Hallo ihr Lieben :)
Ich bin 24 Jahre Alt und leide nun schon seit längerem an einer äußerst belastenden Situation. Ich brauche unbedingt eure objektive Meinung hierzu.
BITTE, BITTE LEST IHN GANZ DURCH!
Ich wohne seit bereits gut 3 Jahren in der Heimat meines Verlobten. Ich fühle mich hier sehr sehr wohl und möchte eigentlich am liebsten nie mehr von hier fort ziehen. Wir beide lieben uns seeeehr und passen sehr gut zusammen. Ich wohne 600 km von meiner Heimat/meiner Familie entfernt am anderen Ende von Deutschland sozusagen.
Als ich damals hierher zu ihm zog, ging es mir ÄUSSERST schlecht, es war eine Zeit, in der ich mich so schlecht wie noch nie zuvor fühlte. Ich leide seit meiner Kindheit, an einer sehr ausgeprägten Angststörung mit Zwängen/Zwangshandlungen (ich war als Kind bereits in mehreren psychiatrischen Kliniken). Seit der Pubertät ca., kamen auch schlimme Depressionen und Panikanfälle dazu. Es war in meinem bisherigen Leben, Zeitweise besser, aber Angst und Zwangsfrei war ich nie. Meine Mutter ist ebenfalls seelisch krank. Sie wurde von ihrer "Mutter", in ihrer Kindheit schwerstmisshandelt, bis zum 16. Lebensjahr. Dann starb dieses Monster endlich. Meine Mama leidet an schwersten Depressionen, an einer posttraumatischen Belastungsstörung, an einer Sozialphobie, an Panikattacken mit Luftnot und Herzproblemen. Ich habe sie, im Gegensatz zu meiner 7 Jahren älteren Schwester, nie gesund erlebt(sie ist recht früh ausgezogen). Schon als sie mit mir schwanger war, hatte sie schlimme Depressionen und die gesamte Schwangerschaft hindurch nur geweint. Meine Mutter und ich waren immer wie eins, wir haben alles zusammen gemacht, wir waren die total Verbündeten. Ich begleitete sie zu Arztterminen, zur Therapie, und regelmäßig zu ihrer Schwester in die psychiatrische Anstalt (alle ihre Geschwister sind durch diese schreckliche Kindheit psychisch krank und eine leider ganz besonders). Ich bin immer so eine Art Partnerersatz gewesen(sie hatte es mit meinem Vater immer sehr, sehr schwer). Sie hat mir alles erzählt. Leider auch viele Dinge, die ein Kind mit 10 Jahren auf keinen Fall wissen sollte. Zum Beispiel Sehr intime Dinge über sie und Papa, oder wiederliches, was sie in der Kindheit erleben musste. Ich habe dadurch bis heute, ein gestörtes Sexualleben. Sie hing immer SEHR an mir, ich war die einzige, die sie mit ihrer Krankheit immer verstand. Die, die nachts IMMER zur Stelle stand (auch als Kind schon) wenn meine Mama Panikanfälle bekam. Sie hat das alles nie böse gemeint, das weiß ich. Und ich habe höchsten Respekt, dass sie meine Schwester und mich, trotz ihrer Vergangenheit, so liebevoll großgezogen hat. Aber ich habe auch UNGLAUBLICH unter ihr gelitten. Sie hat mir SO VIELES erzählt, was mich bis heute extrem belastet. Vor ein paar Jahren, hat sie mir das erste mal erzählt, dass sie schreckliche Zwangsgedanken hatte als ich ein Baby war, die sie zum Glück nie ausgeführt hat, sonst wäre ich heute wohlmöglich nicht mehr am leben. Vieles hätte sie mir NIEMALS erzählen dürfen, diese ganzen EXTREMEN Dinge, haben in mir vieles kaputt gemacht und wie gesagt, bis heute mein Sexualleben. Damals, mit vieleicht 9 Jahren, regelmäßig meine psychisch TOTAL kranke Tante in einer Anstalt zu besuchen, war auch sehr sehr schlimm für mich, ich hatte immer Angst vor den Patienten dort, die mit ihren Kuscheltieren und Schnuller im Mund, im Hof rumliefen. Aber meine Mutter hatte immer nur mich als Stütze, sie hat es nie böse gemeint. Zudem hat sie mir immer so sehr leid getan, denn sie hat wirklich ein SCHEI....-Leben bis heute! Tschuldigung für den Ausdruck. Ich habe alles gerne gemacht, ich habe stundenlang mit ihr bis spät in die Nacht, über meinen Vater geredet, ich habe sie stundenlang getröstet, wenn sie weinte. Und das war leider sehr sehr oft.....auch als ich noch klein war. Ich liebe meine Mama und würde am liebsten mit meinem Zauberstab schwingen und sie gesund machen, aber ich musste irgendwann schmerzlich lernen, dass ich das nicht kann. Mein Vater ist seit mehreren Monaten im Krankenhaus, er ist sehr schwer gestürzt, wird nie mehr laufen können und im Rollstuhl sitzen. Das war so ein Schock für uns alle. Er wird nach einer Reha, in ein Pflegeheim kommen. Das Haus meiner Eltern wird verkauft und meine Mutter hat sich schon eine kleine Wohnung gesucht. Es war und ist schwer für sie, das hinnehmen zu müssen, aber es ist auch eine große Erleichterung für meine Mutter. Schon laaange, vegetierte mein Vater im Haus vor sich hin, trank nur noch Alkohol und hat auch ein wenig selbst Schuld, das es so weit (zum Sturz) kam. Naja..... nun zum Thema: Ich bin also damals vor drei Jahren hierher gezogen. Aufgrund eines schweren Ereignisses damals, ging es mir plötzlich wieder sehr sehr viel schlechter. Ich war an einem Punkt, wo ich lieber hätte sterben wollen. Meine Angststörung hat mich fast kaputt gemacht. Da kam mein Verlobter fast wie ein Engel daher. Ich musste und wollte nur noch weg. Abschließen und neu anfangen. Ich musste mich ganz dringend um mich selbst kümmern. Nun arbeite ich seit ich hier wohne, an meinen Ängsten, Zwängen und Depressionen und bin durch viel harte Arbeit und meiner Verhaltenstherapie schon weit gekommen :) ich habe immer noch extreme Ängste, Zwänge und depressive Phasen, aber zum Glück nicht mehr in dem Ausmaß, wie es beim damaligen Umzug der Fall war. Ich habe mir hier, mit meiner kleinen Kraft ein neues Leben aufgebaut, ich habe hier meine wichtigen Ärzte und ich fühle mich sehr wohl hier. Und ich habe meinen Prinzen gefunden :) Als ich danals von zu Hause weg ging, hat es meine Familiemir SEHR schwer ggenacht. Ich bekam NUR Vorwürfe und meine Schwester hat sehr mit mir geschimpft. Ich habe bis heute das Gefühl, das sie nie verstanden haben, wie unfassbar schlecht es mir ging und bis heute geht. Wenn ich von meiner Angststörung erzähle, kommt nie viel. Als würden sie es garnicht hören wollen. Nun machen sie mir seither ein schlechtes Gewissen. Bei jedem Anruf. Es grenzt wirklich an Terror. Meine Mutter hat schon immer gesagt, sie weiß dad sie nicht alt wird und würde morgen am liebsten nicht mehr aufwachen ider all ihre Tabletten nehmen. Das hat mich als Kind schon immer sehr belastet. Und dieses Chema benutzt sie nun auch gegen mich. Sie erzählt mir viele Dinge bei denen ich Angst um sie (oder nun auch einen Vater) bekomme. Sie versteht einfach nicht, das ich aufgrund meiner Erkrankungen nicht kommen kann. Ich würde nichteinmal die lange Zugfahrt überstehen. Ich wiege zur Zeit nur sehr wenig (43 kilo bei 165) ich würde es also auch körperlich nicht schaffen. Ich weiß langsam aber nicht mehr, ob ich nun doch wieder zurück ziehen sollte. Ich habe SOLCH ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber. Meine Mutter ist nun GANZ allein in ihrer Wohnung und mit ihrer Erkrankung, sie hat dazu auch nich schlimme Herzprobleme. Mein Vater, der nun nur noch ein Häufchen Elend ist und im Krankenhaus liegt und meine Schwester, die mii allem allein ist. Sie hat für meine Erkrankung zwar nix übrig und sagt zu mir einfach immer: "DAS musst du aber echt in den Griff bekommen" aber ich habe sie mit allem alleine gelassen. Nur weiß ich auch nicht, ob ich das alles, was mir oben wieder begegnen würde, bewältigen könnte. Meine Schwester hat eine große Erwartungshaltung an mich. Ich habe hier so sehr gekämpft, das es mir heute wieder etwas besser geht, das ich endlich nicht mehr "lieber sterben" möchte. Ich war 2012 erst wieder in einer psychosomatischen Klinik, die mir sehr sehr gut tat. Ich habe Angst, das ich oben bei meiner Familie, wieder völlig zurück falle, es hat so viek Kraft gekostet, Kraft, die ich eigentlich nicht hatte. Ohne meinen wundervollen -traumhaften Schatz, hätte ich dad alles nicht geschafft und wäre heute vielleicht nicht mehr da. Er jennt mich und meine Angststörung, neine Zwänge und Depressionen nun besser als meine eigene Familie. Er kennt meine Panikanfälle und täglichen Zipperlein. ER hat dafür etwas übrig!! Und ich liebe ihn so sehr und er mich. Ich habe nun HIER mein eigenes Leben, was nicht leicht war, in meiner Situation/meiner Krankheit, das überhaupt so aufzubauen und neu anzufangen. Ich musste sooo sehr gegen meine Familie ankämpfen weil sie es einfach nicht verstanden. Ich bekomme aber nun immer ein solch schlechtes Gewissen gemacht, von meiner Mama und von meiner Schwester. Ich halt das kaum noch aus. Ich hab Angst das einer meiner Eltern stirbt und ich irgendwie Schuld sein könnte. Das ich meinen Vater nicht mehr gesehen habe.........bevor er....... :, ( aber ich weiß das ich es nicht schaffen würde. Ich bin einfach noch viel zu krank. Ich schaffe hier meinen Alltag gerade so. Bin schnell erschöpft. Nun wurde ich kürzlich zudem für eingeschränkt arbeitsfähig eingestuft, ich musste zum Gutachten (wurde gerupft wie ein Huhn, das war echt schrecklich). Und müsste mir oben dann irgendeinen Job suchen, den ich mit einer Angststörung einigermaßen vereinbaren könnte. Dazu dann die Probleme und das Unverständnis meiner Familie gegenüber mir und meiner Krankheit. Muss ich mein neu aufgebautes Leben hier, wirklich aufgeben, damit es meiner FFamilie wieder besser geht? Ich habe Angst eine schlechte Tochter und Schwester zu sein :( wenn ich doch nur gesund wäre.... dann wäre alles so viel leichter für mich. Ich habe hier jedoch auch meine wichtigen Ärzte, meinen Verlobten und einfach MEIN Leben, was ich früher zu hause NIE hatte. Ich war immer die, die zur Stelle war, die immer ja sagte und immer Verständnis hatte und half. Das wurde alles Vergessen, alles was ich als Kraft hergab, für meine Mama, für meine Schwester. Das tut so weh. Es kommen nur noch Vorwürfe bis hin zu psychischem Terror und versuchter Manipulation von seiten meiner Mutter. Was soll ich blos tun, MEIN Leben war auch alles andere als leicht, nicht nur das meiner Schwester oder meiner Mutter. :( Sie zeigen kaum Verständnis und tun so, als ob ich nur hierher gezogen wäre, weil ich die Weinberge hier so toll finden würde. Sie verstehen einfach nicht, das ich sehr krank bin und wenig Kraft habe. Ich bekomme hier Unterstützung von meinem Schatz, die ich im Moment noch dringend benötige. Und auch das nötige Verständnis. Er ist selbständig und würde mich jetzt bald (da ich nun bald wieder einer geringfügigen Tätigkeit nachgehen muss) bei sich einstellen. Es würde alles so gut passen. Ich hätte keine Probleme mit Panikanfällen und Ängsten, da er in einer Sparte selbstständig ist, die ich mit meiner Angststörung gut vereinbaren könnte. Ich habe das Gefühl, meiner Familie ist es sogar Recht, wenn ich alles aufgebe und totunglücklich bin, nur damit ich wieder oben bei ihnen bin :( bin ich wirklich ein so schkechter Mensch, wie meine Mutter und meine Schwester mir einreden ? Dazu kommt, das meine Schwester NIE damit klar kam, das ich erwachsener und älter wurde. Ich sollte immer ihre kleine Schwester bleiben, die nie was auf die Reihe bekam, über die man lachen kann und die immer zur Stelle ist. Sie hatte noch nie Respekt mir gegenüber und schimpfte oft so sehr mit mir, wie es noch nichtmal meine Mama tat. Darunter habe ich schon immer gelitten und hatte und habe bis heute Agressionen ihr gegenüber. Ich will am liebsten manchmal schreien:"Ich weiß es geht euch schei.... aber MIR geht es nicht besser, ich musste auch um vieles Kämpfen+Seelischer Erkrankungen, lasst mich endlich in Ruhe." .....und dann kommt wieder dieses zerschmetternde mega schlechte Gewissen :(
Sorry für den langen Text, aber es musste einfach raus....und die Hälfte hab ich sogar noch ausgelassen....glaubt mir.
Ich würde mich so sehr über eure objektive Meinung freuen, ich zerbreche langsam an den schlechten Gewissen, dass ich seit drei Jahren hier wohne.
Ich danke euch von Herzen