hihi, also mit bissigen Hunden komme ich mindestens so gut klar wie mein Mann - und genau wie er nehme ich im Zweifelsfalle bewußt in Kauf, dass ich gebissen werde. Ist eben doch alles relativ :D
Ob das dornige Gestrüpp nun mich locht oder meinen Mann, ist doch im wesentlichen auch egal, oder? Naja, es sei den, er hat seine alte Lederhose für die Hundespaziergänge an und ich einen Traum von einem Kleid aus Samt und Spitze. :D Davon abgesehen tut es dem einen genauso weh, wie dem anderen. Wenn sich also mein "Beschützer" vor lauter Ritterlichkeit nicht anschauen möchte, wie das garstige Gestrüpp mich locht - aber ich mir in Ruhe ansehen soll, wie es ihn locht... So etwas kapiere ich nicht völlig, um ehrlich zu sein.
Bei Giftschlangen - ok, da hat er mehr Erfahrung und die bessere Reaktionszeit - wäre bei ihm wohl besser aufgehoben, die Nummer. Aber wenn er das nicht hätte, fände ich es keinen Zoll besser, mir ansehen zu müssen, wie er üble Schmerzen leidet (oder schlimmer) und dann Bißwunde auszusaugen, hoffen, dass ich Hilfe holen kann und sonst zugucken zu müssen, als selbst gebissen zu werden.
Deswegen würde ich auch bei solchen Beispielen dem "Beschützerinstinkt" skeptisch gegenüber stehen. (btw: Danke für den Lacher mit der "gefährlich zirpenden Grille"!!!)
"Beschützerinstinkt" ist für mich schon immer etwas, was unterstellt, dass man (also: frau) es nicht auch selbst hinbekommen würde. Was somit Eigenständigkeit in Frage stellt - und deswegen bzw. damit für mich von Interesse, umeinander sorgen, Nettigkeit etc. abgegrenzt ist.
Mein Mann darf auch gern die Wasserkästen tragen, weil er nun einmal deutlich mehr körperliche Kraft hat als ich. Oder er hat sich gerade den Knöchel verstaucht, dann trage ich die. Dafür koche ich normaler Weise das Essen - habe ich mehr Übung darin und mache ich auch gerne. Das fällt für mich unter sinnvolle Arbeitsteilung und nicht unter "Beschützerinstinkt".