Angst und Panikattacken
Hallo,
ich habe mit 16 (heute 33) eine Panikattacke nach einem Joint bekommen, weil ich dachte ich würde sterben. Ab diesem Tag dachte ich, ich würde den Verstand verlieren, sobald ich dachte ich müsse sterben. Leider habe ich keinen Therapeuten gehabt (ich war 6 Jahre in Behandlung) der mit gut tat. Später habe ich eine Drogenpsychose bekommen und hinterher eine Depression. Irgendwann kaufte ich ein Buch ich glaube es hieß Ängste Bewältigen. siehe http://www.doriswolf.de/. Dort las ich, dass es an Selbstvertrauen liegt wie man mit Ängsten umgeht.
Heute habe ich eins erkannt, Ängste kommen nicht von ungefähr. A) wenn man nicht an sich glaubt, damit meine ich, wenn man an seine eigene Stärke nicht glaubt. Ich erlitt vor kurzem wieder eine Panikattacke und nach dem ich gelesen habe, das es daran liegt, das man nur dann anfängt eine heftige Panikattacke zu bekommen, wenn man z.B. denkt, das man diese nicht steuern kann und wenn man daran glaubt die Folgen nicht aushalten zu können. Als ich die Panikattacke hatte sagte ich mir als würde ich mit jemanden schimpfen, jetzt wirst du es aushalten und sie wurde nicht größer und es ging besser (man muß es ernst meinen). Aber ich hatte auch Situationen, wo ich einfach Angst bekam, wenn ich nur daran dachte, alles wird gut ich werde glücklich. In solchen Situationen sagte ich mir, du hast ein Denkfehler, du malst dir eine unrealistische schöne Zeit aus, die dir Angst macht und versuchte mich mit lesen im Internet, mit Selbstgesprächen wie ist Ok, habe keine Angst, das wird vorbei gehen etc. und versuchte mich in den Armen zu wiegen.
Angst kommt aber auch dann, wenn man sich so sehr überlastet, dass die Nerven einfach strapaziert werden, so dass man viel schneller aus der Bahn geworfen wird.
Weiterhin kann es sein, dass die erste Angst so traumatisierend war, dass man sich hilflos fühlt und dadurch nicht daran glaubt, damit fertig werden zu können, so lauscht man bei bestimmten Gegebenheiten ob die Angst kommen wird. Das was mir auch sehr geholfen hat ist, das wenn man eine Panikattacke mit Atemnot bekommt, dies durch Hyperventilation kommt und sich nicht reinsteigern darf und auch nicht daran stirbt. Was man machen muss ist beide Hände so vor die Nase und den Mund zu nehmen, das man eine Tüte ersetzt und ein paar mal reinatmet. Man darf nicht denken, die Angst geht nicht, ich werde gleich eine Panikattacke bekommen. Man muss denken, ich habe eine Panikattacke, sie ist schlimm aber spätestens in ein paar Stunden ist sie weg und irgenwann wird es immer weniger. Denn so wie man bei Angst das ganze hochschaukeln kann, kann man es auch anders. Ich hatte so eine Angst, dass ich stundenlang zitterte und dachte ich verliere den Verstand.
Aber es geht weg, nur:
Schaut ob Eure Angst Euch nicht sagen möchte, bitte führe Dein Leben anders, so wie Du es machst, schadest Du Mir (also wir uns selber, denn die Angst ist ein Teil von unseren Sorgen).
An jeden die schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, schaut bitte welche Signale Ihr gebt und versucht zu verstehen, dass Menschen alle ihre Fehler und Schwächen haben, eins davon kann sein, dass wenn man zu nett ist, der Andere einen einfach ohne zu wissen einen überlastet oder keine soziale Sanktion erwartet und sich daneben benimmt. Schaut welche Signale Ihr gibt oder wie sehr Ihr gegen Eure Prinzipien lebt nur weil es bequemer ist.
Ich fange jetzt mit einer Verhaltenstherapie an, weil ich dem Menschbild der mein Ideal ist, näher kommen möchte indem ich meine alten Angewohnheiten aufgeben möchte und so mit mir ein Frieden schließen möchte. Bestraft Euch nicht mit Ängsten nur weil Ihr Angst habt es könnte ungeahnt kommen. Angst kann kommen, aber wenn man nicht mehr an sie glaubt, wird sie schwächer wie ein Ungeheuer im Zimmerschrank. Schließt Frieden ab mit Krankheiten, Tod etc. Wenn Ihr Angst vor dem Tod habt, dann malt aus, wie schön es sein wird nach dem Tod oder kann jemand sagen es wird schrecklich.
Noch ein Tip: Sedariston ist ein gutes Mittel.
Unsere Ängste machen uns stärker und alles hat ein Sinn, es ist keine verlorene Zeit. Nie habe ich Menschen so verstanden und ihre Schwächen akzeptiert wie heute.
Die oben genannten Erfahrungen habe ich übrigens auch bei meiner Depression gesehen. Ich hatte eben zu große soziale Angst.
Ich wünsche Allen eine gute Genesung und auch wenn Ihr von drei Therapeuten oder Psychatern oder mehr enttäuscht wurdet versucht es weiter, nach 14 Jahren habe ich nun einen guten Arzt gefunden und in jedem Leben kommt es zu Krisen und sie gehen auch vorbei egal wie lange es dauert.
Nicht die Hoffnung aufgeben und was mich nicht tötet, macht mich stark ; )