Ich bin 56 Jahre alt und wurde als Kind von meinem Vater mißbraucht. Als Kind zwischen 6 und 8 Jahre ca hat mir mein Vater einen Zungenkuss gegeben, den ich sehr eklig fand, und als ca 10-12 jährige musste ich, da mein Zimmer als Gästezimmer fungierte dann immer mit im Doppelbett meiner Eltern schlafen. Dort kam es mehrmals zu Übergriffen, in dem mein Vater mich mit der Hand befriedigte.Ich bin dadurch wach geworden und hatte mich aber schlafend gestellt, weil es ja schon ein neues unbekanntes aber schönes Gefühl war. Als ich dann Teenager war konnte ich mich endlich dagegen wehren. Mein Vater kam eines Nachts zu mir ins Zimmer, als meine Mutter mal nicht da war und ich wachte dadurch auf, dass seine Hand unter meine Decke kroch. Ich hab ihm klar gesagt dass er nie wieder zu mir kommen sollte!
Während eines Besuchs bei meiner Oma sollte ich wieder bei meinen Eltern schlafen. Ich habe mich gewehrt und meinen Bruder eingeweiht, der meine Eltern zur Rede stellte. Mein Vater stritt natürlich alles ab, meine Mutter glaubte ihm.
Als ich später 2 Töchter bekam hatte ich IMMER Angst sie mit meinem Vater alleine zu lassen, und alles dafür getan, daß es nie dazu kam.
Eine kurze psychologische Betreuung die ich als Erwachsene machte half mir nichts,hatte nur alles wieder aufgewärmt.
Ich habe meinem Vater bis heute nicht verziehen und es ist immer eine Barriere zwischen uns (mein Vater ist inzwischen fast 90)
Jetzt habe ich von einer meiner Töchter (29 J.) ein Buch geschenkt bekommen, in dem ich mein Leben beschreiben soll, so etwas ähnliches wie ein Baby-Tagebuch. Es geht um das Leben, die Liebe, die Eltern, das Erwachsenwerden und Ratschläge die ich ihr geben könnte fürs Leben. Sie denkt darüber, daß sie es erst haben kann, wen ich mal gestorben bin, so als Erinnerung an mich.
Ich denke jetzt darüber nach, ob ich diese Erlebnisse da mit hineinschreiben sollte. (Meine 2 Ehen sind leider zerbrochen, vielleicht dadurch?) Was meint ihr?
Eigentlich möchte ich es sehr gerne, andererseits möchte ich nicht daß sie eine schlechte Erinnerung an ihren Opa haben. (Langt schon wenn ich es habe)