Ich weiß nicht so recht wohin mit diesem Thema :-/
Seit ich denken kann habe ich Angst vor Männern.
Es ist nie etwas vorgefallen. Aber schon als kleines Kind, so meine Mutter, wollte ich von Männern nicht auf den Arm genommen werden.
Nicht einmal von meinem Vater (meine Eltern sind geschieden seit ich ein halbes Jahr alt bin), das spürte ich, doch natürlich sagte ich dies nicht.
Jungs hingegen waren für mich nie ein Problem. Ich hatte mehr Freunde als Freundinnen.
Als Kind hatte ich auch keine großen Probleme mit Berührungen. Das kam erst mit der Pupertät.
Aber dann sehr extrem.
Gegenüber Frauen geht es. Es ist aber meiner Meinung nach nicht das, was man unter "normal" versteht.
Erst durch Freundinnen, mit denen ich mindestens einmal im Jahr wegfahre, habe ich "gelernt", dass man sich auch voreinander umziehen kann.
Aber ich tue es immer noch nicht gerne und am liebsten tue ich es eben alleine in einem Raum...
Männer hingegen sind eine einzige Katastrophe.
Ich bin inzwischen 22.
Und meine Ausbildung hat mir zum Glück sehr geholfen mein damals noch extrem mickriges Selbstbewusstsein aufzubauen. So kann ich auf der Arbeit problemlos mit Männern reden oder ihnen die Hand geben. Ich kann mich inzwischen auch neben einen Mann setzen.
Alles Dinge, die ich vor der Ausbildung nicht konnte.
Ich kann inzwischen auch Problemlos Männer umarmen. Auch die, die ich gerade erst kennen gelernt habe.
ABER - nichts daran finde ich schön.
Es ist nicht so, dass ich Männer nicht mag. Ich habe meinen Vater und meinen Stiefvater sehr lieb - aber ich kann sie nicht umarmen ohne mich unwohl zu fühlen.
Flirten mich Männer an, ergreife ich die Flucht.
Berührt mich nackte Männerhaut, weiche ich zurück.
Ist mir gerade erst passiert, als mir mein Stiefbruder zu sehr auf die Pelle rückte ... zusammen TV geguckt und er macht es sich immer bequemer und kommt damit unausweichlich näher ... ich würde dann am liebsten auf dem Boden sitzen :mrgreen:
Manchmal kommt beinahe ein Ekel in mir hoch und ich denke mir - wieso denn das? Ich kann es selbst nicht begreifen.
Aber oftmals ist es einfach das starke Unwohlsein.
Ich kann mich auch nur im Ernstfall wirklich vom Arzt anfassen lassen. Bei diesem habe ich aber akzeptiert dass es sein Beruf ist. Mit der Zeit geht es recht gut.
Frauenarzt? Unmöglich!
Ich KANN es einfach nicht.
Ich habe auch nie einen Freund gehabt.
Was ich nicht vermisse.
Irgendwie habe ich die Phase in der alle meine Freundinnen sehnsüchtig auf dem Schulhof den Jungs hinterherstarrten übersprungen :mrgreen:
Ich habe kein Verlangen nach einer Beziehung oder gar Kindern.
Aber natürlich bemerke ich, dass mein Verhalten nicht normal ist.
Ich kenne auch sonst niemanden mit diesem Problem. Und wenn dann auf der Arbeit wieder das Thema "habe ich dir schon das Bild meines neuen Freundes gezeigt?" aufkommt und man ins Gespräch kommt, wird man angestarrt wie ein Alien wenn man sagt dass man noch nie einen Freund hatte und auch keinen haben will.
Inzwischen kann ich mit dem Thema gut umgehen. Was ich früher geheehalten habe, spreche ich nun aus.
Allerdings nur Frauen gegenüber. Mit Männern kann ich schlecht reden.
Was ich eigentlich fragen möchte ist: gibt es noch andere Menschen mit diesem "Problem"?
Ich würde mich gerne mal austauschen.
Google spuckt da nicht viel aus.
Grüße
Tavington :D