Hallo ihr da draußen! Vielleicht hat ja jemand Lust und Zeit das hier zu lesen. Zuerst sei gesagt, dass ich bis jetzt mich noch nie getraut habe, etwas so öffentlich von mir zu erzählen. Ich gehe jetzt an die 25 zu und mich packen so langsam Selbstzweifel aber von vorne: Ich bin 2010 vom Gymnasium runtergegangen und hatte nur einen Realschulabschluss in der Tasche. In diesem Jahr bin ich auch aus familiären Gründen von zu Hause ausgezogen und habe mir eine kleine Wohnung gesucht. Da ich keine Lust mehr hatte die Schulbank zudrücken, habe ich eine Ausbildung als Fachfrau für Systemgastronomie angefangen. Leider bin ich 2 Mal durch die Prüfung geflogen, d.h. mein Betrieb hat mich damals nach der ersten "nichtbestandenen Prüfung" vor die Türe gesetzt und ich stand quasi ohne Ausbildung und "nur" mit einem mittelmäßigen Realschulabschluss da. Ich habe dann in einer Kneipe gejobbt, die zweite Prüfung nachgeholt und erfolgreich bestanden. Ich war nicht glücklich in dem Job, weil es in der Gastronomie doch ziemlich stressig zu ging, aber ich konnte Geld verdienen Nachdem ich endlich den Ausbildungsschein in der Tasche hatte, habe ich mich an einem Kolleg angemeldet, um mein Vollabitur zu erwereben. Ich habe im Januar jetzt mein Fachabitur erreicht und ich würde im Dezember dieses Jahres (2016) mein Vollabitur erhalten. Meine Noten sind momentan mittelmäßig (eine 3 und eine 4 - weil ich nie da war; aber sonst alles 1- 2n). Ich bin so lustlos momentan Ich weiß, dass hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich würde am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben Ich werde dieses Semester auch schaffen, aber irgendwie fehlt mir "der Lichtblick". Ich mache mir jetzt schon so einen Druck, weil es mir so vorkommt, als hätten "alle Anderen" schon einen genauen Lebensplan. Selbst wenn ich mich jetzt zusammenreiße und mein Abitur im Dezember erlange, frage ich mich einfach: wofür!? Ich bin dann 25, habe eine abgeschlossene Lehre und das Vollabitur... ok... Ich weiß zwar ungefähr, was ich studieren möchte (sicher bin ich mir nicht), aber irgendwie sehe ich immer nur "die Anderen". Ich meine z.B. das die Meisten schon mit 25 ihren Bachlor haben (Kinder etc.) und ein genaues Ziel vor Augen haben. Meine Familie meckert auch andauernd rum, dass ich ja auf jeden Fall das Abitur auf dem Gymnasium hätte machen müssen und das die Ausbildung, die ich gemacht habe, ja sowieso "sinnlos" gewesen ist. Wenn es nach meinen Eltern ginge, dann MUSS ich einfach studieren etc. Immer wird auf meiner Vergangenheit rumgehackt: Du hättest das und das anders machen sollen in deinem Leben... Was ich einfach mit diesem Text sagen möchte ist: Ich fühle mich irgendwie von meiner Familie im Stich gelassen und ich fühle mich auch oft allein Klar habe ich ein paar Bekannte, mit denen ich mich ab und zu mal treffe, aber um richtige Freundschaften aufzubauen, fehlt mir einfach die Zeit (Schule, Haushalt, Hund, Freund etc). Bin ich wirklich zu alt, um mit 26 Jahren dann ein Studium anzufangen? Habe ich wirklich nichts im Leben erreicht? Irgendwie kommt es mir so vor