Forum / Psychologie & Persönlichkeit
Bin immer so traurig und weiß gar nicht warum.
Hallo,
bitte helft mir. Ich bin eigentlich immer traurig, auch wenn ich nach Außen hin glücklich wirke bzw. mal bin, bin ich innerlich immer traurig.
Seit einiger Zeit geht das sogar soweit, dass ich mir traurige Videos ansehen muss, damit ich weinen kann. So schaue ich mir Videos auf Yout... an, welche Eltern zur Trauerbewältigung für ihre verstorbenen Kinder errichtet haben. Ich lese mir auch "gerne" Andenkseiten zur Trauerbewältigung durch.
Während ich mir dies anschaue oder durchlese muss ich so doll weinen, dass ich mich gar nicht mehr einkriegen kann und so mit den Leuten richtig mitfühle. Ich will das gar nicht, aber irgendetwas in mir zwingt mich dazu.
Auch wenn ich mal einen traurigen Film schaue ist das so, dass ich mich nicht mehr einkriege und einfach losheule. Mein man sagt mir dann zwar immer "Das ist doch nur ein Film." Für mich aber irgendwie nicht. Ich verstehe selber nicht, warum ich immer so traurig bin. Ich will doch einfach nur wieder glücklich sein. Weiß jemand, wovon das kommen kann?
Ich muss dazu sagen, dass ich das aber auch als Kind schon so ein bißchen hatte. Aber leider haben das meine Eltern nie gemerkt. Naja, wenn ich ehrlich bin, kennen meine Eltern mich eh nicht so richtig, weil sie viel zu sehr mit sich beschäftigt waren und ich kam mir sowieso immer total ungeliebt vor. Manchmal dachte ich und ich denke dies heute auch noch, dass ich denen egal war und sie mich nur al Mittel zum Zweck brauchten. So hat meine Mutter z. B. bei einer Familienfeier mal gesagt, dass sie mich nur bekommen haben, weil sie zum damaligen Zeitpunkt eine Wohnung brauchten und nur eine bekommen würden, wenn sie ein Kind haben. Sie hat das zwar so ein bißchen ins Lächerliche gezogen, aber mich hat dies mitten ins Herz getroffen. Ich war damals noch ein Kind, als sie das sagte und sie hat nicht mal gemerkt, dass mich das verletzt hat. Liebe, Umarmungen, Lob usw. gab es soweit ich mich erinnern kann nie, nicht mal zum Geburtstag, da wurde mir die Hand gegeben und gesagt, "Alles Gute zum Geburtstag" und das wars. Auch haben meine Eltern mir nie etwas gegönnt, wie z. B. Sportvereine, Musikinstrument lernen etc., meine Schwester hingegen hat alles bekommen (Sportvereine und sie durfte ein Musikinstrument lernen). Und immer wurde betont, wie stolz sie doch auf meine Schwester seien und ich wurde außen vorgelassen. Ich kam mir vor wie eine Aussetzige.
Bin grad voll am weinen.
Ich hoffe ich habe euch mit meiner langen Geschichte nicht genervt, habe sie versucht kurz zu halten, könnte noch viel mehr schreiben.
Kann das die Ursache für meine Traurigkeit sein? Was kann ich dagegen tun? Wie werde ich endlich wieder glücklich. Bitte helft mir!!!
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Hallo
oh man.. das macht mich grad voll traurig, zu lesen was du so schreibst..
Ich versteh sowas nicht! Wieso wird ein kind so bevorzugt behandelt?!?!
Das ist einfach so unfair! Ich kann mir vorstellen, dass das damit zu tun haben könnte, weil dir in der kindheit einfach liebe gefehlt hat.
Was hast du denn jetzt für ein verhältnis zu deinen eltern??
Und bist du schon länger so traurig, seit wann ist das so?
lg
actress
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Hallo
oh man.. das macht mich grad voll traurig, zu lesen was du so schreibst..
Ich versteh sowas nicht! Wieso wird ein kind so bevorzugt behandelt?!?!
Das ist einfach so unfair! Ich kann mir vorstellen, dass das damit zu tun haben könnte, weil dir in der kindheit einfach liebe gefehlt hat.
Was hast du denn jetzt für ein verhältnis zu deinen eltern??
Und bist du schon länger so traurig, seit wann ist das so?
lg
actress
Danke
Hallo,
danke für dein Verständnis.
Mein derzeitiges Verhältnis zu meinen Eltern ist so lala...
Wenn sie mich brauchen, wissen sie meine Telefonnummer, wenn ich sie mal brauche, helfen sie zwar manchmal, aber mir kommt es so vor, als täten sie es ungern.
Meine Eltern nehmen meine zwei Kinder auch nur, wenn sie unbedingt müssen, z. B. wegen der Arbeit oder wenn sie mal krank sind, aber mal einfach so am Wochenende, das kam noch nie vor. Sie haben noch nie bei meinen Eltern geschlafen.
Das heißt mein Mann und ich haben seitdem die beiden Kinder da sind nicht wirklich was alleine (nur wir zwei) unternommen. Davon mal abgesehen, mit mir haben meine Eltern damals als ich noch Kind war auch nicht viel unternommen. So war ich mit meinen Eltern noch nicht einmal im Zoo gewesen, obwohl bei uns einer in der Nähe ist. Und wenn es damals nicht die Schule gegeben hätte, hätte ich nicht mal gewusst, wie der Zoo von innen aussieht.
Wir haben damals eigentlich garnichts unternommen, außer der Garten meiner Eltern, aber da haben sie nie begriffen, dass mich der Garten total gelangweilt hat und ich mich einsam gefühlt habe, da der Garten in einem kleinen Dörfchen war.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass mir in meiner Kindheit Liebe gefehlt hat. Ich war ja nur auf mich selbst gestellt.
Naja zumindest müssen meine Kinder sowas jetzt nicht durchmachen, da ich alles besser machen will als es damals meine Eltern gemacht haben und ich denke es gelingt mir auch recht gut.
Meinst du ich komme irgendwie alleine aus der Traurigkeit heraus oder muss ich mir helfen lassen?
Ich weiß nicht genau, wann das mit der Traurigkeit angefangen hat, aber auf alle Fälle hatte ich das in meiner Kindheit auch schon öfters.
Danke für deine lieben Worte...
LG
brini1179
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Hallo
Hallo brini1179,
was du da schreibst hört sich ganz schön heftig an. Geht diese Traurigkeit schon lange? Gibt es zwischendrin noch mal Phasen, in denen du dich so richtig wohl fühlst?
Blöde kleine Einknickphase haben wir ja alle irgendwie mal und da ist eben alles mal grau und trüb. Aber das, was du erzählst, fühlt sich an, als wäre das nicht nur so ein kleines Unwohlsein. Wenn das so ist und wenn du das Gefühl hast, da nicht mehr alleine rauszukommen, kann ich dir nur ans Herz legen, dir jemanden Professionelles zum Reden zu suchen.
Das ist ein bisschen so, wie mit einem kleinen Schnupfen: Den kann man selbst mit den üblichen Hausmittelchen behandeln und mal einen Abend Auszeit nehmen und Tee trinken. Eine Lungenentzündung gehört allerdings in ärztliche Behandlung. Auch bei den psychischen Beschwerden kann man bei leichteren Problemen mal selbst was tun und mit sich allein arbeiten. Bei ernstzunehmenden Beschwerden, wie z.B. Depressionen hat man aber das Recht, sich Hilfe zu suchen.
Es gibt sicherlich viele Gründe für Traurigkeit. Und meistens ist es gut, sie irgendwann mal anzusehen. Du musst sie allerdings wirklich nicht allein herausfinden. Dafür gibt es zwischezeitlich viele Hilfen. Wenn es nicht gleich Therapie sein soll, kannst du vielleicht erst mal gucken, ob es in deiner Nähe eine Beratungsstelle gibt. (In den meisten größeren Städten gibt es kompetente Frauenberatungsstellen. Du kannst sie gewöhnlich übers Internet oder im Branchenbuch finden).
Ich wünsche dir, dass du dich bald wieder besser fühlst.
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Hilfe
Hi Brini, grundsätzlich ist so eine Traurigkeit ohne einen erkennbaren Grund nicht ungefährlich, du solltest unbedingt überlegen, ob du nicht zu einem Therapeuten gehen solltest.
Grundsätzlich kann man aber Glück auch bearbeiten. Unsere Psyche ist darauf angelegt, uns sofort mit negativen Gefühlen zu beschäftigen, auch dann, wenn gleichzeitig positive vorhanden sind. Das hat für unser Überleben eine klaren Vorteil. Wenn deine Psyche schon Vorschäden hat, so ist der Zwang noch größer. Wir sind deshalb veranlagt eher unglücklich zu sein, wenn man es nicht umlernt. Das geht natürlich. Darüber gibt es auch Bücher. Individueller Ansatz "Glück" von Ricard, vermutlich besser für dich, dividuell und gesellschaftlich "Glück finden", das kommt aber erst in vier Wochen auf den Markt bei BoD
Gruß und gute Wünsche
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Einfach Glücklich sein
Du musst unbedingt an Dir arbeiten, sonst verschwendest Du Dein Leben mit Traurigkeit. Außerdem kann sich so etwas zu einer ernsten Depression werden. Du musst lernen wieder glücklich zu sein! Das geht, es gibt viel Ratgeber die Dir zeigen wie du das schaffen kannst. Schau doch mal hier:
http://www.wieder-gluecklich-sein.de/
Ich hoffe wirklich, dass Du wieder glücklich wirst!!
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Oh
das freut mich für eure kleine Familie. Wahnsinn was so Kapseln mit Kräuter ausmachen. Die kleine Maus freut sich bestimmt das ihr Papa für sie da ist.
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Danke
Hallo,
danke für dein Verständnis.
Mein derzeitiges Verhältnis zu meinen Eltern ist so lala...
Wenn sie mich brauchen, wissen sie meine Telefonnummer, wenn ich sie mal brauche, helfen sie zwar manchmal, aber mir kommt es so vor, als täten sie es ungern.
Meine Eltern nehmen meine zwei Kinder auch nur, wenn sie unbedingt müssen, z. B. wegen der Arbeit oder wenn sie mal krank sind, aber mal einfach so am Wochenende, das kam noch nie vor. Sie haben noch nie bei meinen Eltern geschlafen.
Das heißt mein Mann und ich haben seitdem die beiden Kinder da sind nicht wirklich was alleine (nur wir zwei) unternommen. Davon mal abgesehen, mit mir haben meine Eltern damals als ich noch Kind war auch nicht viel unternommen. So war ich mit meinen Eltern noch nicht einmal im Zoo gewesen, obwohl bei uns einer in der Nähe ist. Und wenn es damals nicht die Schule gegeben hätte, hätte ich nicht mal gewusst, wie der Zoo von innen aussieht.
Wir haben damals eigentlich garnichts unternommen, außer der Garten meiner Eltern, aber da haben sie nie begriffen, dass mich der Garten total gelangweilt hat und ich mich einsam gefühlt habe, da der Garten in einem kleinen Dörfchen war.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass mir in meiner Kindheit Liebe gefehlt hat. Ich war ja nur auf mich selbst gestellt.
Naja zumindest müssen meine Kinder sowas jetzt nicht durchmachen, da ich alles besser machen will als es damals meine Eltern gemacht haben und ich denke es gelingt mir auch recht gut.
Meinst du ich komme irgendwie alleine aus der Traurigkeit heraus oder muss ich mir helfen lassen?
Ich weiß nicht genau, wann das mit der Traurigkeit angefangen hat, aber auf alle Fälle hatte ich das in meiner Kindheit auch schon öfters.
Danke für deine lieben Worte...
LG
brini1179
Du brauchst Hilfe
Huhu,
es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht.
Ich habe ähnliche Erfahrungen und Probleme wie Du. Dass Du traurige Sachen anschauen musst um dann zu weinen sowie die tiefe Traurigkeit sind keine guten Anzeichen. Ich dachte damals, dass ich irgendwie alleine rauskomme und habe halt versucht mich mit Büchern, usw. zu kurieren. Das Ende vom Lied war ein nicht gewollter Aufenthalt im Bkh für sechs Wochen.
Prinzipiell rate ich Dir, Dir Hilfe zu suchen. Sprich umgehend mit Deinem Hausarzt und lass Dich zum Psychologen und zum Psychiater (für die eventuelle medikamentöse Behandlung) überweisen. Eine Therapie ist manchmal anstrengend, hilft aber sehr. Nur sei hier ehrlich zum Arzt, wenn Du merkst, dass etwas nicht passt. Gelegentlich überschätzen die Ärzte den Patienten und ziehen im Tempo zu sehr an.
Falls Du aber merkst, dass die Kraftreserven in Dir sich dem Ende neigen, Du meinst, es sei sehr dringend, oder sich Suizidgedanken äußern, dann geh bitte ruhig in das nächste Bkh.
Hier wird Dir rund um die Uhr kompetent geholfen. Du wirst sofort in mehrere Therapien integriert und hast mit den Ärzten, Psychologen, Pflegern und den anderen Patienten, welche dich sehr gut verstehen werden (sie sind meistens aus dem gleichen Grund dort) wirklich immer kompetente Hilfe.
In einem Bkh muss man nicht bleiben, der Aufenthalt ist immer freiwillig (außer auf der geschlossenen natürlich). Auch kannst Du recht schnell in die Tagesklinik wechseln und bist dann nur Tagsüber dort und nachts zuhause.
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Hallo
Hallo bring, würde mich interessieren wie es dir heute geht. Besuche das erste mal ein Forum. Habe deinen Text gelesen und dachte was für ein "Zufall " das ich das lese. Stimmt fast 1zu1 mit meiner Lebensgeschichte. Wie geht's dir heute, hat sich was geändert? Würde mich freuen von dir zu hören lg
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