Nach nur 6 Monaten Beziehung musste der Schlussstrich gezogen werden und ich frage mich was ist da nur los? Bin ich der Schuldige?
Zu Beginn war ich über die intensive Kommunikation etwas überrascht, aber das große Interesse an mir, meiner Familie, meinem Freundeskreis usw. hat mir natürlich schon auch gefallen. Ich war es so gewohnt mich zumindset während der Arbeitszeit "nur" 1-2 mal zu melden und dann halt am Abend zu telefonieren oder schreiben. Sie gab mir aber schon früh zu verstehen dass ich "an meinem Kommunikationsverhalten arbeiten müsse", hab das erst mal nicht so ernst genommen, aber sie bestand darauf mich an jeder "freien" Minute zu melden. Kam beispielsweise während der Mittagspause nichts von mir folgte sofort die Frage "heute kein MIttag?" Der online Status wurde auf sämtlichen Foren, whattsapp, facebook permanent gecheckt und sobald ich irgendwo aktiv war kam gleich die Frage "gerade Pause? keine Arbeit? Mit wem schreibst du?".
Ich hab den Kontakt zu meinen Freunden auf ein minimum reduziert und mich zwischenzeitlich auch von facebook abgemeldet weil ich die ständigen Fragen mit wem ich mich unterhalte und was ich bei facebook mache nicht mehr ertragen hab.
Wir kannten uns gerade mal 4-5 Wochen und sie fragte mich ob wir einen gemeinsamen Urlaub machen wollen im Herbst diesen Jahres, ich hab mich wirklich gefreut, aber in meinen Augen war das ganze etwas verfrüht zu planen und im nachhinein muss ich sagen das Ganze diente wohl auch der "Sicherheit". Wir hatten gebucht und in diesem Zeitraum war auch alles soweit ganz gut zwischen uns bis ein Wochenende folgte wo wir uns nicht sahen und ich nach langer Zeit mal wieder mit meinen Jungs unterwegs war. Ich hab wirklich versucht ihr jedes Misstrauen zu nehmen und mich so oft wie möglich zu melden, aber zwischen 2 Uhr Morgens und 8 Uhr früh kam von mir nichts, zwischenzeitlich hatte ich 10 Anrufe von ihr am Handy und etliche Nachrichten, als ich ihr dann sagte ich wolle noch etwas schlafen und ruf dann gegen Mittag an wurde ich sofort gelöscht, blockiert usw. Ich kam mir vor wie im falschen Film und hatte immer mehr Zweifel ob das die Art von Beziehung ist welche ich mir wünsche und was da nur los ist bei ihr?
Eine "Krise" folgte nach der anderen. Es verging in der Folgezeit nicht eine Woche ohne Diskussion, Streit, etc.
Ich musste sie nicht nur jeden tag von früh bis Abends "unterhalten", sondern auch jedes Gespräch was ich führte, egal mit wem, haargenau übermitteln. Ich fühlte mich nicht nur total überwacht sondern wie eingesperrt. Ganz schlimm war es immer wenn ich Urlaub hatte und nicht in der Arbeit war. Tagtäglich, fast Stündlich "Wo bist du? Was machst du? Du könntest dies und das? Warum, Warum?"
Ich hatte schon fast Angst in dieser Zeit aufs Handy zu schauen weil ich jeden Schritt den ich machte oder nicht machte erklären musste. Fühlte mich teilweise wie auf der Anklagebank weil sie mir ständig das Gefühl vermittelte ich wär für ihr Wohlbefinden verantwortlich und bei der kleinsten Kleinigkeit hieß es "mir gehts heute nicht gut weil du....", "ich hätte mir gewünscht dass du, aber...", "Es macht mich sehr traurig weil du..."
Ich hab ihr immer und immer wieder gesagt dass ich keine 24h am Tag für sie da sein kann und auch meine Familie für mich wichtig ist und ich auch mit denen Zeit verbringen will, aber selbst die sah sie als Konkurrenz bei der Frage "Wer ist die Nummer1 für dich?"
Muss echt sagen ich konnte irgendwann nicht mehr und war mit den Nerven am Ende. Die Trennung war trotz allem schwer und ich muss auch sagen sie fehlt mir etwas. Hätte ich irgendwas anders machen sollen? Warum war die Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt?