Ich bin erst 24 und habe schon ne Menge durchmachen müssen. Nun habe ich echt keine Kraft mehr zu kämpfen. Um es zu verstehen zu geben, erzähl ich von Anfang an:
Bin ein sehr schüchternes Mädchen gewesen, kaum Freunde und so. Ich habe mich mit 17 in den tollsten Typen der Welt verliebt. Er sich auch in mich. Monatelang flirteten wir. Aber er traute sich nicht was mit einem Mädchen anzufangen, also behauptete er, er wolle jetzt noch keine Beziehung. Ich nahm es natürlich anders auf (es würde an mir liegen). Ich nahm mehr Abstand zu ihm und nach ca. einem Monat fragte mich unerwartet ein bekannter ob ich mit ihm gehen wolle (Ich weiß, klingt ziemlich kindisch). Aber dies kam mir recht. Ich wollte nix von dem einen und habe auch falsch gehandelt, aber ich sah es als eine gute Ablenkung von meiner großen Liebe. Ich ging mit ihm. Ziemlich lange für eine Ablenkung. Naja 1 1/2 Jahre. Es wurde auch ernster, aber nicht "so"(mit Liebe) wie es sich eben gehört. Ich wurde schwanger und wir heirateten "wie es sich gehört" . Mit 19 war ich noch sehr unerfahren und machte ZU viele Fehler. Mein Mann hat sich als ein untreuer Betrüger und Versager entpuppt. Ich ging von ihm weg. So wurde ich zur Alleinerziehenden eines 2 Monate alten Säuglings. Ich besorgte mir eine Wohnung und es klappte alles irgendwie. Dann traf ich 2 Jahre später, durch eine Frundin, meine große Liebe wieder. Es war wie damals ich konnte garnicht anders. Er war vom ersten Tag an so anziehend. Unbeschreiblich. Und diesmal kammen wir doch noch zusammen. Wir waren glücklich. Nur leider nicht lange, nach nur 3 Monaten trennte ich mich auch von ihm. Ich hatte nun wegen meinem Ex-Mann Bindungsangst. Sobald das Thema Zusammenziehen kam, distanzierte ich mich bis zur Trennung. Komischer Weise brauchte ich genau ein Jahr um diese Angst zu verarbeiten. Ich wusste plötzlich, dass ich es ab jetzt schaffen könnte. Also versuchte ich es wieder bei meinem Liebsten. Dieser kam nur sehr skeptisch und ängstlich (wieder sitzen gelassen zu werden) zu mir zurück. Und wir waren jetzt noch glücklicher. Er akzeptierte und liebte meinen inzwischen 4 jährigen Sohn. Bin nun auch schon geschieden. Ich machte mein Fachabi und mein Liebster war gerade im letzten Lehrjahr. Ihm blieben nur noch 2 Monate bis zur Abschlussprüfung, als das Schlimmste was ich mir nicht mal denken konnte passierte. Wir haben uns mega gestritten, so richtig heftig. Und er wollte etwas rumfahren um sich ab zureagieren (so wie immer). Er ist nicht so einer der rasen würde. ES war nähmlich Absicht.
Bei Sonnenaufgang schrieb er mir Abschieds-sms (Wie sehr er mich und seine Family liebt). Dann war sein Handy aus. Kein Kontakt möglich. Keine Überredenskünste, die ihn zu mir locken könnten. Das waren meine schlimmsten Minuten im Leben bis dahin. Nach ca 2 Stunden rief mich seine Mutter an und gab mir bescheid, man hätte ihn gefunden. DOCH, wir sollen in eine Unfallklinik kommen. Hallo?? Unfallklinik?? Was das wohl zu bedeuten hat.
Lange Rede kurzer Sinn: Er liegt nun seit 8 Monaten im Wachkoma wegen Sauerstoffmangels. Das ist so ziemlich das Schlimmste nach Hirntod. Er ist nicht Tod aber auch nicht wirklich am Leben. Und die Chancen sind mega gering für ein normales Leben. Aber ich bleibe bei ihm. Er ist so das einzige was mich am Leben hält, besser gesagt, dass er doch noch aufwachen könnte.
Ich weiß, so manch Einer denkt: "Du hast noch einen Sohn und dieser sollte an erster Stelle stehen." Aber ich sehe das so, der Kleine hat noch seinen Vater (+ Stiefmutter & Halbbruder), der sich toll um ihn kümmert und auch nix gegen Erziehung hätte. Mein Freund dagegen braucht mich er hat keine Ersatzfreundin und ich kann nicht normal weiter leben, wärend ich weiß, dass mein Freund da irgendwo liegt.
Auf jeden Fall bin ich für ihn da. Unswar für immer.
Das Problem ist nur, ich habe keine Kraft mehr. Je länger es dauert um so schlimmer wird es mit mir. meine Laune ist dahin. Ich brauche täglich etwas alkoholisches abends. Und heule dann wieder. Mit mir wird kein Kind glücklich.
Ich muss für meinen Sohn da sein, der schon sagt: "Mama ist doof", "Zuhause ist doof" "ich will zu Oma" oder "zu Papa" Das tut sehr sehr weh. Aber ich kann es verstehen.
Ich fühle mich hin und her gerissen. was soll ich nur tun? Den dritten Mann ins Grab bringen?
Ich störe nur.
Also kurz aufgellistet:
1. junge,alleinerziehende, geschiedene
2. vom ersten Mann geschieden
3. den Freund ins Koma gelegt
4. KEINE einzige Freundin vorhanden
5. unglückliches, trauriges Kind
6. lebe vom Unterhalt und Co.
7. kurz davor in hohe Schulden zu geraten
8. hinterlasse überall schlechten Eindruck
ich mache überall nur Ärger, und bevor man mich einsperrt, will ich lieber sterben. wird jedem besser gehen. Ich nerv alle nur. Es gibt einfach kein Sinn mehr zu leben und auch keine Hindernisse zu sterben.
Am liebsten würde ich sowohl mich als auch meinen Liebsten von den Qualen dieses Lebens befreien.
Wenn jemand etwas dazu sagen kann, bitte tut es. Ich weiß net mehr weiter...