Hi Zeitraffer
Vielen Dank für die Antworten. Es ist schön sich mit jemandem auszutauschen, der schon selbst mit ähnlichen Sachen zu tun hatte und es geschafft hat.
Ich vermute, dass die Ur-Angst damit zu tun hat, dass sich mein Leben mehrmals in der Vergangenheit von Grund auf geändert hatte. Ich beschreibe es mal kurz:
Als 13jähriges Mädchen habe ich den Krieg in Bosnien miterlebt und bin nach Deutschland geflüchtet. Die Kriesgzeit dauerte nur paar Monate für mich und es war nicht einfach aber ich bin froh, dass keiner in der Familie gestorben ist.
Ich war damals erstmal froh, dass ich nach langem hin und her in Deutschland war, aber du kannst dir bestimmt vorstellen, dass das auch nicht so einfach war, wenn man als pubertierendes Kind in die Schule kommt und kein Wort Deutsch kann. Es war erstmal keine schöne Zeit.
6 Jahre später als ich mich in Deutschland vollkommen integriert hatte und wohl gefühlt hatte musste ich wieder in mein Land zurück, da der Krieg vorbei war. Wieder war mir dort alles ziemlich fremd, vor allem waren wir nicht mehr dort wo wir früher gelebt hatten.
Ich hatte es dann nach einem Jahr wieder geschafft als ausländische Studentin nach Deutschland zu kommen und habe erst letzes Jahr eine unbefristete Aufenthaltgenehmigung bekommen. Für mich war meine Situation als Jahrzehnte sehr unsicher und ich musste lange kämpfen um in Deutschlang zu bleiben.
Es kann sein, dass diese Ur-Angst damit zusammen hängt, weil ich Angst habe, dass mir etwas wieder das Leben "zerstört", damit meine ich heute die "Angst".
Es ist natürlich nur eine Vermutung.
Diese Erlebnisse waren schon ein Thema in der Therapie, leider hat es nichts gebracht.
Darf ich fragen was du hattest und wie du es geschafft hast?