Hallo erstmal, das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, daher bitte ich um Rücksicht, wenn das vlt. im falschen Forum landet.
Beziehung
Also ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll. Ich bin 25 Jahre alt und studiere. Seit den letzten vier Jahren lebe ich nicht im Elternhaus und habe mittlerweile schon ca. 5 mal die Wg gewechselt. Ich habe auch einmal die Stadt gewechselt, mein Vorwand dafür war ein Studiumwechsel, den ich vornehmen wollte, aber um ehrlich zu sein, lag es an der Beziehung die ich zu dem Zeitpunkt geführt hatte und ich mit ihm zusammen wegziehen wollte. Ich konnte nicht mit dem Gedanken leben, in dieser Stadt weiterhin ohne ihn zu leben. Die Beziehung zu ihm war sehr intensiv, vom ersten Moment an. Und das ist auch das, was mir Halt gegeben hat, wir waren Freunde, aber auch Beziehungspartner. Er war genau genommen, das Gegenteil von mir, er war laut und er ging regelmäßig feiern und nahm auch gerne etwas härtere Drogen. Ich hingegen feier auch gerne, ich rauche auch und trinke hin und wieder etwas Alkohol, aber mehr nicht. Also im Vergleich zu ihm, feier ich viel viel weniger. Dazu kommt noch, dass ich absolut nicht laut bin, dennoch hatten wir eine Verbindung, die einfach da war. Es fühlte sich so gut an, jemanden an seiner Seite zu haben, der es genauso genoss die Zeit mit dir zu verbringen, wie man es selbst mit einem tut. Wir haben in den zwei Jahren einfach soviel erlebt, wir haben teilweise zu zweit in einer mikrigen Wohnung zusammen gewohnt, es hat mich einfach nichts gestört, ich meine wir haben uns schon öfters mal gestritten und wenn dann wirklich heftig, dass es schon fast wieder auseinander ging, wobei ich dann immer diejenige war, die meinte ,dass es vlt. besser ist wenn wir Schluss machen, aber naja 2 Jahre lang haben wir es dann geschafft zusammen zu bleiben. Ich meinte auch damals, wenn ich der Meinung bin, dass Schluss in einer Beziehung ist, dann bleib ich auch dabei, bei mir gibts da kein Hin und Her, das war bei meinem Ex davor genauso.( Ich hatte insgesamt nur 2 Beziehungen) Jedenfalls kam dann auch wirklich der Tag, an dem ich es ausgesprochen hatte und ich weiß auch nicht wie ich das einfach so über die Lippen bringen konnte, ich war komplett allein in einer Stadt, die ich nicht kannte, ich hatte einen Job und eine Zwischenmietwohnung, aber ich habe es ernst gemeint.
Bekanntschaften
Nach dieser Beziehung habe ich 2, 3 Bekanntschaften gehabt, mit einem dieser Bekanntschaften hatte ich das ähnliche Gefühl wie bei meinem Ex, ich habe mich wirklich sehr wohl bei ihm gefühlt, ich durfte dann aber feststellen, dass er ein Borderliner ist und nach paar Monaten, hat er sich komplett zurückgezogen. Die andere Bekanntschaft war ein verwöhntes Muttersöhnchen und die andere so emotional unerreichbar, dass er für mich total uninteressant wurde.
Freundschaften
Dadurch, dass ich öfters die Stadt gewechselt habe, befinden sich meine Freunde überall verstreut. Wobei mich die Frage nach der Freundschaft auch wirklich sehr beschäftigt. Meiner Meinung nach ist eine Freundschaft, eine Bindung, bei der zwei Personen füreinander da sind, immer. Und in einer Freundschaft sollte man meiner Meinung nach auch alles über den anderen wissen und nicht nur über aktuelle Themen gesprochen werden. Mir fehlt in meinen Freundschaften zum einen etwas Tiefe zum anderen die Bereitschaft, sich für den anderen völlig "hinzugeben". Ich habe Freunde aus Kindertagen, aber von denen höre ich nicht oft etwas. Und Freunde aus der Studienzeit, ja das sind meistens ohnehin nur Partyfreunde gewesen. Mir würde ja auch nur ein richtig guter Freund reichen, aber ich wüsste nicht wie der heißt.
Dazu kommt, dass ich mich in meiner Jugend viel besser mit Jungs ausgekommen bin, als mit Mädchen, ich hatte weitaus mehr männliche Freunde, nur jetzt mit der Zeit, wo sie alle Freundinnen haben und an die Familiengründung denken, sehen das die Freundinnen nicht so gerne, wenn der Freund eine "Freundin" hat.
Gefühle &Co
Ich fühle mich wirklich allein, ich mag diesen Zustand nicht. Ich habe genug Beschäftigung, ich treibe Sport, ich bewege mich gerne, ich jobbe neben dem Studium, aber dennoch fühle ich mich sehr oft leer. Wenn mich Menschen nach meinem Vorhaben fragen, ich kann mittleweile keine Antwort mehr darauf geben. Früher wusste ich was ich wollte oder ich dachte es, ich hatte immer eine Antwort parat, aber heute geht das nicht. Fragt man mich , wo ich mich in 5 Jahren sehe, kann ich diese Frage nicht beantworten, ich weiß es einfach nicht.
Ich geh meiner Arbeit nach, es ist auch nicht so dass ich jetzt ständig schlecht gelaunt bin oder so, garnicht, ich kann mich total an Dingen erfreuen und mich dafür begeistern, ich unterhalte mich gerne mit anderen und es ist auch nicht so, dass ich nichts hätte worüber ich reden könnte oder so, aber wenn es um mich geht, und die Fragen an mich gerichtet sind, dann kann ich nur die beantworten, die entweder auf Fakten bezogen sind oder auf Dinge die passiert sind und ich die einfach widergebe.
Ich kann das auch ganz schlecht in Worte fassen, ich weiß nur, dass es Momente gibt, in denen ich wirklich schüchtern wirke, ich weiß auch garnicht warum, also ich weiß das nur daher, weil man mir das mal gesagt hat, gerade wenn viele neue fremde Menschen da sind, dann bin ich sowieso etwas ruhiger, generell, wenn mehrere Menschen Vorort sind,dann halte ich mich dezent zurück oder ich picke mir eine Person, mit der ich ein Gespräch führen kann, wo ich finde, dass ich mehr von habe, als in so einer Art " Gruppengespräch" wo jeder was sagt, das ist mir zu unpersönlich. Und das fehlt mir, dieses "persönliche" glaube ich. Ich halte auch absolut nichts von Smalltalks, die sind grauenvoll. Wozu gibts überhaupt Smalltalks? Für einen "angenehmen Einstieg" in was? Für was? Es bleibt ohnehin meistens bei einem einzigen Smalltalk! Alles oberflächig und wertlos!
Wenn ich auf eine Party gehe, dann nur mit einem Ziel. Ich gehe hin, wegen dem Essen und wegen den Getränken und wegen meinen Freunden. Und wenn das Essen scheiße ist, und von meinen Freunden keiner erscheint, dann besauf ich mich.....aber führe keinen Smalltalk!
Manchmal überkommt mich auch eine Art panische Angst, ich weiß nicht woher die rührt, aber ich fühle mich innerlich wirklich unruhig und und angespannt.
Es gibt oft Tage an denen ich meine Freunde nicht sehen möchte. Es fängt damit an, dass ich auf gewisse Dinge sehr sensibel reagier, wenn ich zb. keine direkte Einladung erhalte zu etwas, dann gehe ich da auch nicht hin, dann zweifel ich an der Freundschaft, bzw. an der Tiefe der Freundschaft und sage dann auch gewisse Dinge ab, bis ich dann irgendwann eh wieder was mit denen mache. Wenn ich in einer Beziehung bin, dann ist das ganz anders. Erstens mal, steht eine Beziehung bei mir an der erster Stelle! Es stört mich dann auch garnicht, wenn ich meine Freunde weniger sehe und von mir aus auch nur Themen besprochen werden die aktuell sind, weil ich mit der Beziehung jemanden habe, mit dem ich alles Teile!
Ich weiß nicht was es ist, ich weiß nicht ob ich normal bin, ich weiß eigentlich garnichts über mich, ich kann nur das widergeben, was ich erlebt habe und wie ich es erlebt habe und ich kann eins sagen, ich hasse das Gefühl der Leere.