Achte auf Deine Träume
Hallo Maxy,
ich habe zwei Kolleginnen, deren Mütter gerade oder vor noch nicht sehr langer Zeit gestorben sind.
Gerade die eine Kollegin hat den Verlust ähnlich wie Du beschrieben,
Sie stellte mir die Fage, die Du jetzt gestellt hast, weil mein Freund im April vor Jahren starb.
Wir kamen auf die Träume nach dem Tod.
Hast Du seitdem von Deiner Mutter geträumt?
Ich hatte sehr reale Träume von ihm und Hörü von ihrer Mutter.
Sie träumte, nachdem wir gesprochen hatten einmal kurz danach, daß sie ihre Mutter umarmen und riechen konnte.
Nicht das Grab ist der Ort, sondern die andere Seite.
Stelle Dir vor, sie ist dort, wo auch Du und jeder von uns in absehbarer Zeit sein wird.
Mit ihrem Tod hast Du eine Verbindung zur anderen Seite bekommen und Träume sind der Ort für Begegnungen.
Achte also auf Deine Träume.
Und eines solltest Du nicht machen, frage nicht traurig nach dem Warum.
Jeder Mensch hat seine Lebenszeit.
Die spät oder früher endet.
Das ist so.
Das bestimmen andere Kräfte.
Du bist noch hier mit Deiner Familie.
Achte auf Deine Kinder, deren Mutter Du bist.
Deine Mutter ist jetzt auf der anderen Seite,dort wirst Du eine Tages auch sein.
Versuche Dir einfach vorzustellen, die Verbindung ist nicht gekappt, sie ist nur eben schon dort, wo wir alle auch hin müssen.
Aber ihre Zeit hier war nun einmal vorbei.
Das Leben, die Götter, die übergeordneten Kräfte entscheiden über Leben und Tod.
Es ist keine sinnvolle Frage warum.
Oder anders, sie wird uns nicht beantwortet.
Warum?
Darum...
Weil jeder Mensch hier seine Zeit hat,die wie auch immer endet.
Auch für Dich,mich,Deine Kinder, jeden.
Meine Kolleginen und ich sind Krankenschwestern, erleben jeden Tag all das.
Und dann außerdem auch den Tod außerhalb des Berufes.
Ich habe mich nie gefragt, warum mein Freund mit 46 an Lungenkrebs starb.
Weil er sterblich ist,wie wir alle.
Auf seine Weise gelebt hat.
Es ist absurd sich nach dem Warum zu fragen, wir werden sterblich geboren,der Tod steht jedem von uns bevor.
Warum versuchen wir immer zu formulieren, der Tod darf erst unter bestimmten Voraussetzungen eintreten und möglichst gar nicht?
Der Ansatz sollte sein, wir kommen und gehen wieder.
Dazwischen leben wir.
Wir kommen woher?
Und gehen wohin?
Das ist meine Frage.
Warum leben wir überhaupt.
Heute dachte ich erstmals, weil wir wirklich in der Lebensschule sind, in der Zeit, die wir hier jeden Tag zusehen müssen.
Mein Vater starb mit 45,ich war 3 Jahre alt, meine Schwester 2, meine Mutter Anfang 30.
Warum haben wir nie gefragt, es war so.
Es war einfach so.
Du bist noch hier, wir auch, wir werden auch sterben, dann an dem Ort sein,wo die Anderen jetzt schon sind.
Wir müssen aber hier noch unsere Aufgaben erfüllen.
Du bist Mutter und in einer Beziehung, Dein Ort ist noch hier.
Deine Mutter ist auf der anderen Seite und Du mußt dem Leben vertrauen.
Mußt Du einfach.
Versuche Träume wahrzunehmen, wir haben nach dem Tod Verbindungen spüren können, aber selbst wenn es Dir nicht geschieht, vertraue darauf, Deine Mutter ist nicht fort, nur schon dort, wo Du wirklich auch bald sein wirst und wenn es auch erst in Jahrzehnten sein wird oder morgen.
Vernachlässige nicht Dein Leben und schon gar nicht Deine Familie.
Deine Energie wird hier gebraucht und darf nicht im Kummer versanden.
Da verschwendest Du sinnlos Energie.
Ihre Zeit war hier vorbei.
Besuche nie wieder das Grab, wenn Du dort so traurig bist.
Ich war auch sehr lange nicht am Grab, weil er dort nicht ist.
Dort sind nur traurige Erinnerungen.
Denke an sie, träume von ihr, Hörü hat so intensiv erlebt, ihre Mutter kam und hat sich gezeigt.
Ihr ging es besser, sie sah jünger aus.
Hörü war beruhigter, jetzt, ihre Mutter starb vor fast einem Jahr meine ich, ich glaube ihr geht es besser.
Es braucht auch Zeit.
Die Zeit heilt wirklich.
Lebe und gestehe Deiner Mutter zu nicht mir hier sein zu müssen, erlaube ihr an dem Ort zu sein, der für uns alle vorgesehen ist.
Ob es ihr dort gut geht?
Niemand weiß, wie es uns nach dem Tod gehen wird, hoffentlich gut...
Sie war für ihre bestimmte Zeit hier,jeder von uns hat seine Zeit, das empfinde ich zumindest sehr ehrlich so.
Und wieder fortzugehen liegt nicht bei uns.
Es ist auch glaube ich nicht ungerecht.
Man geht dann, wenn man alles hier für dieses Leben erfüllt hat.
Die Umtsände mögen bitter sein.
Aber auch da ist die Frage nach dem Warum müßig.
Weil die Frage nicht umfassend beantwortet wird.
Wen fragst Du denn??