Im öffentlichen Raum, damit meine ich einen Gehsteig bei Tageslicht auf der Straße, ein Restaurant, ein Café in dem Konzerte gespielt werden, ein öffentliches Verkehrsmittel, also Orte wo sich viele Menschen bewegen, ja da kann es immer wieder zu Übergriffen kommen, die nicht vorhergesehen werden können, wenn man nicht ein - wie aus einem Spielfilm gedachten - hellsichtiger Mensch ist.
Klar, besonders in einer Großstadt kann dies passieren. Viele Menschen leben auf engstem Raum, viele Milieus und unterschiedlichste Communities treffen aufeinander, da sollte man sich nicht wundern, wenn es zu subtilen aggressiven Übergriffen kommt.
So, wenn ich mir nun einen Selbstverteidigungskurs einverleibt hat, einfach um Umgangsformen zu finden, wie mit Übergriffen im öffentlichen Raum umgegangen werden kann, von verbaler und körperlicher Abwehr, wie es das Gesetz erlaubt, was mache ich, wenn ich von - betont hochgebildeten - Menschen kritisiert werde, weil ich eine dieser Maßnahmen anwende?
Ich war mit einer Freundin in einem Café, in dem abends ein Konzert gespielt wurde. Es sind ein paar Bekannte von ihr dort gewesen und wir haben uns unterhalten. Ich spürte während der Unterhaltung plötzlich eine Hand an meinem Hintern, die sich zwischen meine Beine bewegt hat. Als ich mich umdrehte, stand ein Mann hinter mir, der mich anlächelte und etwas sagte, dass ich auf Grund des Geräuschpegels im Café nicht verstanden habe. Ich sage zu ihm, dass ich das nicht will. Er lachte und streckte seine Hand wieder nach mir aus und ich wurde lauter und sprach deutlich,so dass alle es hören konnten, dass ich das nicht will und er abhauen soll und zwar plötzlich!
Ich sah ihn mit "hartem und festen" Blick an (was als eine non-verbale Kommunikation verstanden wird und eine Machtdemonstration signalisieren soll) und drehte mich dann wieder der Runde zu, der Typ ging weg.
Dann ging`s los...ich wurde von den Bekannten meiner Freundin darauf angesprochen, dass ich viel zu aggressiv wäre und dass es besser wäre in so einer Situation nichts zu sagen, denn man könne so einem ja nichts erklären. Ich war fassungslos und wurde richtig wütend! Ich habe dann gefragt, was deren Meinung nach die richtige Reaktion gewesen wäre und habe als Antwort erhalten, dass ich vorher hätte sollen die Situation einschätzen und dann angemessen reagieren hätte müssen. Ich fragte, nach welchen Kriterien ein gänzlich unvorhergesehener Übergriff einzuschätzen wäre und was die Kriterien, für angemessenes Verhalten sind und was die Aussage bedeutet - SO einem könne man nichts erklären, was ist denn dieser Mensch für einer? Eine Flut von klug klingenden Aussagen, die vorwiegend in was-wäre-wenn-die-situation-eine-andere-gewesen-wäre-Formulierungen gehalten war, die alle samt für mich wie Scheiß-Pseudo-Psycho-Philo-Geschwafel geklungen haben und unterm Strich die Aussage beinhaltet haben, weil wir gut gebildet sind (sprich Akademiker) und reflektieren können, sollten wir die ersten Schritte setzten die Welt besser zu machen.
LEUTE WACHT AUF!
Es folgte eine angeregte Diskussion und mir war es egal alleine für mich zustehen, denn das war mein absolut richtiger Platz, mich zu vertreten in meinem Recht, welches ich habe und in Anspruch nehmen kann, mich zumindest verbal zu verteidigen - ich hab den Typen nicht beschimpft und schon gar nicht verprügelt. Die Runde hat ein Drama daraus gemacht, als hätte ich den dritten Weltkrieg angezettelt. Ich hab selber einen Abschluss in einem Studium, dass sich den Geistes- und Sozialwissenschaften widmet und verdammt, ich bin darüber hinaus ein Mensch, mit es etwas macht, wenn auf einmal eine Hand zwischen meinen Beinen ist oder sonst wo an einer Körperstelle, von einem Menschen den ich nicht kenne und von dem ich das nicht will.
Um meine körperliche Autonomie zu wahren, muss ich das klar machen dürfen - wir gehören in Mitteleuropa zu den wenigen Menschen auf der Welt, die das tun dürfen und Rechte haben in der Hinsicht und wenn wir sie ergreifen und der Tonfall nicht sachlich ist, sondern so wie es die Emotion nun einmal unterstreicht - DIREKTIV! hier ist ENDE ALTER! dann werde ich von denen, die so wie ich, gut akademisch gebildeten sind, als eine gewalttätige und viel zu aggressive Person bezeichnet, weil ich kein offizielles Diskussionsforum einberufen habe, sondern in der Situation aus meiner Emotion heraus klar gemacht habe, was Sache ist.
Gehts noch?
Auch hier in Mitteleuropa finden genügend Gewaltverbrechen statt, die extrem tragisch sind und wo wir uns fragen weshalb geschieht das...Ja, völlig berechtigt! Doch so eine Situation, in der im Grunde nichts passiert ist, wird dargestellt wie ein Attentat und heftig finde ich das Argument der Bildung...größenwahnsinnige, eingebildete, ober kluge GARNICHTS-Wisser! Auf der Uni finden sich genügend Leute die perfekt den Professor nachplappern können, doch wenn du fragst was ihre Meinung ist, hüllen sie sich in Schweigen, weil sie keine (Rückgrad) haben, die armen Schlucker...FACHIDIOTEN, verdammt die Unis quellen vor denen über und alle zusammen sind sie HARMONIESÜCHTIG unter dem Motto, OCH! haben wir uns doch alle lieb wir haben`s ja begriffen, nicht?....ja genau! und wenn dir einer da hin greift wos dir nicht gefällt, dann sag doch einfach nichts, du glaubst ja das wäre Frieden, du völlig naiver, gänzlich idealistischer Nichts-Versteher...got more soul education and life information.