen die Mauern, weil wir sonst ständig dagegen laufen.