Genau ZWEI Moeglichkeiten...
... gibts... ;)
1) Die Seele ist nur ein Nebeneffekt des Gehirns - wie Robse schreibt (Materialismus) - dann ist aber nicht ganz klar, wieso wir uns *vorstellen* koennen, dass Menschen auch ganz ohne diesen Nebeneffekt funktionieren koennten - als seelenlose Zombies, die zwar z.B. auf Verletzungen genauso reagieren wie wir, aber "innen drin" gar keinen Schmerz fuehlen - so wie wir es doch tun. Die Frage bleibt sozusagen, warum wir Schmerz *fuehlen* und Liebe *fuehlen* und Farben *empfinden*, und nicht einfach nur funktionieren wie Roboter.
2) Die Seele ist was Eigenstaendiges, nichtkoerperliches (Dualismus - Descartes z.B.), und die Empfindungen sitzen irgendwie in ihr. Dann ist nicht klar, wie die Seele mit dem Koerper interagiert (mind-body-problem).
Das Problem ist uralt und selbstverstaendlich ungeloest - wie Imandra schreibt.
Ich sympathisiere ja ein bisschen mit Moeglichkeit 2a) - die Seele ist was Eigenstaendiges, aber durch ein zusaetzliches, nichtphysikalisches Gesetz mit dem Koerper verknuepft. Dieses Gesetz koennte sehr einfach sein - z.B. wenn ein System die und die Struktur hat, dann hat es "automatisch" eine nichtphysikalische Seele, die *nirgendwo* im physikalischen Raum sitzt.
Vielmehr ist sie einfach das *Sein* des Systems (Mensch z.B.). "Sein" ist nicht physikalisch, die Physik macht keine Aussagen, was es gibt oder wie es ist, etwas zu *sein*, sondern nur darueber, wie sich die Dinge verhalten, die es nunmal (aus andern Gruenden) gibt.
Ich glaube sogar, dass es mehrere Seelen gibt: die Seele die hoert, die Seele die liebt, die Seele die spricht usw., und das Wort "Ich", das wir alle so oft benutzen, bezeichnet die Summe all dieser unserer Seelen.
;)
n