Du musst deinen eigenen Weg finden
@jsbrie @bourreesuivi
...hey, da ihr zwei ungefähr an dem selben "leidet", beziehe ich mich mal auf euch beide, ich hoffe, dass es den Threaderöffner nicht stört... ;o)
Nun, ich wollte eigentlich nur "hier" schreien, mir gehts seit Jahren (!!) genauso, nur dass ich keine 18 mehr bin, sondern i-wo zw. 30 u. 40...und das ich kein Abi habe. Das glaube ich, spielt aber auch keine wesentliche Rolle.
Ich bin oft recht einsam, obwohl ich genügend Kontakte nach aussen haben könnte und manchmal auch habe, aber im Großen und Ganzen komme ich damit nicht so gut klar. Gespräche langweilen mich oft, weil viele sich nur halbherzig mit bestimmten Dingen befassen und ich i-wie schon mehr darüber weiss..meistens tu ich aber so, als wüsste ich es eben nicht, um nicht rechthaberisch oder arrogant rüberzukommen. Wirklich tiefgründige Gespräche hatte ich in meinem Leben zwar schon, aber die Menschen dazu sind nun schon recht lange aus meinem Leben verschwunden, sie waren halt aus meiner Jugendzeit.
Je "erwachsener" alle werden, desto sinnfreier werden oft sowieso auch die Gesprächsthemen, vllt fehlt dann der jugendliche Idealismus noch mehr oder jeder ist irgendwie in der Routine des Alltags gefangen, ich weiss es nicht.
Es scheint aber auch einfach Menschen zu geben, die eben andere Prioritäten haben, denen es wichtig ist, innerhalb der gegebenen "Grenzen" das beste aus ihrem Leben zu machen, während andere sich Gedanken machen, wie dieses oder jenes zu verändern sei.
Es ist mitunter nichtmal (nur) ne Frage der Intelligenz, sondern vllt eher eine Charakterfrage, vllt gibts ja die geborenen "Revoluzzer" ;o)
Nun, Spaß beiseite, es wird denke ich, für euch beide nicht einfacher. Je älter man wird, desto mehr fällt eventuell auf, dass alle nur im Trott mitlaufen und sich keine großartigen Geanken machen, warum was wie läuft oder auch nicht läuft. Im übrigen, ohne politisch weren zu wollen, wird uns Deutschen eh im Besonderen nachgesagt. Wir jammern ja auch eher, als wirklich was zu verändern. Vllt gar eine Mentalitätsfrage?
Möchte aber deshalb nun nicht jedem in unserem Land absprechen, dass die Tiefgründigkeit im Denken fehle, ich tippe da eher auf Bewuemlichkeit. Vielleicht manchmal auch Feigheit, sich mit manchen Dingen auseinanderzusetzen und zu verändern.
Jeder muß seinen Weg für sich im Leben finden - und es gibt immer Menschen, die diesen Weg kreuzen und dann wichtig für einen werden, Freunde, der/die Partner/in, Arbeitskollegen, Chefs usw. ... bei manchen stimmt dann vllt die Chemie und man kann mit ihnen auch gut reden u. philosophieren bzw. eben eine "Wellenlänge" spüren.
Ich hoffe, dass ihr diesen Weg finden werdet, ich suche ihn leider immer noch, aber ich habe wenn auch nur episodisch gute Freunde und Bekanntschaften in meinem Leben haben dürfen...leider bringen zu tiefgründige Begegnungen mitunter auch eine gewisse Schwere und Melancholie mit sich, nämlich dann, wenn der Spass des Lebens dabei abhanden kommt und alles nur noch intellektualisiert wird. Von daher ist ein "oberflächlicher" Mensch, der aber lebenslustig und fröhlich, ja unbefangen ist, mitunter auch nicht schlecht an meiner Seite gewesen...
Das waren mal so meine Gedanken dazu...obs wohl was bringt, die hier aufgeschrieben zu haben? ;o)