Hallo, ich brauche eure Hilfe.
Ich habe vor einigen Monaten einen Mann kennen gelernt, der depressiv ist. Wir führen keine richtige
Beziehung. Nicht richtig weil: Ich GLAUBE, er fühlt für mich das Gleiche, wie ich für ihn. Ja, ich habe mich richtig verliebt. Seine letzte Beziehung war die Hölle, 4 Jahre waren sie zusammen und nach seiner eigenen Aussage, hat sie ihn die letzten 2 Jahre immer wieder betrogen und belogenl, ihm sein Selbstvertrauen genommen. Gefühle für sie sind definitiv nicht mehr vorhanden. Er sagte mal, sie wußte, das ich sie geliebt habe, und hat es immer wieder ausgenutzt. Dann kommt noch hinzu, das ich in einer Beziehung war, als wir uns kennen lernten. Ich startete den 1. Versuch einer Trennung, leider vergebens. Nicht mal 2 Monate später trennte ich mich endgültig, unabhängig von ihm. Ich denke, die 1. mißlungene Trennung steht nach wie vor zwischen uns, bei seiner Vergangenheit ja auch kein Wunder. Er weiß genau, was ich für ihn empfinde, und ich spüre, das er das Gleiche empfindet, seine Angst aber einfach (noch) nicht überwinden kann. Das aber nur am Rande.
Seit wir uns kennen leidet er regelmäßig an Depressionen. Ich weiß von ihm, das er seit ca. 10 Jahren darunter leidet, die Ursache ist ihm bekannt. Mir hat er es allerdings noch nicht erzählt, nur das er schon mal zu Gesprächen bei einer Psychologin war und hin und wieder Antidepressiva genommen hat.
Das es zwischen uns nicht in dem Tempo, wie ich es gerne hätte vorwärts geht, ist es bei uns oft ein Streitfaktor. Manchmal verliere ich die Geduld, beschreibe ihm meine Lage, und dann resigniere ich. Das heißt, ich melde mich dann nicht mehr bei ihm. Aber es dauert nicht lange, bis er dann etwas Schönes schreibt oder anruft. Aber reden tun wir dann nicht mehr über UNSER Problem. Nur noch über seinen Job und seine Wohnung.Er hat viel Stress auf Arbeit, arbeitet täglich 12 Stunden, ein Knochenjob und steckt nun auch noch mitten im Umzug. Und trotzdem denke ich, das er sich dahinter versteckt und er kann ja auch nicht auf unser Problem eingehen, weil er dann ja Farbe bekennen muß.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage. Warum redet er mit mir über seine Depressionen, d.h. er teilt mir nur mit, wann er welche hat und frage ich warum, sagt er kein Plan. Mit wem reden depressive Menschen in so einer Phase am ehesten?Habe ich mit seinen Depressionen zu tun? Wodurch werden Depressionen ausgelöst, in Stresssituationen? Und was kommt dann ihn ihm hoch, die aktuellen Probleme oder der Ursprung der Depression, sprich bei ihm, das was vor ca. 10 Jahren passiert ist? Ist es sinnvoll ihm eine neue Therapie vorzuschlagen und eventuell auch die Termine zu machen? Er selber meint, er sollte es mal in Erwägung ziehen, aber passiert ist seitdem noch nichts. Und seine Depressionen häufen sich, ca. alle 4 Wochen...